Stirlingmotor-BHKW für Einfamilienhäuser und die Verstromung von Biomasse
3. Deutscher Stirling-Kongress im Rahmen der CEP CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE® 2010
Der Stirlingmotor ist in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der Betrachtung gerückt. Hauptgrund dafür ist seine gute Eignung zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme in kleinen und kleinsten Blockheizkraftwerken (BHKW). Dabei ist ein Betrieb sowohl mit konventionellen als auch mit regenerativen Brennstoffen möglich, was die Attraktivität des Stirlingmotors zusätzlich erhöht.
Im kleinsten Leistungsbereich werden derzeit an verschiedenen Stellen Stirling-Mikro-BHKW im Bereich von 1 kWel für die Anwendung in Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt. Hier zielt man aufgrund der nicht erforderlichen Ölschmierung bei Stirlingmotoren auf einen geringeren Wartungsaufwand gegenüber Ottomotoren ab. Auf diese Weise ist kein turnusmäßiger Ölwechsel notwendig, was die Wirtschaftlichkeit derartiger Geräte verbessert. Stirlingmotoren nach dem Freikolbenprinzip können sogar komplett wartungsfrei aufgebaut werden, so dass lediglich die jährliche Inspektion und gegebenenfalls Reinigung des Brennraums analog zu Gas-Heizkesseln verbleibt und damit kein Mehraufwand gegenüber konventioneller Heiztechnik entsteht.
Der „3. Deutsche Stirling-Kongress“, der am 25. Februar im Rahmen der CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE 2010 in der Landesmesse Stuttgart stattfinden wird, vermittelt einen Überblick zum aktuellen Stand in punkto Entwicklung und Markteinführung dieser Geräte.
Ein weiterer Anwendungsbereich tut sich für den Stirlingmotor in der Umsetzung regenerativer Brennstoffe bis hin zur direkten Verwertung von Solarenergie auf. Aufgrund der äußeren Beheizung können Stirlingmotoren in einfacher Weise sowohl mit verschiedensten Brennstoffen wie Scheitholz, Hackschnitzeln, Pellets oder Sonnenenergie, betrieben werden als auch diese Brennstoffe extrem schadstoffarm umsetzen. Da Standard-Ottomotoren an Biogasanlagen erhöhte Emissionen an Kohlenmonoxid, Stickoxiden und auch Formaldehyd produzieren, kann aufgrund der Schwefelanteile kein Katalysator verwendet werden. Stirlingmotor-BHKW´s zeigen hier aufgrund der kontinuierlichen äußeren Verbrennung sehr niedrige Emissionswerte auf, die den Einsatz eines Katalysators sogar komplett erübrigen.
Auch diese Anwendung von Stirlingmotoren wird auf dem „3. Deutsche Stirling-Kongress“ thematisiert, und es erfolgt die Vorstellung verschiedener Konzepte in dieser Richtung. Somit bietet der Kongress eine gute Möglichkeit, sich von renommierten Referenten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie über den Stand der Technik, Zukunftsperspektiven und die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte rund um den Stirlingmotor zu informieren.
Die CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE 2010 ist eine internationale Fachmesse für erneuerbare Energien und Passivhaus. Weitere Informationen zu Messe und Kongress gibt es unter www.cep-expo.de.