Für Leib und Seele: Messehighlights im August 2010
Frankfurt am Main/1. September 2010
Allein in der kosmopolitischen Feinschmecker-Metropole Hongkong wetteifern zehntausende Restaurants, Lebensmittelmärkte und Feinkostläden um die Gunst ihrer verwöhnten Kunden. Auch in anderen Teilen der Welt sind Köche wie Händler immer auf der Suche nach frischesten, besten oder ausgefallenen Ingredienzien – davon gab es auf Hongkongs Messen rund um kulinarischen Genuss mehr als genug.
Essen hält Leib und Seele zusammen – dieses Credo hat im chinesisch-sprachigen Raum eine weitaus komplexere Bedeutung als hierzulande. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Nahrungsmittel oder Tees Heilmittel zugleich, denn jede Zutat hat eine spezielle Wirkung und beeinflusst die Lebensenergie, das Qi. Folgerichtig veranstaltete das Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) vom 12. bis 16. August 2010 gleich drei einander ergänzende Messen: die beliebte HKTDC Food Expo, die Hong Kong International Tea Fair und die International Conference & Exhibition of the Modernization of Chinese Medicine & Health Products (ICMCM). Über 1.100 Aussteller aus aller Welt präsentierten im Hong Kong Convention and Exhibition Centre (HKCEC) ihre kulinarische Vielfalt - angefangen von Grundnahrungsmitteln über Delikatessen und stärkende Heilmittel bis hin zu Teespezialitäten. All das wurde begleitet von einem Rahmenprogramm, das ansprechender nicht hätte sein können: Verkostungen und Kochshows, Sterneköche und Stars, Foren und Fachseminare sorgten für Information, Genuss und Unterhaltung zugleich.
HKTDC Food Expo vielfältiger denn je
740 Aussteller – 21% mehr als im Jahr zuvor – präsentierten auf der 21. HKTDC Food Expo ihre Spezialitäten: Ganz gleich, ob frisch oder verarbeitet, ob Bio- oder Fast-Food, auf einer Gesamtausstellungsfläche von nahezu 26.000 Quadratmetern fanden sich Nahrungsmittel und Getränke aus aller Welt. 22 Nationen waren vertreten, darunter stellten China, Japan und Korea ihre unermessliche regionale Vielfalt in Länderpavillons vor. Entsprechend hoch war hier die Zahl der Aussteller: 158 kamen aus China, 93 aus Südkorea, 92 aus Japan. Als Messeneuzugänge nutzten Österreich, Schweiz und Italien die Gelegenheit, ihre Produkte dem asiatischen Markt vorzustellen. Auch Brasilien und Kolumbien erkannten das große Potenzial.
Die Food-Messe, die sich sowohl an Händler, Hersteller und Lieferanten als auch an die Öffentlichkeit richtete, zog allein 371.000 Besucher an, 8% mehr als im Jahr zuvor. Produktneuheiten oder -raritäten aus allen Teilen der Welt konnten sowohl in der Trade Hall als auch in der Public Hall begutachtet – und auch gekostet – werden. Während die erweiterte Public Hall vom 12. bis 16. August allen Besuchern offenstand, war die Trade Hall an ersten beiden Messetagen, also vom 12. bis 13. August, dem nationalen und internationalen Fachpublikum vorbehalten.
Das Ausstellungs- und Rahmenprogramm bot für beide Besuchergruppen reichlich Inspiration – etwa die „Premium Food Zone“ mit über 30 Markenprodukten, der neue Messebereich für Nudeln und Pasta, die erweiterte Halle 3 mit allen all ihren Themenbereichen von Backwaren über Biokost bis hin zu Küchengeräten oder die Halle 3 F mit ihrem Nachtbasar, bei dem 80 Aussteller in den Abendstunden dramatische Preisnachlässe auf ihre Produkte boten. Koch-Shows mit Michelin-Köchen, Seminare zu gesundem Essen, Wettbewerbe mit TV-Stars machten die Messe zum Publikumserfolg. Sogar Miss Japan Grand Prix 2010, Ms. Mina Hayashi, war zugegen und präsentierte als „Goodwill Ambassador of Japanese Fine Food“ die Köstlichkeiten des Japan-Pavillons. Ein breites Seminarangebot rund um Lebensmittelsicherheit oder Vertrieb sowie Networking-Treffen gaben dem Fachpublikum profunde Einblicke in Branchen- oder Ländertrends.
