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17.05.2011

Airport BBI - Visitenkarte der Region<br /> <br /> Infrastrukturelles Facility Management am künftigen BBI <br /> ist eine Management-Aufgabe der Superlative

CMS-Aussteller und Fachbesucher fliegen in diesem
Jahr zum letzten Mal über Tegel und Schönefeld nach Berlin

Berlin, 14. Mai 2011 - Zum letzten Mal werden die Aussteller und
Fachbesucher der CMS 2011 (20.-23.9.) über die Berliner Flughäfen
Tegel und Schönefeld zur wichtigsten europäischen Reinigungsfachmesse
des Jahres nach Berlin einfliegen. Zur Jahresmitte 2012 wird der
gesamte Flugverkehr der Hauptstadtregion über den neuen Airport
Berlin Brandenburg International BBI abgewickelt. Während die
Bauarbeiten für das wichtigste Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands
zügig voranschreiten und die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme am
3. Juni 2012 auf Hochtouren laufen, wird bereits jetzt das
infrastrukturelle Management am künftigen Hauptstadt-Airport geplant.
Dieses stellt sich bei einer vorgesehenen Startkapazität von bis zu
27 Millionen Passagieren und einer zu unterhaltenden Fläche von 1.470
Hektar als wahre Management-Aufgabe der Superlative dar.

Kundenzufriedenheit und Sauberkeit werden am BBI großgeschrieben.
Die International Air Transport Association (IATA) veröffentlicht in
ihrem Global Airport Monitor in regelmäßigen Abständen die
Zufriedenheit von Passagieren mit den Flughäfen - auch in Punkto
Sauberkeit. Es ist schon heute das erklärte Ziel, mit dem künftigen
Hauptstadt-Flughafen BBI auf den vorderen Plätzen dabei zu sein.

259.000 Quadratmeter Bodenflächen, 229.000 Quadratmeter Glas- und
Fassadenflächen und 138.000 Quadratmeter Glasdachflächen sind allein
in den öffentlich zugänglichen Bereichen des Terminals, der Piers,
den betriebsspezifischen Gebäuden, den Parkhäusern sowie weiteren
Gebäuden stets sauber zu halten. Neben Beton und Stahl ist Glas ein
wesentliches Material, das beim Bau des BBI zum Einsatz kommt.
Insgesamt 12.766 Glasscheiben wurden allein am 715 Meter langen


Hauptpier angebracht. Die 3,20 mal 3,20 Meter großen Scheiben bringen
je 900 Kilogramm auf die Waage und verleihen der Terminalfassade ihr
markantes Aussehen.

So anspruchsvoll die Architektur des Flughafens ist, so vielfältig
sind die zu reinigenden Flächen. Von den Glasfasergeweben der
Terminalmembran, über als Seilbinderkonstruktion gebaute
Glasfassaden, Glasbrüstungen, Schichtwerkstoffe bis hin zu
hochwertigen Echtholzfunierflächen - jede Fläche hat eigene
Anforderungen an Reinigung und Materialieneinsatz. Die komplexen
Höhenzüge des 32 Meter hohen Fluggastterminals erfordern den Einsatz
einer Vielzahl unterschiedlicher Zugangstechniken sowie eine
kontinuierliche Abstimmung mit den Passagierprozessen. So werden im
Bereich der Außen- und Innenreinigung Industrie- und
Fassadenkletterer, Hubsteiger, Rollgerüste und Hubarbeitsbühnen bis
30 Meter zum Einsatz kommen.

Im Terminal werden derzeit auf 120.000 Quadratmetern mehr als
300.000 Platten aus Jura-Kalkstein verlegt. Das entspricht der
Jahresproduktion von sieben Steinbrüchen. Im Anschluss werden viele
Bereiche wieder abgedeckt, so dass beim Einbau von Kabelschächten,
Schildern oder Klimaanlagen der hochwertige Boden nicht beschädigt
wird. Entsprechend sorgfältig ist dann auch bei der Reinigung zu
verfahren. Um den empfindlichen Natursteinboden zu schonen, muss die
Bereifung der Reinigungsmaschinen mit Schaumstoff ausgefüllt sein,
statt regulär mit Luft. Darüber hinaus werden grundsätzlich
weitestgehend umweltverträgliche und biologisch abbaubare
Universalreiniger eingesetzt.

