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04.09.2017

2. Keltenfest am Hohen Dörnberg – ein Wochenende keltische Welt zum Erleben

Zierenberg/Kreis Kassel. Die Vorbereitungen für das 2. Keltenfest am 9. und 10. September am Hohen Dörnberg bei Zierenberg gehen in die heiße Phase. „Das Programm steht – wir werden für die Besucher wieder eine interessante Mischung aus authentischer Keltenerfahrung und modernen Angeboten bieten“, informiert Kreispressesprecher Harald Kühlborn. In diesem Jahr wird das Keltenfest am Dörnberg gemeinsam vom Zweckverband Naturpark Habichtswald und vom Landkreis Kassel ausgerichtet. Die Veranstaltung wird von der Kasseler Sparkasse finanziell unterstützt. Beim zweiten Keltenfest am Dörnberg werden wieder sogenannte Reenactment-Gruppen – Gruppen, die auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse das Leben und den Alltag vergangener Zeiten wiederaufleben lassen – teilnehmen, die auf die Zeit der Kelten von 800 vor Christus bis zur Zeitenwende spezialisiert sind. Dazu gehören der Förderverein für keltisch-eisenzeitliche Geschichte „Cernunnos Celtoi“ - mit Sitz in der "Alcimona" (keltisch für Altmühltal). Er stellt einen Stamm der Vindeliker dar, der sich auch im mittelfränkischen Raum verbreitet hatte. Schwerpunkt sind hier Tracht, Schmuck und Bewaffnung aus dem 5. bis 1. Jahrhundert vor Christus, also der Mittel- und Spät-Latènezeit. Im authentischen Lagerleben kann man viele Aktivitäten hautnah erleben, wie zum Beispiel Brettchenweben, Nadelbinden, Wolle färben, Schnitzbank, Laternenbau oder Bogenschießen.



Als weitere Gruppe sind Treveromagos an beiden Veranstaltungstagen vor Ort: Abgeleitet vom keltischen Stamm der Treverer und eigentlich im Saarland beheimatet, vermitteln und zeigen sie das keltische Handwerk der Latènezeit (480 - 50 v. Chr.).
Die dargestellten Themenbereiche in ihrem Keltendorf mit Feuerstelle reichen von (Gold)Schmiede, Töpfern, Bogenbau über Textilarbeiten und Holz bis hin zur Verköstigung. Außerdem ist 2017 erstmals Skâliesus Cambiare mit dabei, die sich ebenfalls auf die Latènezeit konzentrieren.

„Wie im vergangenen Jahr werden wir wieder die authentischen und modernen Angebote trennen – die keltischen Gruppen sind rechts der Straße zum Hohen Dörnberg gegenüber dem Naturparkzentrum angesiedelt, die anderen Stände und Präsentationen auf dem Gelände des Naturparkzentrums“, erläutert Kühlborn. Im Naturparkzentrum selbst gibt es weitere Informationen über das Leben der Kelten im Allgemeinen und in unserer Region.



„Es geht beim Keltenfest nicht nur ums Zuschauen, sondern auch ums Mitmachen“, betont Yvonne Prekop von der Agentur kreatyv, die die Veranstaltung koordiniert. So wird geschmiedet, Stockbrot gebacken, Bogenschießen angeboten, gekämpft und vorgeführt wie die Kelten gelebt haben, u.n.v.m., so Prekop weiter. Kinder und interessierte Erwachsene seien herzlich eingeladen, diese jahrhundertealten Handwerkskünste aus nächster Nähe kennenzulernen. Prekop: „Mitmachen ist angesagt – der Kreativität freien Lauf lassen, mit eigenen Händen tolle Dinge schaffen“.
Die Keltengruppen und Händler haben sich im letzten Jahr besonders über das große Interesse der Besucher gefreut und beantworten gern auch in diesem Jahr Fragen.

„Der Dörnberg war während der Eisenzeit besiedelt“, erläutert Annika Ludolph vom Zweckverband Naturpark Habichtswald. Darauf werde auch auf den Informationstafeln des Eco Pfades Dörnberg eingegangen. Ludolph: „Ein Keltenfest ist eine perfekte Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck von der Zeit der Kelten zu machen“.

Zum Programm am zweiten Septemberwochenende gehört auch noch die Keramikherstellung wie in der Eisenzeit und Essens- und Getränkeangebote, die auch bereits die Kelten zu schätzen wussten.
Unterstützt wird dies durch die Aromaküche, den Fleischer Hennecke, Bäckerei Jakob und noch einige mehr. Auch Vegetarisches und Veganes ist dabei im Angebot.

Die Besucher werden beim 2. Keltenfest am Dörnberg auch eine Welturaufführung erleben können. Die Kasseler Komponistin und Cellistin Regine Brunke widmet dem Keltenfest eine eigene Komposition – „Taranisbelisama“ für Violincello und Zuspielband mit Naturgeräuschen, Bogenschwirren, Schmiedegeräuschen und Tierstimmen. Das Werk wird jeweils zur vollen Stunde aufgeführt – im Anschluss spielt am Samstag das norddeutsche Duo „O’Carolan’s Delight“ keltische Folk Music aus Irland und Schottland. Am Sonntag erklingt nach „Taranisbelisama“ Musik aus keltischen Ländern für Harfe und Vihuela (spanisches Zupfinstrument) und Gitarre mit dem Duo Arandil aus Kassel.

Für die Durchführung des Keltenfestes setzen Landkreis Kassel und Naturpark Habichtswald wie im letzten Jahr auf die Kompetenz der Veranstaltungsagentur „kreatyv“ aus Kaufungen. „Wir werden wieder eine tolle Keltenkulisse für alle Besucher von Groß bis Klein aufleben lassen und für spannende Abwechslung auf dem wunderbaren Dörnberg sorgen“, erläutert Agenturchefin Prekop.
Das Programm wurde in diesem Jahr um einige Gruppen und Händler erweitert, wird aber dennoch dem urtümlichen Gedanken von dem Keltenfest treu bleiben und charmant einen Rundgang anbieten durch die vergangene Zeit.

Auch für eine möglichst stressfreie Anfahrt ist gesorgt. „Ab Bahnhof Zierenberg fährt die Buslinie 117 zum Naturparkzentrum an den beiden Veranstaltungstagen vor Beginn der Veranstaltung um 10.00 Uhr bis nach Veranstaltungsende um 18.00 Uhr ausnahmsweise im Halbstunden-Rhythmus“, informiert Pressesprecher Kühlborn. Außerdem stehen ausreichend Parkplätze am Rand der Stichstraße zum Dörnberg zur Verfügung. Kühlborn: „Mit einem kleinen Spaziergang ist man dann mitten in der keltischen Welt“. Als Alternative für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es auch einen Kleinbus-Shuttle-Service.

Für Navigationsgeräte empfehlen die Veranstalter die Adresse „Auf dem Dörnberg 13 in Zierenberg“ einzugeben – das Naturparkzentrum ist ab Calden, Habichtswald und Zierenberg ausgeschildert.
Wer den Besuch mit einer kleinen Wanderung verbinden will, kann auch vom Bahnhof Calden-Fürstenwald den markierten Wanderweg zum Naturparkzentrum nutzen.





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