Zeichen-Tricks in 3D Was hat Werbung mit einem Spielzeugcowboy, einem kleinen Fisch und einer Ratte auf dem Feinschmeckertrip gemeinsam? Creativ WERBUNG kennt die Antwort: Die Firma arbeitet unter anderem mit der Software Typestry, die vor knapp 20 Jahren von PIXAR entwickelt wurde. Das Animationsstudio, das mittlerweile von der World Disney Company übernommen wurde, ist sonst für Filme wie Toy Story, Findet Nemo oder Ratatouille bekannt. Typestry kann außergewöhnliche Buchstaben und Schriftzüge in 3D erstellen. Andy Tecles, Geschäftsführer von Creativ WERBUNG Kaiserslautern, beschreibt: „Jeder Buchstabe kann individuell im Raum in alle Richtungen gedreht werden. Selbst gestaltete Szenarien können mit Hintergründen, Umgebungslichtern und realistischen Schattierungen ausgegeben werden. Das Programm setzt dabei den Engine „RenderMan“ ein, der beispielsweise auch in der 3D Software Maya implementiert ist. Die Auflösung der gestalteten Bilder ist sehr hoch und kann für Großformatdrucke verwendet werden. „Das tollste an diesem Programm ist, dass man während dem Arbeiten das Feeling der Oberflächen der Toy Story Figuren nachempfindet.“ so Geschäftsführer Andy Tecles von Creativ WERBUNG.
Man kann die Oberflächen auch mit der Software-Extension PIXAR Glimpse selbst erstellen.“ Der Nutzer kann darüber hinaus die Schriftart auswählen ; Auch Lichteffekte durch Beleuchtung von vorn und hinten sowie Umgebungslicht kann er definieren und frei ausrichten. Die mit Typestry entworfenen Buchstaben nutzt Creativ WERBUNG Kaiserslautern vor allem für Collagen auf großformatigen Digitaldrucken und für nach Kontur geplottete Aufkleber: „ Die erstellten Grafiken lassen sich problemlos in Photoshop oder anderen Bitmapdruckprogrammen übernehmen“. Die Größe der Grafiken stelle kein Problem dar, da die Software vektorbasiert sei: „ Die Datei kann dann als hochauflösendes Tiff-Format in allen sonstigen Formate umgewandelt werden“. Seit 1992 arbeitet das Unternehmen aus Kaiserslautern mit Typestry, ohne dass das Programm jemals aufgerüstet wurde. Denn PIXAR nahm die Software bereits Mitte der Neunziger Jahre aus dem Handel, da sich das Studio auf die Filmindustrie konzentrieren wollte. Dadurch, dass die Software für Windows 3.11 entwickelt worden ist, kann sie nicht ohne Weiteres auf einem heutigen Computer laufen. „Um auf aktuellen Betriebssystemen mit der Software zu arbeiten, muss man einen virtuellen PC einsetzen“, erklärt Andy Tecles. Support gibt es folglich auch keinen mehr, doch der war bisher bei Creativ WERBUNG noch nicht notwendig: „Auf dem virtuellen PC läuft das Programm einwandfrei und es ergeben sich keine Probleme.“ Trotz des ansehnlichen, für eine Software biblischen, Alters von Typestry ist Andy Tecles von der virtuellen 3D-Buchstabenwerkstatt vollkommen überzeugt: „Der Hauptvorteil ist seine einfache und intuitive Bedienbarkeit.“ Und nicht nur die harten Fakten, auch die weichen begeistern ihn: „Typestry ist eine Rarität und hat wie ein alter Rolls-Royce den Status eines Klassikers. Es macht Spaß, mit dem Programm zu arbeiten.“