Spezielle Anforderungen eines Flughafens

Das Betreiben eines Flughafens folgt den Vorgaben aus dem
Luftsicherheitsgesetz. Dort ist eine strikte Trennung zwischen Land-
und Luftseite vorgeschrieben. Wie auch Passagiere und deren Gepäck
müssen Mitarbeiter, Maschinen und Equipment einen geregelten
Sicherheitscheck durchlaufen. Um ständiges Hin- und Herwechseln zu
vermeiden, gibt es klare Regeln: Wer auf der Luftseite arbeitet,
bleibt dort mit seinen Arbeitsmitteln. Mitarbeiter auf der Landseite
wechseln nicht in den Luftsicherheitsbereich. Reinigungswagen müssen
aus Kunststoff bestehen und auf der Luftseite den
Sicherheitsansprüchen uneingeschränkt entsprechen. Fahrwege der
Reinigungsmaschinen und Putzmittelwagen werden dem
Reinigungsdienstleister vorgegeben und sind zwingend einzuhalten. Die
Beachtung von Hygienevorschriften stellt einen wesentlichen Faktor
bei der Zuordnung der Fahrwege dar.

Die Reinigungszyklen und die Logistik folgen den Anforderungen des
Flughafenbetriebs. Sie werden in enger Abstimmung mit dem Bereich
Aviation erarbeitet und richten sich primär an den Flugplänen der
ankommenden oder abfliegenden Passagiere aus. So erfolgt die
Grundreinigung von Warteräumen in passagierarmen Zeiten. Die
WC-Reinigung wird vor und/oder im Anschluss von An- und Abflügen
erfolgen, nicht währenddessen.

Rund um die Uhr werden die rund 350 Reinigungskräfte am künftigen
Hauptstadt-Flughafen BBI im Einsatz sein. Auch wenn die
Unterhaltsreinigung außerhalb der regulären Betriebszeit stattfinden
wird, wird im Drei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Großflächenreinigung,
betriebsbegleitende Reinigungen wie die WC-Reinigung und punktuelle
oder Ad hoc auftretende Verschmutzungen, aber auch die Entleerung der
Abfallbehälter erfolgt innerhalb der regulären Betriebszeit.

Abfallreduzierung durch verursacherkonkrete Erfassung

Die Verringerung von Abfallmengen und die Trennung von
unter-schiedlichen Abfallfraktionen sind Grundprämissen der Abfall-
und Entsorgungslogistik am künftigen Hauptstadt-Flughafen BBI. Sie
basieren auf den Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzen und folgen
dem Motto "Vermeidung vor Verwertung vor Beseitigung". Die laufende
verursacherkonkrete Erfassung und Darstellung von Abfallmengen,
Abfallarten und Entsorgungsverfahren und die weitestgehende
verursachergerechte Kostenabrechnung soll Anreize zur Vermeidung von
Abfällen schaffen. In der Praxis wird dies erreicht durch
verschiedenfarbige Abfallsäcke, die mit einem Barcode bzw. RFID-Chip
gekennzeichnet sind. Auf diesen sind dann Abfallart und
Abfallerzeuger hinterlegt.

Weitere ökologisch relevante Aspekte zum nachhaltigen Schutz von
Umwelt und Ressourcen, die am BBI zum Einsatz kommen, sind die
getrennte Erfassung und Entsorgung von Abfällen und die Verwendung
von Abfallsäcken aus Recyclingmaterialien. Durch die Bündelung und
weitestgehende Verdichtung der Abfälle in Großcontainern sollen zudem
die Verkehrsbelastung der Zu- und Abfahrtswege und die
verkehrsbedingten CO2-Emissionen reduziert werden.

