IAA 2007 - Krisenkommunikation der deutschen Automobilbranche auf höchstem Niveau
Statement von Michael-Mark Grütling, Inhaber der Werbeagentur ://bunte büffel Baden-Baden, 18. September 2007. Rückblickend auf die IAA 2005 erinnern wir uns an PKWs mit über 1.000 PS, windschnittige Familienkutschen und jede Menge Designfahrzeuge für den freizeitbewussten Individualisten. Und heute, im Jahr 2007, nur zwei Jahre später, hat eine komplette Wende um 180 Grad stattgefunden. Sparsamkeit pur, Fahrzeugquartett anhand von Verbrauchswerten, Emissionswerte versus Leistung und das Einheitsdesign gibt es auch noch gratis dazu.
Man könnte den Eindruck bekommen, dass innerhalb dieser zwei Jahre eine ganze Generation durchgeschleust wurde oder gar ein Wertewandel stattfand, der schon epochal ist.
Bedenkt man, das zeitlich gesehen zwei Jahre in der Automobilbranche eigentlich ein Augenzwinkern darstellen, ist es schon verwunderlich, wie gut jetzt punktuell reagiert wird. Man kann sich des Eindrucks nicht verwehren, dass nun alle möglichen Prototypen aus dem Keller geholt wurden, halbfertige Studien in Nacht- und Nebelaktionen beendet wurden oder irgendwelche Reißbrettkonzepte vor Messebeginn doch noch verarbeitet wurden.
Es ist schon verwunderlich, wie innerhalb von zwei Jahren aus Anti-Verkaufsworten plötzlich Top-Seller geworden sind.
Was aber komplett vergessen wurde, ist, wie dies alles beim Endverwender, dem Autofahrer, nach der Messe in den Showrooms und vor den Preislisten aussieht. Bewusstseinsschärfung oder sogar eine -Erweiterung sind hier nicht innerhalb von Monaten möglich.
Um die neuen umweltfreundlichen Listenpreise richtig sexy zu finden ist die nächste, die eigentliche große Hürde, die Zeit nach der IAA.
Letztendlich muss es der Automobilindustrie gelingen, Umweltfreundlichkeit und niedrige CO2-Werte wieder auf die Urformel des Automobilbaues zu bringen. Kraft, Dynamik, und den Nachbarn an der Ampel abhängen.
Warum also nicht den Hybridmotor als geheimen Kraft-Booster bei niedrigen Drehzahlen vermarkten? Oder passen die unschlagbaren Verkaufsargumente nicht mehr zum cleanen Krisenmanagement der IAA 2007?
-----------Ausblick ------------
Ich freue mich auf die IAA 2009, denn dann wird das Pendel mit Sicherheit zu 100 Prozent wieder in die andere Richtung schlagen. Der Urtrieb der Menschheit nach Bewegung, Freiheit und Ansehen wird die nächste Generation von PKWs bestimmen. Hybrid und CO2 sind dann Alltag und es zählen - wie schon immer - Newtonmeter und individuelles Design. Das Krisenmanagement weicht dann der Ur-Kommunikation der Automobilhersteller - und darin kennen sie sich nun wirklich besser aus!
---------- Urteil -----------------
Es ist heute wichtiger denn je, frühzeitig einen Stimmungswechsel in den eigenen Zielgruppen zu erkennen. Nur wer dies schafft, kann innerhalb kürzester Zeit einen kommunikativen und glaubwürdigen Haken schlagen, ohne dabei die treuen Bestandskunden zu brüskieren.
Am schwersten wird der deutsche Zuliefer-Mittelstand von solchen Stimmungswellen getroffen. Gerade hier entstehen die Innovationen und die Schlagkraft der deutschen Automobilbranche.
Wenn auf Zulieferebene nicht frühzeitig und konsequent auf solche Veränderungen reagiert wird, stehen hart umkämpfte Marktanteile oder gar ein kompletter Serienverlust auf dem Spiel.
://bunte büffel kennt die Problematik des schnelle Wertewandels in der Automobilzulieferindustrie. Aus zwölf Jahren nationaler und internationaler Erfahrung wurde eine Kommunikationsdienstleistung entwickelt, die diese Wandlungen frühzeitig erkennt und die Ergebnisse als Baukastenprinzip umsetzbar in die Kommunikation einfließen lässt.
Somit ist permanent sichergestellt, dass die eigene Unternehmenskommunikation glaubwürdig, markenkonform und vertriebsunterstützend im Markt akzeptiert wird.