Einsatz von Energiesparlampen lohnt sich Angesichts weiter steigender Energiepreise geht vielen Verbrauchern ein Licht auf. Die Erleuchtung beim täglichen Druck auf die heimischen Lichtschalter folgt spätestens bei der nächsten Jahresstromabrechnung. Wer alle herkömmlichen Glüh- und Halogenlampen durch Energiesparmodelle austauscht, kann mit einer Ersparnis von bis zu 100 Euro im Jahr rechnen. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft e.V. (LiTG). Eine Energiesparlampe mit 11 Watt Leistung spart bei einer Lebensdauer von 10.000 Stunden rund 90 Euro gegenüber vergleichbaren Glühlampen mit 60 Watt und je 1.000 Stunden Lebensdauer. Obwohl dieses Einsparpotenzial längst bekannt ist, sind in den meisten Lampen immer noch „Stromfresser“ eingeschraubt.
Die weit verbreitete Glühlampe ist ein Temperaturstrahler. Sie enthält in einem Glaskolben eine Wolfram-Glühwendel, die sich durch den Stromfluss bis auf rund 2.900 Grad Celsius erhitzt und sichtbares Licht aussendet. Dabei werden allerdings nur zwischen fünf und zehn Prozent der elektrischen Energie in sichtbares Licht verwandelt. Der Rest ist Wärme. Für das gleiche Licht benötigen Energiesparlampen viel weniger Energie. Es gibt sie als kompakte, gefaltete Leuchtstofflampe mit integriertem elektronischem Vorschaltgerät und E14- bzw. E27-Schraubsockel. Die effizientesten Modelle erreichen eine Lichtausbeute von etwa 60 Lumen pro Watt. Das sind etwa fünf Mal mehr als Glühlampen. Auch in punkto Lebensdauer liegen Energiesparlampen vorn. Nach rund 1.000 Betriebsstunden brennt die Glühlampe durch. Energiesparlampen halten fünf- bis zehnmal länger. Die deutlich längere Laufzeit und höhere Lichtausbeute gleichen auch die etwas höheren Anschaffungskosten wieder aus.
Anlaufzeit und Vorheizphase beachten
Energiesparlampen erreichen ihre volle Helligkeit verzögert, die schnellsten Modelle nach etwa 0,37 Sekunden. Erst nach einer so genannten Anlaufzeit stellt sich die optimale Betriebstemperatur ein. Moderne Energiesparlampen verfügen zudem über eine Vorheizphase. Sie sorgt für schonendes Zünden, bessere Schaltfestigkeit und verlängert die Lebensdauer. Die Vorheizphase ist daran erkennbar, dass zwischen dem Einschalten der Lampe und dem ersten Aufleuchten eine kurze Pause liegt. Die Funktion lässt sich vor dem Kauf prüfen: Lampe in das Testgerät stecken, Prüfknopf drücken und „einundzwanzig" zählen. Springt die Lampe erst merklich nach dem Drücken des Prüfknopfes an, handelt es sich um ein Exemplar mit Vorheizfunktion. Im Alltagsgebrauch spielt auch die Schaltfestigkeit eine Rolle. Tests zeigen, dass Energiesparlampen rund 193.850 Schaltzyklen überleben können. Praktisch kann man eine solche Lampe über 30 Jahre lang jeden Tag 17 Mal an- und ausschalten. Wichtig ist auch die Umgebungstemperatur. Je niedriger die Temperatur, desto länger dauert es, bis die Lampe ihre maximale Helligkeit abgibt. Auf der Packung findet sich der Hinweis, ob die Lampe bei Zimmer- oder Außentemperaturen zum Einsatz kommen darf. Auch die Annahme, es gäbe bei Energiesparlampen zu wenig Vielfalt in Form und Farbe, ist ein Vorurteil. Das Formenangebot reicht inzwischen bis zu Energiesparmodellen in Kerzenform für den Kronleuchter und Lichtfarben, wie „warmweiß“ oder „extra-warmweiß“, erzeugen ein ähnlich gemütliches Licht wie Glühlampen. Inzwischen sind sogar wärmeoptimierte Halogenlampen auf dem Markt, die eine brillante Optik gerade auch in offenen Leuchten erzeugen. Der Unterschied zur Glühlampe besteht heute lediglich in der Entsorgung. Energiesparlampen enthalten geringe Quecksilbermengen und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Ausgediente Exemplare müssen in den kommunalen Schadstoffsammelstellen und Wertstoffhöfen abgegeben werden.