BBI: Wichtigstes Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands

Für die Zukunftsfähigkeit der Hauptstadtregion ist der Flughafen
Berlin Brandenburg International BBI das wichtigste
Infrastrukturprojekt. Seit 2006 wird der Flughafen Schönefeld um eine
Fläche von 970 Hektar erweitert. Mit einer Fläche von insgesamt 1.470
Hektar wird der neue Hauptstadt-Flughafen BBI so groß wie 2.000
Fußballfelder. Ab dem 3. Juni 2012 wird der gesamte Flugverkehr der
Region Berlin-Brandenburg auf dem Airport im Südosten der Stadt
konzentriert sein.

Vorgesehen ist 2012 eine Startkapazität von bis zu 27 Millionen
Passagieren. Je nach Passagierentwicklung kann der Flughafen für bis
zu 45 Millionen Passagiere ausgebaut werden. Zu Spitzenzeiten werden
pro Stunde bis zu 6.500 Passagiere starten bzw. landen. Damit wird
mit dem BBI ein Verkehrshafen mit internationalen Flugverbindungen
und optimaler Anbindung auf Straße und Schiene geschaffen.

Die Perspektive ist klar: Der BBI wird ein Flughafen in der Mitte
Europas mit einem starken Schwerpunkt auf innereuropäischen
Point-to-Point-Verkehren und ausgewählten Langstreckenverbindungen.
Traditionell haben die Berliner Flughäfen einen starken
Osteuropa-Fokus. Mit der EU-Osterweiterung hat sich diese Tendenz
verstärkt. Hinzu kommt der strategische Vorteil der günstigen Lage in
der Mitte Europas: Flugzeiten nach Osteuropa und Asien sind eine
Stunde kürzer als von etablierten Drehkreuzflughäfen im Westen des
Kontinents.

Flughafen der Zukunft

Der BBI wird ein Flughafen der neuen Generation: kostengünstig,
funktional, weltoffen mit moderner Architektur. Mit Anklängen an die
regionale Bautradition wird er klar in der deutschen Hauptstadtregion
verortet. Das Terminal greift mit seinen gegliederten Fassaden und
klaren, geometrischen Formen architektonische Elemente von Schinkel
bis zum Bauhaus auf. Die zentrale Zufahrt über eine baumbestandene
Allee verweist auf charakteristische Merkmale aus dem Städte- und
Landschaftsbild von Berlin und Brandenburg.

Das sechsgeschossige BBI-Terminal ist das Herzstück des neuen
Flughafens. Es befindet sich zwischen den zwei parallel angelegten
Start- und Landebahnen. Diese können aufgrund des seitlichen Abstands
von 1.900 Metern unabhängig voneinander betrieben werden. Die bereits
bestehende südliche Start- und Landebahn des Flughafens Schönefeld
wird zur BBI-Nordbahn und wurde von 3.000 Meter auf 3.600 Meter
verlängert. Die neu errichtete BBI-Südbahn umfasst eine Fläche von
240.000 Quadratmeter, ist 4.000 Meter lang und 60 Meter breit. Ein
flexibles Rollwegesystem, bestehend aus Taxiways, Rollfeldern und dem
Vorfeld, sorgt für die hohe Leistungsfähigkeit des BBI.

Darüber hinaus wird der BBI ein Flughafen der kurzen Wege. Die
Passagiere werden auf dem BBI alle Flugangebote von innerdeutschen
über innereuropäische bis hin zu Interkontinentalflügen unter einem
Dach im zentralen Terminal finden.

