Praktisch und nachhaltig: Netz-Werke made in France seit 1860
Angefangen hat vor 160 Jahren alles mit der Herstellung von Erntenetzen für die Landwirtschaft. Heute stellt das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen Filt gestrickte Netze und geflochtene Schnüre für den internationalen Markt her
Im Jahr 1860 wurde ein Textilunternehmen gegründet, das aus normannischen Bauern bestand, die handgestrickte Erntenetze (checken) herstellten. Sein technisches Know-how in Flechten, Stricken und Konfektionieren hat sich Filt bewahrt, seinen Maschinenpark und Bekanntheitsgrad ausgeweitet: Exportiert werden die ‚Made in France‘- Netze heute in über 50 Länder weltweit. Genutzt werden sie in so unterschiedlichen Bereichen wie Wasseraufbereitung, Transport oder Verpackung. Filt nimmt an der virtuellen Ausgabe der Techtextil teil.
Wer kennt sie nicht, die unverwüstlichen Einkaufsnetze, die heute in jedem Vintage-Haushalt zu finden sind und der Inbegriff des ‚Made in France‘ sind. Vor einigen Jahren hat Filt seinen Einkaufsnetzen eine Neuauflage verpasst – mithilfe tradierter Handwerkskunst und einem frischen Design. Denn seit 2017 gehört Filt zum renommierten nationalen Netzwerk von Unternehmen, die das Label "Entreprise du Patrimoine Vivant" (Unternehmen für lebendiges Kulturerbe) erhalten haben. Diese von der französischen Regierung verliehene Auszeichnung honoriert den Stellenwert eines Fachgebiets und ist eine Anerkennung für herausragendes, seit hundert Jahren aufrecht erhaltenes Know-how.
Aber auch wenn die Entstehungsgeschichte weit in die Vergangenheit zurückreicht, so produziert Filt doch in einem der modernsten Maschinenparks Europas: 2019 hat das Unternehmen seine neuen und nachhaltig gebauten Werkanlagen (hier ein paar Video-Impressionen: https://www.youtube.com/watch?v=bd3Clx30gsM) eingeweiht. Für die Herstellung seiner Netze verwendet Filt natürliche Rohstoffe wie Baumwolle, Leinen, aber auch synthetische Materialien wie Polypropylen, Polyamid, Polyester und Hochleistungsgarne wie Kermel, Zinn, Kupfer, ultra-hochmolekulares Polyethylen (UHMWPE) und Aramide. Die Netze werden auf Webstühlen gestrickt und sind flach oder röhrenförmig, in Quadrat-, Rauten- oder Sechseckmaschen. Filt ist auch Hersteller von Kerzendochten und Fadenziehern. Die starren oder elastischen Schnüre werden auf Flechtmaschinen mit drei, acht, zwölf oder 16 Spindeln geflochten und auf Spindeln oder Spulen verpackt.
Netze zur Aufbewahrung…
Filt fertigt Aufbewahrungsnetze auf Metall- und Edelstahlrahmen sowie auf elastischen Schnüren. Sie werden mit den entsprechenden Halterungen beispielsweise auf Booten, in landwirtschaftlichen Fahrzeugen, LKW-Kabinen oder Flurförderfahrzeugen eingesetzt, um Kleinteile wie Handschuhe, Karten, Ordner, den Erste-Hilfe-Kasten oder auch das Warndreieck aufzubewahren. Egal ob für das eigene Zuhause, für das Hotelgewerbe, für Bau- und Heimwerkermärkte oder als Autozubehör: die Aufbewahrungsnetze sind vielseitig einsetzbar. Sie werden in einzelnen Kartons mit Befestigungselementen für den Einzelhandel oder in großen Mengen für den industriellen Einsatz geliefert und können auch nach Vorgabe gefertigt werden.
… und für die Wasseraufbereitung
Die Produkte von Filt werden bereits in der Aquakultur eingesetzt. Netze für die Wartung von Hebepumpen, die Konditionierung von Filtrationszellen in Kläranlagen oder Netze, die Kohlenwasserstoff absorbierende Fasern enthalten, werden nach Vorgabe gefertigt. Die Mindestgröße der Rautenmasche beträgt fünf Millimeter. Dabei können verschiedene Materialien in ein und demselben Netz verwendet werden, zum Beispiel eine biologisch abbaubare Baumwolle mit einem widerstandsfähigen synthetischen Garn. So können auch verschiedene Größen oder Maschenarten fortlaufend im gleichen Netz gestrickt werden, um einen Trichter oder eine breitere Masche für ein Halteband zu bilden. Für Interreg erforscht und entwickelt Filt 1860 nach der Indigo-Methode Prototypen für biologisch abbaubare Fischernetze mit kontrollierter Lebensdauer. Ziel ist es, die mit der Fischerei verbundenen Kunststoffe im Meer drastisch zu reduzieren.
Firma: Das deutsche Pressebüro von Business France