ZOW 2015: Georg Frey rückt als Kurator der Sonderfläche „Maschinen und Prozesse“ die Produktionsvernetzung in den Fokus
Lignum Consulting liefert Lösungsansätze für die
Individualisierung der Serienfertigung
[Bad Salzuflen, 25. November 2014] Die Anzahl der Varianten hat in der Möbelindustrie enorm zugenommen. Doch die Branche steht der Abkehr von der „klassischen“ Serienproduktion vor allem aufgrund produktionstechnischer Aspekte noch kritisch gegenüber: „Gerade bei mittelständisch geprägten Unternehmen führt dies zu neuen Herausforderungen, da mit steigender Produktkomplexität auch der Aufwand zunimmt, diese zu beherrschen. Ein wichtiges Element, um der Komplexität Rechnung zu tragen, ist beispielsweise eine kluge Variantenlogik“, erklärt Georg Frey, Partner der Unternehmensberatung Lignum Consulting. Wie Unternehmen ihre Produktionsprozesse auf die kundenindividuelle Fertigung wirtschaftlich auslegen können, zeigt der Branchenspezialist auf der kommenden ZOW als Kurator der Sonderfläche „Maschinen und Prozesse“. Im Rahmen von sieben ZOW-Foren- und Sonderflächen beleuchtet die kommende ZOW – Internationalen Zulieferermesse für Möbelindustrie und Innenausbau – die Individualisierung von Serienmöbeln. Auf der Sonderfläche Maschinen und Pro-zesse erfahren Aussteller und Besucher, mit welchen Methoden Unternehmen aus der Möbelbranche die kundenindividuelle Fertigung vorantreiben können. Fachexperten und ausstellende Unternehmen präsentieren in Fachvorträgen, aber auch anhand von Displays und Videos, praktikable Lösungsansätze für die verschiedenen Prozessschritte. Im Fokus der Sonderfläche steht dabei unter anderem die Produktionsvernetzung: So müssen die Produktionsprozesse an die individualisierte Serienproduktion angepasst werden, da sonst die Kosten steigen und die Produktivität sinkt.
Standardisierung bei der Konstruktion
Kurator Georg Frey führt dabei an, dass eine gut durchdachte Variantenlogik vielfach nicht gegeben ist: „Um die Produkte variantenfähig zu gestalten, muss die Möbelindustrie die Prinzipien, die hinter der Konstruktion stecken, normieren und standardisieren.“ Wie der Unternehmensberater betont, können schon kleine Veränderungen in den einzelnen Prozessen zu einer Erweiterung der Kapazitäten und Nutzungsmöglichkeiten führen und Kosteneinsparungen generieren. Schon die Vereinheitlichung von Konstruktionselementen wie etwa Dübelreihen, Nuten und Bohrbildern kann die individuelle Serienproduktion hierbei um ein Vielfaches erleichtern: „So sind die Produkte einfacher zu verstehen, wodurch weniger Rüstaufwand in der Produktion erforderlich ist.“
Mehr Effektivität durch Vernetzung
Um das Potenzial der Produktion voll ausschöpfen zu können, müssen auch die weiteren Unternehmensebenen auf das neue Produktionsmodell eingestimmt werden. „Die effiziente Fertigung kundenindividueller Aufträge erfordert eine stärkere Vernetzung – ohne die weder ein reibungsloser Datenfluss noch flexible Reaktionen auf späte Auftragsänderungen möglich sind“, so der Partner der Lignum Consulting GmbH, die schon viele Unternehmen der Branche bei der schrittweisen Umsetzung zu einer individualisierten Serienfertigung begleitet hat. „Die Voraussetzung für flexible und schnelle Lieferungen sind integrierte Prozesse. Wichtig ist dabei, eine einheitliche Datenquelle zu haben, auf die alle Prozesse zugreifen“, ergänzt Frey.
Eine neue Arbeitsweise, eine neue Denkweise
Diese Auswirkungen auf die verschiedensten Unternehmensprozesse machen auch ein Umdenken bei der Unternehmensstrategie erforderlich. So geht die kundenindividuelle Fertigung von Möbeln oftmals einher mit einer stückzahlgenauen Produk-tion der Möbelstücke und -komponenten. Eine Möglichkeit, die dabei involvierten Prozesse effizienter zu gestalten, sieht Kurator Frey im Lean Management: „Ziel dieses Konzepts ist es, alle Aktivitäten, die für die Wertschöpfung notwendig sind, optimal aufeinander abzustimmen: Entsprechend muss der Fokus bei der stückzahlgenauen Fertigung auf der Wiederholbarkeit der Prozesse – und somit der Prozessstabilität – liegen.“ Dies betrifft jedoch nicht nur die Produktion, wie Frey hervorhebt: „Auch im administrativen Bereich muss diese Prozessstabilisierung konsequent gelebt werden. Durch die konsequente Anwendung dieser Werkzeuge können Unternehmen die Warenqualität erhöhen, die Kosten senken und entsprechend vom Individualisierungsboom profitieren.“
Die ZOW bietet Ausstellern und Besuchern mit ihrem klaren Fokus auf den Wissens- und Erfahrungsaustausch entlang der gesamten Produktionskette auch im kommenden Jahr einen hohen Mehrwert – vom Design über Produktion und Logistik bis hin zur Präsentation im Shop. Die 21. Ausgabe der von Clarion Events Deutschland veranstalteten internationalen Zuliefermesse für Möbelindustrie und Innenausbau findet vom 9. bis zum 12. Februar 2015 im Messezentrum Bad Salzuflen statt.