Baufortschritt: Mehr als 3.000 Menschen arbeiten täglich auf der
Baustelle

Im Juli 2008 fiel der Startschuss für die Bauarbeiten am
BBI-Terminal. Insgesamt wurden für das 220 Meter lange, 180 Meter
breite und 32 Meter hohe Terminal 160.000 Kubikmeter Beton und über
30.000 Tonnen Stahl verbaut. Ende August 2009 konnte mit der
Stahlkonstruktion des Terminal-Hallendaches begonnen werden. Das
Gesamtgewicht der Stahlbauteile, die für das Terminaldach notwendig
waren, lag bei rund 10.000 Tonnen. Das schwerste Einzelteil allein
wog 123 Tonnen. Für den Einhub der Dachelemente war der größte
Mobilkran Europas, der "Rote Riese", bis Frühjahr 2010 im Einsatz. Am
7. Mai 2010 wurde mit dem Richtfest ein wichtiger Meilenstein auf
Europas größter Flughafenbaustelle erreicht.

Ende Dezember wurde die 33.000 Quadratmeter umfassende Glasfassade
des Terminals geschlossen, seitdem gehen die Innenausbauarbeiten
voran. Die Montagearbeiten an der Dachmembran verlaufen zügig. Die
Passagiere werden die Unterseite des Terminaldachs ähnlich wie im
Berliner Olympiastadion als eine im tageszeitlichen Wechsel helle und
freundliche Decken-Membrankonstruktion erleben. Zu Wartungszwecken
wird die Membran begehbar sein.

Der BBI wird über 85 Abstellpositionen für Flugzeuge und 25
Fluggastbrücken verfügen. Am Mainpier des Terminals werden 16
Fluggastbrücken eingebaut. Weitere neun Brücken befinden sich am
Südpier. Allein für die Fluggastbrücken wurden in den letzten Monaten
rund 2.500 Tonnen Stahl verbaut. Die Montage der Stahlkonstruktionen
ist damit zum größten Teil abgeschlossen.

Im Terminal und den Piers wurden bereits 3.000 Quadratmeter
Natursteinbeläge verlegt. Insgesamt werden 120.000 Quadratmeter
Fußböden aus dem Naturstein Jura entstehen. Darunter wird zunächst
der Heiz-Kühl-Boden installiert, der bereits heute Teile des
Terminals mit Wärme aus den BBI-Energiezentralen versorgt. Der Clou:
Im Sommer kann die Anlage auch kühlen.

Der Passagier steht im Mittelpunkt: Komfort, Service, Angebote

Um den Passagieren einen größtmöglichen Komfort auf dem Weg zum
Flugzeug zu bieten, wurden im Main- und im Südpier jeweils acht
Laufbänder installiert, die den Fluggästen ihren Weg zu den Gates
verkürzen. Im Mainpier haben die Laufbänder eine Länge von bis zu 65
Meter, im Südpier sogar von bis zu 74 Meter.

Ein breites Non-Aviation-Angebot wird Passagieren den Aufenthalt
am BBI verschönern. Ein umfassender Branchenmix soll die
unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen der Kundengruppen
sicherstellen. Ein klares Profil und eine spezifische Positionierung
geben dem Kunden Orientierung. Erstklassige Angebote, welche die
Hauptstadtregion präsentieren, werden aus dem BBI eine
unverwechselbare Destination machen.

Der Flughafen wird neben internationalen Marken regionale Konzepte
aus Einzelhandel, Gastronomie und Service auf hohem Niveau
präsentieren. Insgesamt werden 150 Verkaufseinheiten für den
Non-Aviation-Bereich entstehen. Darin beinhaltet sind 28
gastronomische Betriebe und rund 20 Serviceeinrichtungen.

Das Herzstück der BBI-Retailkonzeption bildet ein 9.000
Quadratmeter großer Marktplatz im Zentrum des Hauptterminals. Dieser
wird von allen abfliegenden Passagieren durchlaufen. Direkt nach den
Sicherheitskontrollen bildet ein 1.800 Quadratmeter großer und als
"Walk-through-Konzept" angelegter Duty-Paid-Shop das Entree in den
Markplatz. Ihm schließt sich der Food Court an, in dem auf 2.000
Quadratmetern sieben verschiedene Gastronomieeinrichtungen
angesiedelt werden.

