Von der PET-Flasche zum Designmodell: Erstes Blockmaterial aus PET-Flakes von RAMPF Tooling auf der Euromold 2010
Grafenberg, 13.10.2010 – Ökologie, Effizienz, Innovation – mit diesem Dreiklang präsentiert sich die RAMPF Tooling GmbH & Co. KG auf der diesjährigen Euromold in Frankfurt. Am Stand L128 in Halle 8 stellt der Werkstoffspezialist das erste Werk-zeug-Blockmaterial aus recycelten PET-Flakes für die Gießereibranche vor. Die besonders robuste Modellbauplatte kann stärkster mechanischer Beanspruchung standhalten. Ungefähr 800 Millionen Flaschen aus Polyethylenterephtalat (PET) sind pro Jahr in Deutschland im Umlauf. Ihr Recycling stellt in Zeiten knapper Ressourcen eine be-deutende Rohstoffquelle dar. Aus den zurückgegebenen, recycelten PET-Flaschen entstehen wiederum neue PET-Flaschen, Innenfutter für Sakkos, T-Shirts oder Fleece-Pullis. Dass daraus auch Blockmaterialien für den Modellbau gemacht wer-den ist ein Novum, wie RAMPF Tooling auf der diesjährigen Euromold 2010 zeigt. Mit der hellgrünen Werkzeug-Platte RAKU-TOOL® WB-1250 haben die Forscher ein besonders nachhaltiges Produkt entwickelt. Dafür setzten die Experten aus dem Hause RAMPF an der chemischen Basis an. Für die Herstellung des Polyurethan-Blockmaterials verwendeten sie nicht, wie sonst üblich, ein Polyetherpolyol, sondern ein aromatisches Polyesterpolyol aus recyceltem PET. Mit erstaunlichen Effekten. Durch die Substitution ließen sich eine verbesserte Abrasionsbeständigkeit sowie Flammwidrigkeit erzielen. Die überdurchschnittliche Schlag- und Kantenfestigkeit des hellgrünen Materials kommt hinzu. Mit diesen Charakteristika eignet sich das Blockmaterial optimal für die Herstellung von Formplatten und, Kernbüchsen in der Gießereibranche. Zudem ist auch eine Verwendung für Klopfmodelle, Metallum-formwerkzeuge, Vakuumtiefziehformen und Hilfswerkzeuge möglich.
Das dritte „grüne“ Blockmaterial im Bunde
„Nachhaltigkeit sehen wir nicht als Trend, sondern als Grundlage für unseren Un-ternehmenserfolg. Wir entwickeln daher Alternativen, die sich ökologisch und öko-nomisch rechnen“, betont Yoshiaki Naganuma, Entwicklungsleiter bei RAMPF Tooling. Mit der Neuentwicklung erweitert der Modellbauspezialist sein Portfolio an „grünen“ Blockmaterialien. Das Unternehmen bietet bereits das Modellbau-Board MB-0540 und das Werkzeug-Board WB-1450 – beide sind überwiegend aus Recyclingpolyol hergestellt. Die sogenannten Recypole wie auch die Polyesterpolyole aus PET-Flakes stammen vom Schwesterunternehmen RAMPF Ecosystems, das sich auf die Wiederverwertung von Polyurethan- und PET-Reststoffen spezialisiert hat. Durch den Einsatz thermischer Glykolyse bereitet der Systemanbieter die Materialien wieder zu Recyclingpolyolen auf, die erneut in die Herstellung von Polyurethan einfließen.
Das neue WB-1250 reiht sich nahtlos in die bestehenden Modellbau- und Werk-zeugblockmaterialien der Marke RAKU-TOOL® ein. Die Produkte lassen sich sehr gut fräsen und auch manuell bearbeiten. In Kombination mit dem entsprechenden Klebstoff oder Reparaturspachtel eröffnen sie effiziente Möglichkeiten, Modelle her-zustellen. RAMPF Tooling vertreibt ein Komplettpaket bestehend aus Werkzeug-, Styling- und Modellbaublockmaterialien sowie Epoxidklebstoffen und Polyester-Reparaturspachteln.
Weniger Arbeit, weniger Abfall für den Modellbauer
Für mehr Effizienz und mehr Ökologie steht auch die konturnahe Produktreihe von RAMPF Tooling, die ebenfalls auf der Euromold präsentiert wird. Von der konturna-hen Paste bis zum dreidimensionalen Gießling.
Spezielle Anwendung finden die Close Contour Pasten im Automobil- und Schiffs-bau, sowie in der Windenergie und der Luftfahrt. Sie lassen sich besonders schnell und einfach verarbeiten. Die Pasten aus Polyurethan oder Epoxid werden auf einen vorgefrästen Unterbau aufgetragen, der bereits die Kontur des zu fertigenden Mo-dells besitzt. Einige der Materialien lassen sich bereits nach zwölf Stunden Aushär-tung weiterverarbeiten.
Auch beim Close Contour Casting Verfahren spart der Anwender Zeit und Kosten. Dabei werden konturnahe Modelle oder Formen durch ein spezielles Gießverfahren hergestellt. Das Ergebnis ist ein dreidimensionaler Gießling, welcher bereits nahe an der Endkontur vergossen ist. Zehn Produkte stehen für diverse Anwendungsgebiete wie Modellbau, Metallumformung, Legewerkzeuge, fugenlose Galvanobadmodelle und die Gießereibranche zur Verfügung. Der gesamte Gießprozess findet bei RAMPF Tooling statt und der Kunde erhält einen konturnahen Rohling. Dadurch fallen weniger Fräsarbeit und auch weniger Abfall an.
„Wer mehr Freiraum für seine Idee benötigt, dem liefern wir seit kurzem auch den Close Contour Block – maßgefertigt, rechteckig und unbearbeitet", erläutert Peter Kimmerle. Gespannt blickt der Vertriebs- und Marketingleiter von RAMPF Tooling der Euromold 2010 entgegen. Denn das Umfeld könnte besser nicht sein.
Internationale Gäste aus Japan und der Türkei
Zur Euromold 2010 werden 1.500 Aussteller aus 45 Nationen und 60.000 Fachbe-sucher erwartet. Mit dem Gastland Türkei hat die Leitmesse einen wichtigen Partner für den Werkzeug- und Formenbau gewonnen. Auch RAMPF Tooling nutzt die in-ternationale Plattform. Neben Kunden und Partnern aus Deutschland, erwartet das Unternehmen auch zahlreiche Gäste aus Japan sowie der Türkei. Im Inselstaat betreibt RAMPF seit fünf Jahren erfolgreich eine eigene Niederlassung mit Sitz in Osaka. Automobilisten wie Toyota R+D zählen dort zum Kundenkreis. In der Türkei arbeitet der Spezialist mit einem erfahrenen Partner zusammen, Modelform aus Istanbul.
RAMPF Tooling auf der Euromold in Kürze
Was darf es sein? Eine Bohrmaschine, eine Schuhsole, ein Rotorblatt oder ein ganzes Auto? RAMPF Tooling gibt Ideen nunmehr seit 30 Jahren ihre Form. Die Experten von RAMPF informieren die Besucher der Euromold über etablierte und neue Verfahren rund um den Modellbau am Gemeinschaftsstand des Bundesinnungsverbandes des Deutschen Modellbauer-Handwerks L128, Halle 8. Schwerpunkte der Präsentation sind die Close Contour Pasten, das Close Contour Casting-Verfahren sowie die neuen Öko-Blockmaterialien der Marke RAKU-TOOL®.