Messe Düsseldorf schließt das Geschäftsjahr 2017 deutlich über Plan / Unternehmensstrategie setzt weiter auf konsequente Fortführung von Globalisierung, Digitalisierung und Geländeoptimierung (FOTO)
- Umsatz Konzern Messe Düsseldorf: 367 Mio. Euro
- Umsatz Messe Düsseldorf GmbH: 340 Mio. Euro
- Jahresergebnis der GmbH nach Steuern: 57 Mio. Euro
- Gewinnausschüttung an die Anteilseigner in Höhe von 24 Mio. Euro
Die Messe Düsseldorf hat ihre finalen Bilanzzahlen für das
Geschäftsjahr 2017 vorgelegt. Aufgrund der positiven Ergebnisse, die
Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe
Düsseldorf GmbH, dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung
präsentierte, haben die Gremien beschlossen, eine Dividende in Höhe
von 24 Millionen Euro auszuschütten.
Hohe Umsatzrendite durch starke Produkte und weiter verbesserte
Effizienz
Der Gesamtkonzern hat im Geschäftsjahr 2017 bei 367 Millionen Euro
Umsatz (2016: 443 Millionen Euro) einen Jahresüberschuss nach Steuern
von 55,0 Millionen Euro (2016: 59 Millionen Euro) erzielt. "Mit einer
Umsatzrendite von 15 Prozent untermauern wir unsere Position als
profitabelste Messegesellschaft mit eigenem Gelände in Europa",
betont Dornscheidt.
Zufrieden zeigt sich der Messechef auch mit dem Auslandsgeschäft
der Gruppe, die außerhalb Deutschlands einen Umsatz von rund 70
Millionen Euro erwirtschaftete. Russland (33,3 Millionen Euro) und
China (14,8 Millionen Euro) blieben dabei umsatzstärkste Märkte.
"Durch den stringenten strategischen Ausbau der Global Portfolios
unter dem Dach der großen Düsseldorfer Weltleitmessen konnten wir den
Auslandsanteil des Konzernumsatzes von 16,5 Prozent in 2016 auf knapp
über 19 Prozent in 2017 steigern. In den kommenden Jahren werden wir
den Auslandsumsatz konsequent weiter auf 25 Prozent erhöhen",
kommentiert Dornscheidt die Marschrichtung des Konzerns.
Die Messe Düsseldorf GmbH weist nach dem sehr erfolgreichen Jahr
2016 mit den Nr. 1 Veranstaltungen drupa und K (407 Millionen Euro
Umsatz) im Geschäftsjahr 2017 turnusgemäß einen geringeren Umsatz
auf. Sie erwirtschaftete in 2017 rund 340 Millionen Euro und liegt
damit rund 13 Prozent über den prognostizierten Umsatzwerten. Laut
Dornscheidt ist dies vor allem auf die positive Entwicklung der
Eigenveranstaltungen an der Düsseldorfer Homebase zurückzuführen, die
gegenüber den Vorveranstaltungen sowohl bei der vermieteten
Nettofläche als auch bei Ausstellern und Fachbesuchern zulegten.
Insbesondere die Weltleitmessen interpack und EuroShop übertrafen
deutlich die Erwartungen. Ein zusätzlicher positiver Effekt ergab
sich aus der einmaligen Veranstaltung der "Schweißen und Schneiden"
im Bereich Gastveranstaltungen.
Das Jahresergebnis der GmbH nach Steuern belief sich auf knapp
über 57 Millionen Euro (2016: 71 Millionen Euro). Ein einmaliger
Sondereffekt in Höhe von 4,5 Millionen Euro resultiert aus dem
Verkauf der Anteile an der Igedo Company. Der Umsatzanteil des
internationalen Geschäfts, das im Jahr 2017 direkt durch die GmbH
realisiert wurde, betrug rund 34 Millionen Euro (Vorjahr rund 32
Millionen Euro). Über 70 Prozent davon wurden in Russland, Indien und
China erzielt.
Globale Expansion gewährleistet Umsatzwachstum
Insgesamt realisierte die Messe Düsseldorf im Ausland 44
Eigenveranstaltungen und Beteiligungen. In 2018 sind 66
Veranstaltungen und Beteiligungen geplant. Besonders in
Zukunftsmärkten mit hohem Wachstumspotenzial wie dem Nahen Osten oder
Afrika wird die Messe Düsseldorf ihre Präsenz mit insgesamt fünf
neuen Auslandsmessen in diesem Jahr verstärken.
