Auf der diesjährigen Messe IFAT in München konnte die Bornemann Gewindetechnik GmbH (www.bornemann.de) ihre Stellung als Zulieferer für den Stahlwasserbau weiter ausbauen. Zahlreiche Neukunden aus diesem Bereich vertrauen künftig auf die im Wirbelverfahren hergestellten Spezialgewinde, die in diesem Einsatzbereich oft über Jahrzehnte außerordentlichen Belastungen standhalten müssen. Auf der Weltleitmesse für die Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Entsorgungswirtschaft hat sich die Strategie der Spezialisierung auf Nischenmärkte erneut für das Delligser Unternehmen ausgezahlt. „Schon bisher zählen wir viele namhafte deutsche und europäische Hersteller aus diesem Bereich zu unseren Kunden und freuen uns natürlich, dass die besondere Qualität unserer Sondergewinde sich in diesem anspruchsvollen Segment weiter durchsetzt“, sagt Moritz von Soden, Vertriebsleiter bei Bornemann Gewindetechnik.
Der Stahlwasserbau stellt besondere Anforderungen an Gewindespindeln für Antriebe und umfasst Teilgebiete des Stahlbaus und des Maschinenbaus unter Verwendung von Berechnungsverfahren aus der Statik, der Hydrostatik, der Hydrodynamik, der Mechanik und der Werkstoffkunde. Vor allem bewegliche Verschlusskonstruktionen für absperrbare Öffnungen wie Grundablässe von Talsperren, Wehre, Sperrwerksverschlüsse, Tore für Schleusen und Docks werden von den Herstellern in diesem Bereich gefertigt. Der Betrieb auf den Wasserstraßen hängt von den Verschlusskonstruktionen und ihren zuverlässigen Antrieben ebenso ab wie die Entwässerung von Landstrichen oder die Regulierung von Wasserläufen. Insbesondere die Errichtung von Hochwasserrückhaltebecken und Wasserkraftanlagen haben aufgrund von Klimawandel und Energiewende in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Wehranlagen sind damit eine wesentliche bauliche Voraussetzung für die Wasserkraftnutzung und finden sich darüber hinaus vielfach in der Steuerung von Flutkanälen, Seewasserspiegeln und Bewässerungssystemen. Standortspezifik und Nutzungsbedingungen entscheiden über ihre jeweilige Konstruktionsart und damit auch über den Antrieb beweglicher Teile.
Enorme Wasserdrücke lasten mitunter auf den Verschlüssen, die durch die Gewindespindeln bewegt werden müssen. Entscheidend hier dauerhafte Zuverlässigkeit – werden manche der Konstruktionen doch mehrfach täglich bewegt, andere wie insbesondere Wehre und Grundablässen, indes einmal im Jahr oder seltener. Der völlige oder teilweise Kontakt mit Wasser stellt eine weitere Herausforderung dar und bedingt die Verwendung von Spezialstählen auch bei den Gewindespindeln. Insbesondere hat sich der früher praktizierte Einsatz von Edelstahl als nicht gangbar erwiesen. So weist die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) darauf hin, dass nichtrostender Stahl in Verbindung mit unlegiertem Stahl aufgrund elektrochemischer Vorgänge zu Korrosion führen kann. Der Einsatz von unlegiertem Stahl oder von Bronzen für die Herstellung der Gewindespindeln wirkt diesem Effekt entgegen, ebenso wie beschichtete nichtrostende Stähle. „Wir sind seit Jahrzehnten auch auf die Verarbeitung von Sonderstählen und anderen Materialien für diese Einsatzzwecke spezialisiert und liefern entsprechende Produkte“, sagt Bornemann-Vertriebsleiter von Soden.
Zum stetigen Markterfolg im Bereich des Stahlwasserbaus trägt auch das das bei Bornemann ausschließlich eingesetzte und stets weiter entwickelte Wirbelverfahren bei. Hierbei wird das Gewinde mit rotierenden Schneidwerkzeugen aus dem vollen Metall geschnitten, was beste Qualität der Gewindeflanken sicherstellt und somit besten Lauf und Funktion gewährleistet. Auch die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit von Gewindespindeln gegenüber hydraulischen Antrieben ist für die Hersteller im Stahlwasserbau Anlass, sich für die Gewindespindeln von Bornemann zu entscheiden.