Die Messe BASELWORLD in der Schweizerischen Stadt Basel erwartet vom 21. – 26. März Uhrenliebhaber aus der ganzen Welt. Basel März 2019: Die weltgrößte Uhren- und Schmuckmesse Baselworld öffnet vom 21. – 26. März 2019 ihre Pforten. In den letzten Jahren hat die Messe deutlich an Ausstellern verloren, was unter anderem mit dem starken Umsatzschwund der Uhrenindustrie zu tun hatte.
Die Leitmesse der Uhrenindustrie war jedoch auch zunehmend durch die Aussteller in die Kritik geraten. In den letzten Jahren hieß es immer wieder dass die Messeleitung sich nicht um die Belange der Aussteller kümmere, sondern nur deren Geld wolle. Ähnliche Vorwürfe gingen auch an die Hotellerie, welche während der Messe immer mit horrenden Preisen daherkam.
Auch in 2019 dauert die Basler Uhren- und Schmuckmesse nur noch sechs anstatt acht Tage wie noch in 2017. Die Zahl der Aussteller schrumpfte in den letzten Jahren kontinuierlich. Waren es in 2016 noch 1300 Aussteller, sind es in diesem Jahr weniger als die Hälfte.
Weiterhin wurden sämtliche Printprodukte zur Veranstaltung wie das Brand Book oder die Messezeitung „Baselworld Daily News“ ad acta gelegt. Stattdessen geht die Messe seit letztem Jahr mit den „Baselworld Live News“ an den Start, einem Chatbot, der die aktuellsten Nachrichten der Marken über Messengerdienste wie Telegram, Wechat und den Facebook Messenger aufs Smartphone liefert.
Das ganze gipfelte mit einer Art Super Gau in Mitte 2018 als die Swatch Group verkündete in 2019 nicht mehr bei der Uhrenmesse dabei zu sein. Durch Verkleinerung und Preissenkungen sollen der MCH Gruppe in 2018 etwa 40 Millionen CHF Einnahmen verloren gegangen sein. Genaue Zahlen wie viele Millionen es durch den Wegfall der Swatch Group seien werden ist zur Zeit noch nicht ganz beziffert.
Das letzte Wort war bis vor kurzem noch nicht gesprochen. Die Macher der Bselworld wollten nichts unversucht lassen den Swatch-Group-Chef noch umzustimmen und zu halten. Vor einigen Tagen ließ Chef Nick Hayek die nächste Bombe platzen. „Die Welt hat sich verändert“ so Hayek. „Es gibt keinen Bedarf mehr für sie“ sagte er am Donnerstag zur Agentur Bloomberg und schloss eine Rückkehr zur weltgrößten Uhrenmesse aus.
Dafür hält ein Teil der Swatch Group eine eigene Messe in Zürich ab. Allerdings nur für Detailhandelskunden welche eine Einladung nach Zürich für die Zeit vom 19. bis zum 26. März erhalten haben.
Hierzu sprachen wir mit dem CEO von Watch Catalogs aus dem b2c Network der seit Jahren auf der Baselworld unterwegs ist. „Internetkanäle erlauben mittlerweile, neue Produkte unabhängig von Messeterminen und Medien zu bewerben. Damit sprechen die Hersteller vor allem die jüngere Zielgruppe an. Im heutigen Medienzeitalter mit seiner 24/7 Berichterstattung nimmt die Halbwertszeit von Produktneuheiten jedoch schnell ab.“
Obwohl Watch Catalogs eine reine Online Plattform ist welche den Besuchern die Kataloge der Uhrenindustrie näher bringt, hält der Chef der Plattform absolut gar nichts von den Aussagen des Swatch Group CEO´s Nick Hayek.
„Nach wie vor sind die Uhrenmessen rund um den Globus der wichtigste Gradmesser, wenn es um den Zustand der Uhrenindustrie geht.“ „ Für mich als Beobachter sieht es eher so aus als ob Herr Hayek eine Art Kleinkrieg mi der Baselworld führt. Ich weiß nicht ob die Uhrenliebhaber der Marken Omega, Breguet, Longines, Tissot etc. aus der Swatch Group das wirklich gutheißen.“ „Aber wie heißt es so schön: Never Say Never Again.“
"Die Uhrenindustrie und die Messebetreiber laufen Gefahr, von Gier zerfressen zu werden" „Es ist viel zu ernst um darüber zu lachen. Viele Aussteller sind tatsächlich der Meinung das sich alles nur noch über den Internet Handel bzw. über das Internet regeln lässt. Und dieses auch im Hochpreissegment. Absoluter Irrglaube!.
One-Hit-Wonder
Unter erschwerten Marktbedingungen, mit Blick auf Kosteneffizienz und aufgrund der Digitalisierung, haben auch Uhren- und Schmuckhersteller neue Wege in der Vermarktung beschritten. „Als Omega im Februar vorletzten Jahres das erste Mal eine Sonderedition der Speedmaster in nur 44 Minuten komplett und ausschließlich über Instagram zum Stückpreis von 5400 Euro verkauft hat, war das eine Zäsur in der Branche“.
„Diesen oder ähnliche Artikel muss man dann in der Presse nachlesen. Natürlich scheuen sich auch High-End-Marken nicht mehr davor, E-Commerce-Konzepte zu entwickeln. Jedoch gelingt das nur jenen die bereits einen Kult Status erreicht haben. Immer nur Kosteneffizienz und Digitalisierung anzuführen wird auf die Dauer nicht ausreichen.“
„Wir wären die letzten die sagen dass man in gewissen Bereichen nicht auf digitale Medien umsteigen soll um Ressourcen zu einzusparen. Jedoch schießen hier viele weit über das Ziel hinaus.“
"Wir aus dem b2c-Network versuchen natürlich mit unseren Katalog Webseiten einen Beitrag zu leisten. Nicht umsonst lautet einer der Slogans: save paper = save trees = save planet. Denn 2,6kg frisches Holz ergeben 1,1kg Papier. Deswegen sind wir bei vielen Ausstellungen persönlich vor Ort um für unsere Katalog Webseiten zu werben bei dem alle Hersteller kostenlos mitmachen können."
Fazit: Für alle Uhrenliebhaber die vom 21. – 26. März 2019 noch nichts vorhaben. Auf nach Basel zur Baselworld. Denn: „Basel is the place to be”