„Marken. Repräsentation, Virtualisierung und Praxis eines besseren Lebens und besserer Geschäfte.“
Am 14. Oktober 2011 findet im Rahmen des 13. internnationalen Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Semiotik in Potsdam eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Marken in der heutigen Zeit statt. Wie entstehen Marken, was macht Marken aus und welchen Einfluss haben sie auf unser Leben? Fragen, die weit über eine akademische Fachdiskussion hinaus reichen, berühren sie eine vierzehjährige Schülerin, die nicht wirklich weiß, welches Label an ihrer neuen Schule angesagt ist, ebenso wie ihren Lehrer, der verzweifelt versucht, seinen Schüler andere Werte zu vermitteln als die aktuellen Sonderangebots-Preise für Ed Hardy T-Shirts. Nicht nur Konsumartikel-Hersteller und Werbeagenturen, auch Priester und Politiker sind auf der Suche nach dem richtigen Rezept für ihre Marke. Die Formel für eine erfolgreiche Marke scheint der Gral oder der Stein der Weißen unserer Konsumgesellschaft zu sein.
Während Ökonomen, Psychologen oder Soziologen schon mit umfangreichen Kongressen und dicken Büchern zum Thema an die Öffentlichkeit gegangen sind, nimmt sich die formal zuständige Wissenschaft, die Wissenschaft von den Zeichen, recht zögerlich der Marke an. Mit der Podiums-Diskussion stellt das Zeichen Marke aber 2011 eines der Schlüsselthemen in der Gemeinde der Zeichentheoretiker dar. Und man geht es bewusst offen und interdisziplinär an. Zwei gestandenen semiotischen Theoretikern, werden gleich vier Zeichen-Praktiker an die Seite gestellt: zwei Marktforscher und zwei Marken-Manager aus Unternehmen.
In der Diskussion wird es um Fragen gehen wie: Was unterscheidet Marken von ‚normalen’ Produkten? Ist an diesem Unterschied etwas Zeichenhaftes? Kann man Marken von anderen ökonomischen Zeichen, wie Logos, Werbung oder Produkt-Designs unterscheiden? Gibt es einen (semiotischen) Unterschied zwischen ökonomischen und nicht-ökonomischen Marken? Z.B. Coca-Cola auf der einen, Lady Gaga, Angela Merkel, Greenpeace oder die Taliban auf der anderen Seite? Wie entstehen Marken? Kann man Marken überhaupt machen oder ist es nur eine rückblickende Zeichenklassifikation? Was repräsentieren Marken? Produkte, Unternehmen, Lebensträume, …? Und wie ‚tun’ sie das? Entstehen durch Marken – im Sinne der Virtualität – Kunst- und Parallelwelten? Sind diese mit virtuellen Welten aus Literatur oder Computer-Animation vergleichbar? Oder mit Utopien aus Philosophie und Politik? Oder wird Marken einfach zuviel Bedeutung beigemessen und sie sind letztendlich nur ökonomische Chimären?
Sicher wird man im Rahmen einer anderthalbstündigen Diskussion all diese Fragen nicht abschließend beantworten können, vielmehr erhofft man sich innerhalb der Semiotiker Impulse für ihre weitere Arbeit an Marken. Und man hofft, dass auch außerhalb ihres illustren, akademischen Zirkels die Relevanz der Semiotik für ökonomische und trans-ökonomische Marken wahrgenommen wird.
Teilnehmer der Veranstaltung sind:
Herr Georg Leusch, Leiter Marketing & Kommunikation, UPS United Parcel Service Deutschland Inc. & Co. OHG, Neuss
Herr Dr. Tobias Nickel, Leiter Marketingkommunikation, BMW Group Deutschland München
Herr Rolf Dobler, Berater, Séissmo, Mannheim
Frau Charlotte Hager, Inhaberin, comrecon KG marktdiagnostik & strategieberatung Perchtoldsdorf, Österreich
Herr P.D. Dr. habil Guido Ipsen, Dozent für Wissenschaftskommunikation, Lünen
Herr Dr. Michael Müller, Professor, Hochschule der Medien, Stuttgart
Moderiert wird die Diskussion von Herrn Dr. Klaus M. Bernsau, Inhaber von KMB|Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation aus Wiesbaden
Die Veranstaltung findet im Campus Griebnitzsee der Universität Potsdam, am 14.Oktober 2011 von 18.30 bis 20.00 Uhr statt. Für Teilnehmer des gesamten Kongresses und für Studierende ist der Besuch der Diskussion kostenlos. Für Mitglieder der DGS (die sonst nicht am Kongress teilnehmen) wird ein Eintritt von 15,- Euro, für Nicht-Mitglieder von 20,- Euro erhoben.
Nähere in Informationen zum Kongress und zur DGS unter ww.semiose.de. Bei spezifischen Rückfragen zur Podiumsdiskussion wenden Sie sich bitte direkt an Dr. Bernsau unter semiotics@kommunikation-kmb.de
Firma: KMB | Konzept Management Beratung für Unternehmenskommunikation
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Dr. Klaus M. Bernsau
Stadt: Wiesbaden
Telefon: 0611 88 04 3675