Von Darjeeling bis zur regionalen Spezialität
Die Hong Kong International Tea Fair 2010, die vom 12. bis 14. August zum zweiten Mal ausgerichtet wurde, zog 20% mehr Aussteller an als im Jahr zuvor. 2010 kamen 315 Aussteller aus 15 Ländern, darunter war die Teenation China mit 225 Ausstellern stark vertreten. Neben schwarzen Tees aus der Provinz Hunan, Tieguanyin-Tee aus Fujian oder Kee-mun-Tee aus Anhui standen selbstverständlich auch andere weltberühmte Tees, wie etwa feinste Darjeeling-Sorten aus Indien oder der Ceylon-Tee aus Sri Lanka im Mittelpunkt. Auch seltene Tees oder regionale Spezialitäten, wie etwa der Hongkonger KamCha Tee, eine Mischung aus Tee und Milch, wurden auf der Tee-Messe mit Wettbewerben und Verkostungen zelebriert.
Neben der Vielfalt an Teesorten und Teeprodukten präsentierten die Aussteller Verpackungen, Verarbeitungsanlagen, Technologien, Teeaccessoires sowie Veröffentlichungen rund um den Tee, auch die „Freunde des Tees“ durften auf der Messe nicht fehlen: Plätzchen, Nüsse, Eingelegtes oder Konfekt.
Wie bereits bei ihrem Messedebüt richtete sich die vom HKTDC und der Chinese Tea Culture International Exchange Association veranstaltete Tee-Messe in den ersten beiden Tagen an Hersteller und Händler. Seminare und Konferenzen, Tee-Foren und -Verkostungen verdeutlichten die neuesten Branchentrends - am letzten Messetag durfte auch die Öffentlichkeit an den Feinheiten der Teekultur teilhaben.
Branchentreff für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Welche Heilmittel oder -methoden sich nach der Chinesischen Medizin positiv auf den Organismus auswirken, wer sie anbietet oder welche neuen Forschungsergebnisse vorliegen – damit befasste sich die International Conference & Exhibition of the Modernization of Chinese Medicine & Health Products (ICMCM).
Die vom HKTDC und der Modernized Chinese Medicine International Association Ltd. organisierte Messe fand vom 12. bis 16. August statt. Mit ihrem vielfaltigen Angebot, etwa an Heilkräutern oder Extrakten, hat sie sich als Handelsplattform für Traditionelle Chinesische Medizin einen internationalen Namen gemacht. Auf einer Fläche von knapp 4.000 Quadratmetern zeigten über 130 Aussteller aus 13 Ländern ihre Kompetenzen, erstmals waren England und Australien dabei. In Gruppenpavillons stellten sich chinesische Provinzen, wie etwa Gansu, Jilin, Ningxia und Qinghai vor, auch Korea und Kanada präsentierten ihr Können gemeinschaftlich. Im vergangenen Jahr waren 125 Aussteller aus neun Ländern und Regionen präsent, darunter Kanada, die Festland China, Hongkong, Japan, Korea, Neuseeland, Singapur und Taiwan.
Wie auch bei den Messen zuvor, waren die ersten beiden Messetage für das Fachpublikum reserviert. Auf der zweitägigen Konferenz referierten führende Experten, darunter aus Österreich Dr. Rudolf Bauer vom Institute of Pharmaceutical Sciences, University of Graz über das Thema „Research and Application“. Auch die Öffentlichkeit konnte in Foren und Seminaren von neuen Forschungsergebnissen erfahren, beispielsweise zum Thema Prävention und Stärkung durch Chinesische Medizin oder zur Rolle von Emotionen auf die Gesundheit.
Die Themen der ICMCM im Überblick:
Chinesische Medizin
Nahrungsergänzungsmittel
Gesundheitsvorsorge und Therapie
Rohmaterialen, Geräte und Services
Forschung und Entwicklung
Handelsorganisationen
Detaillierte Informationen über die Messe, das Rahmenprogramm sowie Ausstellerprofile erhalten Sie im Internet unter: http://hkfoodexpo.hktdc.com/ , http://icmcm.hktdc.com/index.htm und http://www.hkteafair.com/. Alle drei Messe findet erneut im August 2011 statt.