Lohnende Investitionen in Solaranlagen Immer mehr Hausdächer glänzen schwarzblau in der Sonne. Die Solarzellen der Photovoltaikanlagen verwandeln Sonnenlicht in Strom und das lohnt sich mittlerweile für die Hausbesitzer. Bundesweit nutzen bereits über eine Million Haushalte Solarenergie. In zehn Jahren kann Solarstrom vom eigenen Dach günstiger sein als konventioneller Strom aus der Steckdose. Die Experten des Bundesverbandes Solarwirtschaft rechnen sogar damit, dass die Solaranlagen jährlich um fünf Prozent billiger werden, der Strompreis aber gleichzeitig weiter steigt. Bevor man mit dem eigenen Dach Ökostrom erzeugt und an die Energieversorger teuer verkaufen kann, muss aber die Investitionsentscheidung für eine Photovoltaikanlage getroffen werden. Rund 20.000 Euro kostet eine solche Anlage mit einer Leistung von 5 kWp für ein Einfamilienhaus. Die größten Kosten verursachen die Solarmodule selbst. Hinzu kommen ein Wechselrichter, der den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, und die Montagekosten. Die jährlichen Betriebskosten liegen in der Regel bei 200 Euro. Darin sind Wartungskosten für Ersatzteile und eine Photovoltaikversicherung enthalten. Ist die Finanzierung aus Eigenkapital nicht möglich, gibt es beispielsweise Darlehen bei der staatlichen KfW-Förderbank mit einem niedrigen und für zehn Jahre festen Zinssatz. Circa 300 verschiedene Förderprogramme für Photovoltaikanlagen existieren. Daraus das günstigste Angebot herauszufiltern, fällt nicht leicht. In jedem Fall ist es sinnvoll, vor dem Anlagenkauf mehrere Angebote einzuholen und die Energieberater der Verbraucherzentralen zu Rate zu ziehen. Wer den mit der Photovoltaikanlage erzeugten Strom nicht selbst verbraucht, sondern an die Energieversorger zu einem Festpreis verkauft, kann die Mehrwertsteuer der Anlagenkaufsumme mit seiner Steuererklärung zurückfordern. Wie hoch die Vergütung für den selbst erzeugten Ökostrom ausfällt, legt das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) fest. Der Preis ist für 20 Jahre definiert. Allerdings nimmt die Vergütungshöhe grundsätzlich Jahr für Jahr ab. Entscheidend ist das Jahr, in dem die Anlage in Betrieb geht. Wird die Anlage erst 2009 installiert, bekommt der Hausbesitzer acht Prozent weniger Geld für den damit erzeugten Strom, als derjenige, der damit noch 2008 ans Netz geht. Schnelles Handeln lohnt sich. Die Menge des produzierten Stroms ist abhängig von der Lage des Hauses. Eine Dachneigung von 30 Grad und eine südliche Ausrichtung sind ideal. Unter solchen Bedingungen kann eine zehn Quadratmeter große Photovoltaikfläche ein Kilowatt Leistung erzeugen.