Leistungsorientierte Vergütungssysteme, hier im weiteren kurz Bonussystem genannt, können Mitarbeiter stark motivieren und zu besseren Ergebnissen führen. Unternehmen, die sich diesen Fragen in der Vergangenheit erfolgreich gestellt haben, können das bestätigen. Die Kunst ist es, den richtigen Ansatz zu wählen.
Die oberste Grundregel dabei lautet: Bonussysteme sind für alle da und nicht nur für die Personen, die anhand von harten Erfolgs-faktoren zu messen sind. Zu den harten Faktoren gehören Größen wie Umsatz, Income, Rendite oder auch Kennziffern wie „Umsatz per Kopf“, „Rendite per Kopf“ und vergleichbare Faktoren, die den Mensch als Leistungserbringer bewerten.
Zur Ermittlung dieser Kennziffern sind idealerweise Software-Systeme wie Agentursoftware, Unternehmens-Software, Management-Informationssysteme und andere ERP-Systeme im Einsatz, die diese Eckdaten auf Knopfdruck auswerfen.
Bonussysteme leben durchaus auch davon, dass sowohl das Management als auch der Mitarbeiter selbst Aussagen über Ihre Zielvorstellungen abgeben. Für beide Zielgrößen könnte man unterschiedliche Boni ausloben – der Mitarbeiter aber entscheidet im Voraus, welches er für sich in Anspruch nimmt. In der Praxis heißt das: nimmt er das „vorsichtig geschätzte Modell mit geringeren Chancen und höherer Sicherheit“ oder entscheidet er sich für „geringere Sicherheit bei höheren Chancen“ beim Bonusmodell?
Auch die Kombination von harten Zielvorgaben kann im Einzelfall durchaus Sinn machen, wenn z.B. bei fremdkostenintensiven Prozessen ein Bonusmodell für Umsatz und ein Bonusmodell für Income additiv zum Tragen kommt.
Zusätzlich gilt es, weiche Faktoren in das Bonussystem zu integrieren. Dabei ist allen Beteiligten bewusst, dass es da auch zu Fehleinschätzungen kommen kann. Hier sind Qualitätsmerkmale wie Zuverlässigkeit, Termintreue, Ausfallsicherheit u.a. Faktoren zu bewerten.
Summa Summarum ist hier ein Bonusmodell ein individuelles Unternehmenskonzept, dass zusammen mit dem Management entworfen werden muss und auf den einzelnen Menschen – den Nutznießer des Bonusmodells – angepasst werden sollte. Wenn dieses gelingt, wird auch das Unternehmen davon profitieren – sei es durch höheren Profit oder besser motivierte Mitarbeiter oder durch beides – eine klassische WIN-to-WIN Situation ist entstanden.