Solarenergie in Deutschland gut aufgestellt - Branche erwartet neue Zuwächse
Die deutsche Solarenergie-Branche ist gut aufgestellt: Für 2011 werden neue Zuwächse erwartet. Neben einem Technologievorsprung gelten die allgemeinen Rahmenbedingungen für Sonnenenergie in Deutschland im weltweiten Vergleich die zuverlässigsten. Deshalb sind weiterhin Investitionen im deutschen Markt zu erwarten. Photovoltaik, Solarthermie und solarem Kühlen – den drei Grundpfeilern der Sonnenenergie – sowie ihren Kombinationsmöglichkeiten, beispielsweise mit Wärmepumpen oder alternativer Mobilität, bietet der deutsche Markt sehr stabile Rahmenbedingungen. Ein weiteres Plus: Im internationalen Vergleich sind deutsche Unternehmen bei der technologischen Entwicklung obenauf. Sie liefern Schlüsselkomponenten wie Parabol-Spiegel, Absorberröhren und Dampfturbinen.
Im Bereich der solaren Kühlung erwartet die Internationale Energieagentur eine steigende Nachfrage und damit großes Marktpotenzial. Aufgrund des Klimawandels und steigender Temperaturen werde der Bedarf an Klimaanlagen in Europa wachsen. Solar-Klimaanlagen decken diesen Bedarf klimaneutral und entlasten gleichzeitig in Spitzenlastzeiten beim Stromverbrauch die Netze.
Forscher und Ingenieure arbeiten schon seit Jahren an der Entwicklung von Maschinen, die Wärme zur Erzeugung von Kälte nutzen. Im kanadischen Bundesstaat Ontario wurde Anfang November 2010 ein deutsch-kanadisches Projekt gestartet, das die Seniorenresidenz Oxford Gardens über 162 Solarkollektoren im Winter mit Wärme versorgt und im Sommer gekühlt. Das Projekt gilt als das größte solarbetriebene Heiz- und Kühlsystem Kanadas.
„Nach einer vorsichtigen Schätzung senkt das System die Kosten für die Klimaanlage um 40 Prozent, für das Heizen um 60 Prozent und für Warmwasser um 90 Prozent“, sagt Bill VanHaeren, Mitbesitzer der Seniorenresidenz. Betrieb und Leistung des solaren Kühlsystems werden von speziellen Laboren und Planungsbüros in Kanada, Deutschland und den USA ausgewertet, da es sich hierbei um ein Pilotprojekt im kommerziellen Bereich handelt.
In Deutschland wird solares Kühlen staatlich gefördert. Das Oxford-Gardens-Projekt wurde vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und der Deutschen Energie Agentur (dena) initiiert und mit deutschen Fördergeldern unterstützt. Doch nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf EU-Ebene wird die Technik gefördert: Die Richtlinie "Erneuerbare Energien", die am 1. Mai in Kraft trat, soll das Thema solares Kühlen voranbringen.
Zu diesem Thema findet am 10. Februar 2011 das 3. Internationale Symposium Solares und Erneuerbares Kühlen im Rahmen der CEP® CLEAN ENERGY & PASSIVEHOUSE in der Landesmesse Stuttgart statt. Das Symposium behandelt die neuesten technologischen und ökonomischen Entwicklungen im Bereich der solarthermischen Kühlung und Biomasse. Weitere Informationen zu Messe und Kongress finden Sie unter www.cep-expo.de.
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