Er ist ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Für den Menschen dient der Wald als Erholungsrevier, Rohstoff- und Energielieferant, Produktions- und Arbeitsstätte. Forstbaumschulen, Holzfuhrunternehmen, Sägewerke, holzbe- und verarbeitende Betriebe und auch die Möbelindustrie leben in gewisser Weise vom Wald. Laut Statistik gibt es in Deutschland rund zwei Millionen Waldbesitzer. Die Forst- und Holzwirtschaft zählt etwa 185.000 Betriebe, die mehr als 1,3 Millionen Arbeitskräfte beschäftigten und einen Umsatz von ungefähr 181 Milliarden Euro erwirtschaften. Thüringen gehört zu den waldreichen Ländern in Deutschland. 33 Prozent der Landesfläche sind bewaldet, das entspricht insgesamt 550.000 Hektar. Dabei ist die Waldfläche in Thüringen recht ungleichmäßig verteilt. Während die Thüringer Gebirge fast durchgehend mit Wald bedeckt sind, fehlen im Thüringer Becken zusammenhängende Waldflächen. Die Bedeutung des Holzes für Thüringen war 2007 Thema einer Diplomarbeit, an der sich auch die Thüringer Holzindustrie beteiligte. Nach den dabei ermittelten Ergebnissen werden mit je 100 Festmetern Holz in der gesamten Wertschöpfungskette circa 1,2 Arbeitsplätze im Freistaat gesichert. Mit über 40.000 Vollzeitarbeitsplätzen stellt das Cluster „Forst und Holz“ besonders im ländlichen Raum eine beachtliche Größe der Thüringer Wirtschaftslandschaft dar. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung spielt der Waldreichtum im Freistaat auch eine entscheidende Rolle für das Klima und damit für die Lebensqualität der Einwohner und Touristen.