Mit der Internationalisierung des Geschäfts will der Konzern ein
nachhaltiges Umsatzwachstum ohne turnusbedingte Schwankungen
erreichen. "Global präsent zu sein, ist für uns eine unverzichtbare
Investition", sagt Dornscheidt. "Sowohl im Sinne unserer Kunden, die
weltweit agieren, als auch zur Stärkung unserer No.1-Veranstaltungen
an der Homebase in Düsseldorf."
Die positiven Rückkopplungseffekte des internationalen Geschäfts
für den Messeplatz Düsseldorf sind beachtlich. Mit durchschnittlich
72 Prozent Anteil ausländischer Austeller beweisen die
Eigenveranstaltungen am Rhein erneut Werte, die für deutsche
Industriegütermessen einzigartig sind. Davon profitiert in
erheblichem Maße auch die Stadt, wie die jüngste ifo-Studie zur
Umwegrendite der Messe Düsseldorf zeigte: mit 1,29 Milliarden Euro
messeinduzierten Umsätzen und 30,1 Millionen Euro Steuereinnahmen.
Die Bedeutung der Messe als Wirtschaftsfaktor für die Stadt und
Region wird in den nächsten Jahren zunehmen, ist sich Dornscheidt
sicher. 600 Millionen Euro Umsatz will die Messe Düsseldorf im Jahr
2030 generieren, so das erklärte Ziel der Geschäftsführung. Neben der
weiteren Internationalisierung des Geschäfts sind dafür modernste und
flexibel nutzbare Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Kongressflächen
in Düsseldorf unerlässlich, die die Attraktivität der Messe und ihrer
Tochter Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH als Partner von
Gastveranstaltungen, messebegleitenden Kongressen und Events jeder
Größe stärken.
Investitionen in die Zukunft: nachhaltige Internationalisierung,
Digitalisierung und Geländeoptimierung
Aus diesem Grund investiert die Messe Düsseldorf kontinuierlich in
ihr Gelände - bis zum Jahr 2030 werden insgesamt 650 Millionen Euro
in die komplette Modernisierung geflossen sein, die die Messe aus
eigenen Mitteln erwirtschaftet. Kernstück der Geländemodernisierung
ist der Neubau des Eingangs Süd und der Halle 1 mit einer
Investitionssumme in Höhe von 140 Millionen Euro, deren
Fertigstellung und Inbetriebnahme für das dritte Quartal 2019 geplant
ist.
Daneben ist die digitale Transformation des Unternehmens und der
Veranstaltungen eines der zentralen strategischen Ziele der nächsten
Jahre. Bereits 2017 implementierte die Messe ihr neues Online Order
System. Seit dem Frühjahr 2018 verfügt das gesamte Messegelände über
flächendeckendes WLAN. Neben digitalen Plattformen rund um Buchung
und Besucherregistrierung werden vor allem Services im Fokus stehen,
die das Messeerlebnis intensivieren und medial erweitern.
Matchmaking-Tools und standortbasierte Informationssysteme gehören
ebenso dazu wie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für ein
datengetriebenes Marketing.
Prognose 2018: turnusbedingt ein veranstaltungsschwaches Jahr
2018 ist turnusgemäß ein schwächeres Veranstaltungsjahr, in dem
Dornscheidt für den Konzern einen Umsatz von rund 272 Millionen Euro
erwartet. Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 2018 stimmt den
Messechef dennoch positiv: Alle bisherigen Eigenveranstaltungen
konnten Zuwächse bei der Fläche ebenso wie bei Besucher- und
Ausstellerzahlen vermelden, der Internationalisierungsgrad
entwi-ckelte sich positiv. "Wir verstehen unsere Messen als
Innovations- und Informationsbörsen für die globale Wirtschaft und
Forschung", resümiert Dornscheidt. "Mit dem Ausbau unserer Global
Portfolios treiben wir unsere internationalen Aktivitäten voran.
Unser Ziel ist es, turnusbedingte Ausschläge in der Umsatzentwicklung
- Stichwort veranstaltungsstarkes versus veranstaltungsschwaches
Geschäftsjahr - auf diesem Wege zu minimieren".
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