Das neue Netzwerk zur Forschung und Entwicklung neuer Antriebskonzepte für kleinere und mittlere Schiffsgrößen präsentiert sich zum ersten Mal auf der Messe SMM 2018. Alternative Antriebskonzepte für schnelle Aufsichts- und Patrouillenboote werden hier genauso betrachtet wie neue Antriebskonzepte für schnelle Sportboote. Netzwerkpartner
Das Netzwerk besteht zurzeit aus 9 mittelständischen Firmen die im Norddeutschen Raum angesiedelt sind. Dem angeschlossen haben sich mit der Meyerwerft und Abeking & Rasmussen zwei große Werften, die die Entwicklungen unterstützen wollen. Als ausgewiesene Forschungseinrichtungen sind dann noch die Hochschule in Flensburg und das Fraunhofer IFAM aus Bremen in dem Netzwerk aktiv. Zur Abrundung hinsichtlich der Zulassung neuer Techniken arbeiten die BG Verkehr mit der Abteilung Schiffssicherheit und die Klassifikationsgesellschaft RINA in dem Netzwerk mit.
Projektthemen
Das vom Bundeswirtschaftsministerium genehmigte und geförderte ZIM-Netzwerk hat über eine Kieler Netzwerkagentur seine Arbeit aufgenommen und erste Projektziele definiert. Die Rahmen bedingungen für die Entwicklung bilden vier eigens für das Projekt definierte Schiffstypen. Diese Schiffstypen haben alle gemeinsam, dass ihre Endgeschwindigkeit oberhalb der sogenannten Verdrängerfahrt liegt – oder anders ausgedrückt, es handelt sich um Schiffstypen die in der Lage sind über ihre eigene Bugwelle hinweg zu fahren. Zu diesen Schiffstypen sind Projektthemen entwickelt worden, die die Grundlage für Forschungsthemen bilden.
Mit den Themen wird ein ganzheitlicher Ansatz zur Entwicklung neuer Bootskonzepte gesucht. Die Rumpfform mit ihrer Raumaufteilung, die Motorenentwicklung oder der Ersatz der Verbrennungsmotoren durch Brennstoffzellen, das Energiemanagement und die Energierückgewinnung, bis hin zu dezentralen Manövriereinrichtungen werden in den angestrebten Forschungs- und Entwicklungskonzepten untersucht.
Forschungs- und Entwicklungsprojekte
Vorangestellt ist die Entwicklung einer Berechnungsmethode (BBEF) für Batterie und Energieerzeuger in Abhängigkeit zum gewünschten Fahrprofil. Diese Berechnungsmethode wird auch ein Element zur Definition des Leistungsindexes (LieA) für Boote und Schiffe mit elektrischen Antriebskonzepten sein, die im Rahmen des Netzwerkes entwickelt werden.
Energierückgewinnung aus Wärme mit direkter Umwandlung zu elektrischem Strom oder die zusätzliche Stromgewinnung aus Seegangsbewegungen sowie redundante Anordnung von Elektromotoren auf einer Antriebswelle sind erste Detailthemen. Der vollständige Entwurf und Bau eines 7 m Prototyps mit alternativer Antriebstechnik ist als mittelfristiges Ziel geplant.
Informationen
Während der Messe SMM 2018 stellt grundsätzlich jeder Partner nähere Informationen zum EcoShip60 Netzwerk zur Verfügung. Als Hauptansprechpartner und Sprecher des Netzwerkes fungiert das Büro S.M.I.L.E. Engineering GmbH mit einem eigenen Stand in der Halle A5, 502.