ProTec-Messepremiere auf der Fakuma: Fertigungslösung für neues physikalisches Schäumverfahren „SOMOS Perfoamer“ spart bis zu 60 Prozent Material ein
· Partner Kunststoff-Institut Lüdenscheid und Linde AG
· Einfache Kombination mit vorhandenen Spritzgießmaschinen Bensheim, den 24. Juli 2018. Die ProTec Polymer Processing GmbH stellt auf der diesjährigen Fakuma erstmals die Fertigungslösung „SOMOS Perfoamer“ vor. Damit kann in industriellem Maßstab das 2017 vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid und der Linde AG vorgestellte neue Verfahren „PLASTINUM Foam Injection Moulding“ zum physikalischen Schäumen von Kunststoffteilen genutzt werden. Die Neuheit von ProTec umfasst alle Komponenten, um Kunststoffgranulat zu trocknen und zu temperieren, unter Druck mit CO2 anzureichern und anschließend einer beliebigen Spritzgießmaschine zuzuführen. Diese lässt sich in der Regel ohne weitere Modifikationen einsetzen. Live schäumt das Unternehmen mit „SOMOS Perfoamer“ und einer Engel e-victory 310/80 Spritzgießmaschine vom 16. bis 20. Oktober auf der Fakuma in Halle B3 an Stand 3119.
Dort zeigt es außerdem intelligente und Industrie-4.0-fähige SOMOS-Komponenten zum effizienten Fördern, Trocknen, Dosieren und Mischen und stellt seine LFT-Pultrusionsanlagen zur Fertigung langfaserverstärkter Thermoplaste vor.
„SOMOS Perfoamer“: Kunststoffteile einfach und effizient physikalisch schäumen
Mit „SOMOS Perfoamer“ kann jetzt ein breiter Anwenderkreis das innovative Schäumverfahren nutzen, das die Vorteile einer einfachen Handhabung wie bei chemischen Treibmitteln mit dem hohen Aufschäumdruck bei physikalischen Prozessen vereint. Da auch bei geringen Wanddicken gute Schäumergebnisse erzielt werden, sind erhebliche Materialeinsparungen möglich. Unter Laborbedingungen konnte beispielsweise der Verbrauch von Polycarbonat um bis zu 60 Prozent, der von Polyamid GF30 um bis zu 16 Prozent und der von Polypropylen mit mineralischer Verstärkung um bis zu 37 Prozent gesenkt werden. Nahezu alle gängigen Polymere sind einsetzbar, einschließlich biobasierender und technischer Werkstoffe sowie Verbundmaterialien wie beispielsweise glasfaserverstärktes Polyamid.
Mobiler Einsatz – zentrale, Industrie-4.0-fähige Steuerung
Der auf der Fakuma gezeigte „SOMOS Perfoamer“ ist für den mobilen Einsatz ausgelegt, leicht zu transportieren und kann problemlos gleichzeitig an verschiedenen Spritzgießmaschinen verwendet werden. Er setzt sich zusammen aus einem Konditionierer, in dem das Granulat getrocknet und anschließend temperiert wird, dem Autoklav, in dem es imprägniert wird, sowie der dazu gehörenden CO2-Versorgung und dem Pufferbehälter für das Material. Integrierte Fördergeräte transportieren das Material über die verschiedenen Stationen bis zur Spritzgießmaschine. Bedient und gesteuert wird der „SOMOS Perfoamer“ zentral am Konditionierer. Die Industrie-4.0.-fähige Steuerung ist mit zahlreichen Schnittstellen ausgestattet. Sie lässt sich auch in eine Spritzgießmaschine integrieren und von dort bedienen.
Aufgrund seines modularen Aufbaus kann der „SOMOS Perfoamer“ problemlos an veränderte Anforderungen angepasst und mit Hilfe zusätzlicher Komponenten erweitert werden. Dadurch lässt sich die Ausbringungsmenge einfach für unterschiedlich große oder mehrere Spritzgießmaschinen gleichzeitig skalieren.
Die Musteranlage am Messestand kann einen Durchsatz von bis zu 59 kg/h Polycarbonat oder bis zu 45 kg/h Polypropylen zur Verfügung stellen. Auf ihr sollen live Flaschenöffner aus wechselnden Polymeren gefertigt werden. Deren Schussgewicht beläuft sich auf 42 Gramm. Da der Flaschenöffner noch mit einem Metalleinleger versehen wird, beträgt die Zykluszeit insgesamt 135 Sekunden.
Musteranlagen zum neuen physikalischen Schäumverfahren mit „SOMOS Perfoamer“ von ProTec sind außerdem an den Ständen der Partner Linde AG (Halle B3, Stand 3309) und Kunststoff-Institut Lüdenscheid (Halle 5, Stand 5312) zu sehen.