Hersteller von Umformpressen erwarten von der Werkzeugspanntechnik Unterstützung bei Rüstzeitoptimierung und Automatisierung
ROEMHELD-Umfrage auf der Blechexpo • ROEMHELD-Umfrage auf der Blechexpo
Hilchenbach, den 25. November 2015. Pressenhersteller erwarten, dass die Werkzeugspanntechnik sie dabei unterstützt, den Wirkungsgrad ihrer Maschinen durch Rüstzeitoptimierung und Automatisierung zu erhöhen. Das ergab eine Umfrage von ROEMHELD auf der Blechexpo unter Anbietern von Umformpressen. Exemplarisch ist die Aussage von Markus Roos, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Haulick + Roos GmbH, Pforzheim: „Kürzere Rüstzeiten und die Automatisierung rund um die Presse sind für unsere Kunden die aktuellen Herausforderungen. Hier sehen wir Chancen, gemeinsam mit den Spanntechnikherstellern den Nutzungsgrad unserer Pressen zu erhöhen.“
Presse plus Peripherie: Trend zu umfassenden Umformlösungen
Dass Käufer verstärkt an gesamtheitlichen Umformlösungen interessiert sind, stellt Ralph Schade, Leiter Vertriebsinnendienst bei der MAWI GmbH, Bad Wildbad, ebenfalls fest: „Unsere Kunden wünschen vermehrt Zusatzkomponenten bis hin zu Komplettlösungen mit Prozessautomation. Das reicht von der Bandanlage und Peripherie wie Beölung, Bestückungs- und Handlingskomponenten bis zu Schnellwechselsystemen für Werkzeuge. Es wird komplexer und auch steuerungstechnisch anspruchsvoller.“
Michele Archenti, Sales und Marketing-Manager beim italienischen Pressenhersteller AIDA Europe (AIDA S.r.l.), Pavone Mella/Italien, bemerkt diese Entwicklung ebenfalls: „Wir registrieren eine Tendenz zu integrierten Projekten und Automationslösungen.“
Verstärkte Rüstzeitoptimierung auch bei Altpressen
Andreas Reich, Produktbereichsleiter Werkzeugspanntechnik beim Spanntechnikspezialisten ROEMHELD, bestätigt diesen Trend von Anbieterseite: „Die Optimierung der Rüstzeiten an Umformpressen wird immer wichtiger. Das merken wir daran, dass die Nachfrage nach Komplettsystemen für den raschen Werkzeugwechsel mit Schnellspannsystemen, Rollenleisten, Tragkonsolen und Transportwagen laufend zunimmt.“
Vermehrte Bestellungen gebe es nicht nur bei der Erstausrüstung von Pressen, auch die Aufträge zum Nachrüsten bestehender Anlagen nehmen zu, erklärt der Experte. Aus diesem Grund hat das Unternehmen auf der Blechexpo auch ein umfassendes Sortiment an Spanntechnik-Komponenten für die Rüstzeitverkürzung an vorhandenen Maschinen präsentiert.
Gute Nachfrage nach Hydraulik- und Servopressen 2016
Bei der Marktentwicklung hinsichtlich Servo- oder Hydraulikantrieben erkennt Ralph Schade von MAWI keinen eindeutigen Trend. Die Situation stimmt ihn ausgesprochen zufrieden: „Mit der aktuellen Nachfrage sind wir sehr glücklich. 2016 haben wir wieder einen sehr guten Auftragsbestand, der bis weit ins Jahr hineinreicht.“
Auch Diego Ariznavarreta, Vertriebsleiter beim spanischen Pressenanbieter Arisa, Logroño/Spanien, sieht ein uneinheitliches Bild: „In der Warmumformung sind hydraulische Pressen gefragt, bei der mechanischen Umformung geht der Trend zu Servopressen.“
Bei Haulick + Roos sind Servopressen stark im Kommen. Anlagen ab 160 Tonnen Presskraft verkauft sein Unternehmen mittlerweile nahezu ausschließlich mit Servoantrieb, verrät Geschäftsführer Markus Roos. Diese Entwicklung setze sich auch 2016 fort: „Im kommenden Jahr rechnen wir mit einer anhaltend hohen Nachfrage nach Pressen über 100 Tonnen.“
Auch Michele Archenti von AIDA erwartet eine lebhafte Nachfrage: „2015 ist schon viel lebendiger als 2014 und im nächsten Jahr erwarten wir noch mehr Wachstum, mit Fokus auf mittelgroße und große Projekte. Vor allem in Mittel- und Nordeuropa sehen wir mehr Aktivitäten. In diesen Bereichen stellen wir auch eine steigende Nachfrage nach unseren Servopressen fest.“ Komponenten zur Rüstzeitoptimierung rücken dabei verstärkt in den Fokus, so Archenti: „Je größer die Presse ist, desto wichtiger sind die Spannsysteme.“
Firma: ROEMHELD GmbH
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Ansprechpartner: Andreas Reich
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