Im Non-Schengen-Bereich eröffnet sich dem Passagier nach der
Passkontrolle ein ebenfalls als "Walk-through-Konzept" angelegter
Duty-Free-Shop mit 1.000 Quadratmeter. Daran angeschlossen befinden
sich 1.400 Quadratmeter weitere Einzelhandels-, Gastronomie- und
Serviceflächen, die gezielt auf die Bedürfnisse der internationalen
Klientel ausgerichtet sind. Zahlreiche weitere Flächen werden auf der
Landseite realisiert: Im öffentlichen Bereich auf der Abflugebene,
der Ankunftsebene sowie der Verteilerebene über dem Bahnhof befinden
sich über 4.000 Quadratmeter Flächen für Handel, Gastronomie und
Dienstleistungen.

Kurze Wege auch vom und zum BBI

Der BBI verfügt über einen sechsgleisigen Bahnhof mit drei
Bahnsteigen direkt unter dem Terminal, der sehr gute Verbindungen ins
Berliner Zentrum und ins Umland ermöglicht. Das Ziel der BBI-Planer:
Jeder zweite Reisende kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum BBI.
Schon heute verbindet der Airport-Express den Flughafen Schönefeld
mit dem Berliner Stadtzentrum. Ab Eröffnung des BBI werden die Züge
im 15-Minuten-Takt verkehren. Die Fahrzeit beträgt eine knappe halbe
Stunde. Zahlreiche S-Bahn- (10-Minuten-Takt) und Busverbindungen
ergänzen das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr. Und auch die
Deutsche Bahn wird den Flughafen BBI in ihr Streckennetz aufnehmen
und für regionale und internationale Verbindungen vor allem nach
Polen und Tschechien sorgen. Die Schienenverkehrstrassen von und zum
BBI sind uneingeschränkt ICE-tauglich.

Auch auf der Straße ist der Hauptstadt-Airport BBI optimal
erreichbar: Über eine eigene Autobahnauffahrt auf die Autobahn A 113
besteht eine direkte und schnelle Anbindung an die Berliner
Innenstadt sowie an den Berliner Ring A 10. Mit der parallel zur
Autobahn verlaufenden vierspurigen Bundesstraße B 96a wird der
Flughafen zudem über eine zweite Straßenanbindung verfügen.

Eine kleine Stadt entsteht

Neben Terminal, Piers sowie den flugbetriebsnotwendigen
Flächenbauwerken, wie Start- und Landebahn, Rollwege und Vorfeld auch
genannt werden, entsteht rund um den BBI weitere betriebsnotwendige
Infrastruktur. Dazu gehören neben dem DFS-Tower die Feuerwachen, die
Gebäude für die Bodenverkehrsdienste, Sicherheitsdienste,
Betriebstankstellen, aber auch Parkhäuser, ein Mietwagencenter und
erste Investitionsprojekte wie ein Vier-Sterne-Hotel, ein Büro- und
Dienstleistungszentrum und eine Frachthalle. Um den BBI entsteht eine
kleine Stadt. Dabei entstehen komplexe Anforderungen. Jedes Gebäude
und jede Anlage hat einen eigenen Charakter und ist für sich
technisch anspruchsvoll. Jedoch die Vernetzung der Objekte
miteinander und der durchgehend reibungslose Betrieb sind die
eigentlichen Herausforderungen.

Am Beispiel der Energieversorgung lässt sich dies gut
veranschaulichen. Der BBI verfügt über sein eigenes Umspannwerk mit
einer 20 Kilovolt-Einspeisung. Der Strom muss jedoch für
unterschiedliche Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen und mit
unterschiedlicher Abrechnung geliefert werden.

Funktionierende Prozesse für reibungslose Inbetriebnahme

Ab dem ersten Tag der Inbetriebnahme des neuen Hauptstadt-Airports
ist sicherzustellen, dass bis zu 70.000 Passagiere pro Tag
automatisch den richtigen Weg durch das Terminal finden, egal ob sie
abfliegen, ankommen oder umsteigen wollen. Das ORAT-Projekt (ORAT:
Operational Readiness and Airport Transfer) bereitet, unterstützt von
externen Experten, die Inbetriebnahme des BBI vor. Unter den
Stichworten  Vordenken: Betriebskonzepte 
Vorbereiten: Schulungen  Ausprobieren: Probebetrieb 
Hinkommen: Umzug, gilt es, dabei komplexe Prozesse zu etablieren und
rechtliche Regelungen zu beachten.

