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14.04.2011

Träume verwirklichen mit Hilfe von Facebook & Co: Kreativitäts- und Kulturförderung einmal anders

Erste co:funding-Konferenz morgen auf der 11. re:publica in Berlin / Thema Crowdfunding im Diskussionsmittelpunkt

Berlin/München, 14. April 2011. Filmemacher, die ihr Drehbuch auf Leinwand bringen wollen. Kreative Köpfe, die ihre Kunst auf der eigenen Vernissage vorstellen möchten. Designer, die ihre Kreationen einer breiten Masse präsentieren und so Fans für ihre Kunst gewinnen wollen. Es gibt viele Ideen, aber oft scheitern sie an der Finanzierung. Was Fundraising-Organisationen für karitative Projekte längst praktizieren, entdecken jetzt zunehmend auch Kreative für sich: Viele Menschen über Plattformen im Internet für Projekte so zu begeistern, dass sie Geld spenden, um Träume und Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Crowdfunding oder auch Crowdsponsoring heißt das Prinzip, das seit einigen Monaten unter Kreativen in Deutschland immer beliebter wird. Was dahinter steckt und welche Zukunft diese Form der Kreativitäts- und Kulturförderung hierzulande hat, werden Plattformgründer, Projektinhaber, Fans und Medienexperten am 15. April 2011 auf der co:funding diskutieren. Dies ist eine Subkonferenz der dreitägigen 11. re:publica in Berlin. Das in Deutschland neue Kulturförderungsprinzip gibt jedem kreativen und innovativen Kopf die Möglichkeit, sein Projekt zu verwirklichen. Wie das funktioniert? Ganz einfach. Auf einer Crowdfunding-Plattform stellt der Projektinhaber sein Projekt vor und wirbt über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter, aber auch über klassische Medien wie Tageszeitungen oder Radiosender um Sponsoren. Als Dankeschön erhalten die Unterstützer Prämien, die einen ideellen Charakter oder einen praktischen Mehrwert haben können – und die Sponsoren zum Teil des Projektes werden lassen.

Sowohl die stetig wachsende Fangemeinde als auch erfolgreiche Projektinhaber und Plattformanbieter diskutieren am kommenden Freitag, dem 15. April, während der co:funding über Erfolg und Zukunft des Crowdfunding. Die co:funding ist eine Subkonferenz der 11. re:publica, einer Konferenz der Internetbranche, in der vor allem über Blogs, soziale Medien und die digitale Gesellschaft gesprochen wird. Auf der Subkonferenz können Gäste nicht nur mit Experten diskutieren. Auch werden Akteure über ihre Erfahrungen berichten, die auf deutschen Plattformen wie inkubato, startnext und mySherpas schon heute Projekte erfolgreich durchgeführt haben. So werden die Macher des Films „bar25“, die ihr Projekt auf inkubato.com mit 25.000 Euro finanzieren konnten, ebenso erwartet wie Maria Tarcsay vom Schweizer Start-Up exthanded. Tarcsay wird über ihre Erfahrungen auf mySherpas.com berichten. Über die Crowdsponsoring-Plattform konnte exthanded in den vergangenen Wochen mehr als 8.000 Euro sammeln und damit die zweite Prototypenserie eines neuartigen Schwebestativs für kompakte Video-Camcorder weiterentwickeln, das bereits den Dyson Swiss Student Design Award 2008 gewonnen hat.



„Beim Crowdsponsoring geht es darum, Ideen mit Hilfe von anderen zu verwirklichen und die Unterstützer zugleich an diesen Projekten teilhaben zu lassen. Ziel der Projektinhaber muss es sein, so viele Menschen wie möglich auf die eigene Idee aufmerksam zu machen, sie von dieser zu überzeugen und so möglichst viele Sponsoren zu gewinnen. Denn am Ende entscheidet die Masse, ob das Budgetziel erreicht wird und das Projekt umgesetzt werden kann“, erklärt Markus Zabel, Mitgründer von mySherpas.com. Seit Herbst 2010 konnten über die Plattform bereits über 55.000 Euro gesammelt und so zahlreiche Projekte realisiert werden.

Vorbild des Prinzips ist die amerikanische Plattform kickstarter.com, über die bisher knapp 3.900 gesponserte Projekte verwirklicht werden konnten. Eines davon ist „Diaspora“, in dem Maxwell Salzberg gemeinsam mit drei Freunden eine Open-Source Variante zu Facebook aufbauen will – und das mit 2000 Prozent Überfinanzierung zu einem der erfolgreichsten Crowdsponsoring-Projekte wurde. Auch Salzberg wird auf der co:funding über seine Erfahrungen berichten.






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