High Performance, low Risk – Supply Chain für Cannabis
Podiumsdiskussion auf der transport logistic 2019 Die Nachfrage nach Logistik für Betäubungsmittel steigt: Seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis 2017 und der Genehmigung für den Anbau in Deutschland 2019 wächst der Markt rasant. Was Logistiker und ihre Kunden beachten müssen, welche Vorgaben gelten und wie diese jetzt und in Zukunft erfüllt werden, erörtern Fachleute aus Sicht der Pharmaproduktion, Pharmalogistik, Hochschule und IT auf der Messe transport logistic am 6. Juni in München.
Sensible Produkte stellen auch an die Logistik hohe Anforderungen. So unterliegen beispielsweise Betäubungsmittel wie medizinisches Cannabis bei Transport und Lagerung strengen gesetzlichen Bestimmungen. Logistikdienstleister, die mit ihnen umgehen, müssen sich nach Arzneimittelgesetz (AMG) und Betäubungsmittelgesetz (BtMG) zertifizieren lassen. Zu den Auflagen gehören die Dokumentations- und Nachweispflicht ebenso wie Meldungen an die Bundesopiumstelle und ein spezielles einbruchssicheres Lager samt Alarmanlage.
Sichere Dokumentation via Blockchain
Jede einzelne vereinnahmte oder abgegebene Packung Betäubungsmittel (BtM) muss an die Bundesopiumstelle in Bonn gemeldet werden. UNITAX verfügt zu diesem Zweck über eine validierte elektronische Datenschnittstelle, mit der sich diese Informationen direkt übertragen lassen. „In Zukunft könnte die Blockchain-Technologie dieses Verfahren ablösen oder ergänzen“, meint Steven Reinhold, BtM-Verantwortlicher bei UNITAX.
Unersetzlich ist speziell geschultes Personal. In Pharmaunternehmen wacht die Qualified Person über die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, beim Pharmalogistiker sorgen BtM-Verantwortlicher und Sachkundige Person für die Prozesssicherheit. Hand in Hand arbeiten sie an einer sicheren Supply Chain, z.B. für den Cannabis-Importeur und -Hersteller Aurora Deutschland GmbH. Das Angebot von Aurora setzte sich bei der Ausschreibung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medikamente (BfArM) für die Produktion von medizinischem Cannabis durch: Im April dieses Jahres erhielt das Unternehmen den Zuschlag für die maximale Anzahl von fünf Losen. Die Logistik für Aurora und das Vorgängerunternehmen Pedanios kommt von UNITAX.
Podiumsdiskussion mit Experten
Zum Thema „Vom Rausch- zum Arzneimittel – Supply Chain für Cannabis“ diskutieren auf der Messe transport logistic am 6. Juni um 15.30 Uhr in Halle B4 am Stand 424 der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg
* Patrick Hoffmann, Co-Founder der Aurora Deutschland GmbH
* Steven Reinhold, Prokurist und BtM-Verantwortlicher, UNITAX-Pharmalogistik GmbH
* Jürgen Kleeberger, Co-Founder und Managing Director, Disruptive Elements
* Michael Müller, Dozent, Technische Hochschule Wildau