BioSüd und BioNord 2011: Neun Bio-Pioniere stärken den Naturkostfachhandel mit WerteMarken
Erstmals präsentieren sich Barnhouse, Bio Planète, Bohlsener Mühle, Byodo, Isana, Moin, ÖMA, Ökoland und Sodasan auf den diesjährigen Fachhandelsmessen BioSüd und BioNord als Standgemeinschaft. Hintergrund ist die gemeinsame Wertebasis, die alle neun Bio-Pioniere seit vielen Jahren teilen: Ihre Unternehmen vermarkten zu 100 Prozent Bio-Produkte, sie haben eine klare Fachhandelsstrategie, und sie bieten sowohl ökologischen als auch sozialen Mehrwert für die Fachhandelskunden. „Um sich erfolgreich zu profilieren, braucht der Fachhandel heute Bio-Produkte, die mehr als den kleinsten gemeinsamen Nenner der EG-Bio-Verordnung bieten“, erklärt Sina Nagl, Geschäftsführerin und Gründerin von Barnhouse. „Was unsere Unternehmen auszeichnet und verbindet, ist zum einen ein besonderes Qualitätsbewusstsein. Zum anderen aber ist es das starke Engagement in Bereichen, die über die reine Herstellung von Bio-Produkten hinausgehen.“ Zur Unterstützung der globalen Klimaschutzziele wurden die Dächer des Mühldorfer Betriebes beispielsweise mit Photovoltaik- und Solaranlagen ausgestattet. So kann der gesamte Strom- und Warmwasserbedarf selbst erwirtschaftet werden. Die verbleibenden Dachflächen sind im Interesse von Vögeln und Insekten mit Heidegras und Kräutern bepflanzt worden. Auch Ökoland setzt sich aktiv für den Umwelt- und Naturschutz ein und hat dazu Kulturlandpläne erarbeitet, die bei Bio-Betrieben aus der Region in die Tat umgesetzt werden. „Mit dem Bau von Insektenhotels oder dem Anpflanzen von Feldsäumen, Hecken und Streuobst wollen wir vor Ort Zeichen gegen die Verarmung unserer Ökosysteme setzen“, erklärt Ökoland Geschäftsführer Patrik Müller.
100 Prozent Öko in jeder Hinsicht
Bei Byodo arbeitet man derzeit intensiv an einem Konzept für ganzheitlichen Umwelt- und Klimaschutz. „Wir haben uns ein großes Ziel gesetzt, das wir mit unseren Mitarbeitern in den nächsten fünf Jahren erreichen wollen“, so die Geschäftsführerin Andrea Sonnberger. „Durch das Zusammenspiel der vielen Maßnahmen, die wir nach und nach eingeführt haben, soll unser Geschäftsbetrieb nachweisbar CO2 neutral werden.“ Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Bevorzugung regionaler Lieferanten und entsprechend kurzer, klimafreundlicher Transportwege. „Die leistungsfähige, gebündelte Logistik hat erheblich zur Verbesserung der Ökobilanz unserer 180 Käsesorten beigetragen“, berichtet ÖMA Geschäftsführer Manuel Pick „Gleichzeitig sorgt unsere konsequente Regionalität dafür, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt und die Milchbauern, die daran Anteil haben, die wunderschöne Kulturlandschaft unserer Heimat erhalten.“ Als einziger non-food Hersteller teilt die Sodasan Wasch- und Reinigungsmittel GmbH die ganzheitliche Philosophie der Wertegemeinschaft. „Es geht uns nicht nur um das ökologisch einwandfreie Verhalten unserer Produkte im Abwasser, sondern wir betrachten die gesamte Herstellungskette vom Rohstoff über die Verarbeitung bis zur fertigen Ware“, erklärt Kerstin Stromberg, die das Unternehmen aus dem niedersächsischen Uplengen führt. „Daher bevorzugen wir pflanzliche Rohstoffe aus Bio-Anbau, was bei weitem keine Selbstverständlichkeit im Wasch- und Reinigungsmittelbereich ist.“ Backwarenhersteller Moin ergänzt die Best Practices der WerteMarken im Umwelt- und Klimaschutz um einen weiteren wichtigen Aspekt: das Packaging mit ökologisch einwandfreien Materialen. Für ihre Tiefkühlware verwenden die Glückstädter zum Beispiel nur noch recycelbare Folien und Faltschachteln. „Eine Linie, bei der noch Verbundstoffe zum Einsatz kommen, soll in absehbarer Zeit komplett umgestellt werden“, erzählt Unternehmensgründer Paul Mattke.
Ökologischer und sozialer Mehrwert
All dieses Engagement mit Nachhaltigkeit zu bezeichnen, ist den neun Bio-Pionieren zu kurz gegriffen. „Leider wird der Begriff heute geradezu inflationär verwendet“, meint der Inhaber der Bohlsener Mühle, Volker Krause. „Unsere WerteMarken füllen ihn mit werthaltigen Inhalten und definieren ihn als Verantwortung, der sich jedes einzelne Partnerunternehmen in besonders hohem Maße stellt.“ Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz oder die konsequente Förderung des ökologischen Landbaus sind dabei äußerst wichtig. Aber auch sozialverträgliche Arbeitsbedingungen gehören dazu, die neben gerechter Bezahlung die Freizeit, das Familienleben und nicht zuletzt die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen. „Fairness prägt unser Miteinander innerhalb des Unternehmens, aber auch im Umgang mit unseren weltweiten Partnern“, betont die Geschäftsführerin von Bio Planète, Judith Moog. Dazu gehören feste Abnahmegarantien ebenso wie preisliche Mitbestimmung. „Wir wollen, dass unsere Partner nicht nur aus ethischen, sondern auch aus ökonomischen Gründen zufrieden sind“, meint auch bio-verde Geschäftsführer Walter Lutz. Faire Handelsbeziehungen sind in seinem Unternehmen daher eine Selbstverständlichkeit – und sie werden auch immer stärker von den anspruchsvollen Fachhandelskunden erwartet. Unterm Strich sind die WerteMarken also zentrale Umsatz- und Ertragsbringer, und gleichzeitig eine glaubwürdige Profilierungschance für Naturkostläden und Bio-Supermärkte.
Die WerteMarken präsentieren sich als Wertegemeinschaft:
Am 2.10.2011 auf der BioSüd in Augsburg
Halle 5 D 03, 05, 07, 11, 10, 12, 16, 18
Am 15. und 16.10.2011 auf der BioNord in Hannover,
Halle 13 C 01, 03, 06, 07, 08, 09, 10, 12, 14