Für die Inbetriebnahme wurden von den Fachbereichen
Betriebskonzepte erarbeitet. Das Konzept der Sicherheit zum Beispiel
beinhaltet alle Informationen, Regelungen und Daten, die zur Planung
und Durchführung eines vor kriminellen und terroristischen Straftaten
sicheren Flugbetriebs notwendig sind. Dazu gehören beispielsweise die
lückenlose Abschirmung des Sicherheitsbereiches und der nach
Nutzergruppen unterschiedlich konfigurierte Zugang zum
Sicherheitsbereich (Passagiere, Crews, Warenanlieferer).

Konzeptübergreifend werden die Themenblöcke und Teil-Prozesse der
verschiedenen Betriebskonzepte in zeitlich-logischer Abhängigkeit
betrachtet. So wird zum Beispiel der gesamte Aviationprozess als eine
Einheit betrachtet. Er beginnt mit der Anreise zum Flughafen,
berücksichtigt den Zugang zum Flughafen, Check-in, Bordkarten- und
Sicherheitskontrolle und endet mit dem Boarding des Passagiers, denn
an dieser Stelle gibt es eine klare Schnittstelle zum
Flugzeugprozess, der wiederum für den Flughafen mit dem Abflug des
Luftfahrzeugs endet.

Über 200 Prozesse, in denen über 20 interne Fachabteilungen und
eine Reihe an externen Unternehmen beteiligt sind, müssen so
organisiert werden, dass diese reibungsfrei funktionieren. Das gilt
insbesondere an deren Schnittstellen zu vorangehenden oder
nachfolgenden Prozessen. Zu diesen Prozessen zählen sowohl Passagier-
und Flugzeugprozesse als auch Prozesse zum Management des
Flughafengebäudes.

Bis zu 11.000 Mitarbeiter werden am künftigen Standort durch
Schulungen die Gegebenheiten des neuen Flughafens bereits vor
Eröffnung kennenlernen. In einem sechsmonatigem Probebetrieb werden
ab November 2011 anhand von vorher definierten Szenarien alle Abläufe
intensiv geübt: Kofferbänder werden in Bewegung gesetzt,
Check-in-Counter werden probehalber besetzt, Sicherheitskontrollen
getestet und alle nur erdenklichen Situationen simuliert. Dabei
sollen insgesamt etwa 15.000 Koffer durch den Flughafen rollen und
bis zu 10.000 Komparsen als Passagiere zum Einsatz kommen.

Der größte Umzug Berlins

Am 2. Juni 2012 folgt die spektakuläre Umzugsnacht. Aus zwei wird
eins: Die Flughäfen Tegel und Schönefeld schließen abends. Über Nacht
werden quer durch die Stadt alle mobilen Geräte, Maschinen und
Anlagen zum neuen Hauptstadt-Airport BBI gebracht - vieles auch von
Luftsicherheitsbereich zu Luftsicherheitsbereich. All das muss
reibungsfrei ablaufen, denn am Morgen des 3. Juni 2012 startet die
erste Linienmaschine vom BBI.

Foto-Service "Facility Management Hauptstadt-Flughafen BBI": Ab
Montag, 16. Mai 2011, finden Sie im Presseservice der CMS 2011 im
Internet Fotomotive zum Facility Management in druckfähiger
Dateigröße: www.cms-berlin.de

Weitere Informationen:

Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH, Pressestelle, Ralf Kunkel, Tel.:
030/6091-2055, Fax: 030/6091-1643, www.berlin-airport.de



Pressekontakt:
Wolfgang Rogall
Tel. +49(0)30 3038-2218
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