Messe Düsseldorf schafft internationalen Industriekunden Zugang zu neuen Märkten
Messechef Werner M. Dornscheidt: Innovationsbroker für die Investitionsgüterindustrie Die Messe Düsseldorf nimmt die internationalen Wachstumsmärkte verstärkt ins Visier. Mit der globalen Ausrichtung von Investitionsgütermessen will sie der Industrie den Zugang zu neuen Märkten öffnen. Dazu gehören neben den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) auch die boomenden arabischen Länder, Vietnam und Indonesien. Für letzteres kündigte der Messe-Düsseldorf-Konzern erst kürzlich an, ab 2012 die Messen Indoplas, Indopack und Indoprint auszurichten, gemeinsam mit der hundertprozentigen Tochter Messe Düsseldorf Asia und dem indonesischen Partnerunternehmen PT Wahana Kemalaniaga.
Indonesiens Wirtschaft floriert. 2010 stieg das Bruttosozialprodukt um 5,9 Prozent, in den nächsten Jahren soll das jährliche Wachstum rund sechs Prozent betragen. Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, errichtete deshalb mit dem indonesischen Messetrio eine Businessplattform, um für seine internationalen Kunden in diesem Wachstumsmarkt eine Basis zu schaffen.
"Wir entwickeln unsere Veranstaltungen konsequent weiter und internationalisieren sie", beschreibt Dornscheidt die Strategie der Messe Düsseldorf. "Fachverbände unterstützen uns dabei. Bei Indonesien sind das die Vertreter der Kunststoff-, Gummi- und Lebensmittelindustrie. Auch die Repräsentanten aus den Bereichen Druck, Papier und Verpackung sind mit im Boot und natürlich der VDMA", so der Messechef.
Er versteht den Messe-Düsseldorf-Konzern als Innovationsbroker, der Präsentationsplattformen für die Industrie schafft und ihr so den Eintritt in neue Märkte erleichtert. Die Düsseldorfer konzentrieren sich auf die Entwicklung und Ausrichtung von Investitionsgütermessen. "Das ist unsere Kernkompetenz, die wir immer weiter ausbauen. Bis 2015 wollen wir die globale Nummer eins für Investitionsgütermessen sein", sagt Dornscheidt.
Im Geschäftsjahr 2010 realisierte die Messe Düsseldorf im Ausland 22 Eigen- und 38 Auftragsveranstaltungen. 88 Prozent des Auslandsumsatzes wurden in den GUS-Staaten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, China und Indien erzielt. In Düsseldorf fanden 40 Messen und Ausstellungen statt, davon waren 24 Eigen- und 16 Gastveranstaltungen. Als Schwerpunkte nennt Werner M. Dornscheidt dabei die Kunststoffbranche und "vor allem die Themen Druck und Verpackung, Kabel und Röhren, Glas und Medizin". Exemplarisch dafür sind die in der Rheinmetropole stattfindenden Weltleitmessen K, drupa, interpack, Wire/Tube und Medica. Zu diesen Key-Veranstaltungen gibt es in den weltweit wichtigsten Märkten jeweils Satellitenveranstaltungen. "Unsere Produktfamilien K beziehungsweise Medica bestehen beispielsweise aus jeweils zehn Veranstaltungen weltweit", erklärt Dornscheidt.
Auf die Internationalität der Veranstaltungen legt er großen Wert. Das gilt auch für Besucher und Aussteller der Messen am Standort Düsseldorf. So lag im Jahr 2010 der Anteil ausländischer Aussteller bei den Eigenveranstaltungen in Düsseldorf bei 62 Prozent. Rund 33 Prozent der Besucher kamen aus dem Ausland.