Arbeitsgruppe Verkehr legt umfangreichen Maßnahmen-Katalog vor: Messeverkehr soll künftig besser fließen – optimierte Ampelschaltungen – eigene Busspuren – elektronisches Verkehrsleit- und Parksystem
Grünes Licht für ein zügig erarbeitetes Verkehrskonzept Friedrichshafen – Autos, Busse und Bahnen – das neue Verkehrskonzept kommt ins Rollen. An neuralgischen Punkten in der Stadt und in der Region wird optimiert und nachgebessert, Verkehrsknoten werden gelockert, Ampeln neu programmiert und weitere Parkplätze geschaffen. Außerdem: Freie Fahrt für die Messebusse, die Besucher und Aussteller vom Bahnhof und Flughafen, von der Fähre und den Parkplätzen sowie den Hotels in der Region schnell an ihr Ziel zum Messegelände und wieder zurück bringen.
Alle beteiligten Behörden und Ämter der Stadt, des Landratsamtes sowie die Messe selbst bringen jetzt ein gemeinsam erarbeitetes Verkehrskonzept auf den Weg. „Die Mitarbeiter haben gute Arbeit geleistet“, freuen sich Oberbürgermeister Josef Büchelmeier, Erster Bürgermeister Dieter Hornung und Messechef Klaus Wellmann über die unbürokratische und ämterübergreifende Arbeit. In drei verschiedenen Arbeitsgruppen wurden alle Maßnahmen unter der Begleitung von Dornier Consulting in kürzester Zeit zusammengetragen. Darin enthalten sind Anregungen und Möglichkeiten, die allesamt den Verkehr in Friedrichshafen und in der Region besonders zu Messezeiten flüssiger machen werden.
„Die Arbeitsgruppe Verkehr, die seit Oktober 2007 im Einsatz ist, hat viel bewegt“, lobte OB Büchelmeier. Die Vorschläge sollen jetzt möglichst rasch umgesetzt werden, sobald die politischen Gremien in der Stadt, in der Region und im Land „grünes Licht“ gegeben haben. „Ganz ohne finanzielle Unterstützung wird es nicht vorangehen“, betont Erster Bürgermeister Dieter Hornung. Natürlich hofft die Stadt auf die Hilfe des Landes, das die Maßnahmen über die obligatorische Unterstützung hinaus finanziell mittragen müsste. „Schließlich gilt es den internationalen Messestandort Friedrichshafen für die künftigen Herausforderungen abzusichern“, betont Messechef Klaus Wellmann. „Unsere internationale Kundschaft erwartet einen hohen Standard in punkto Service, das gilt genauso für die Erreichbarkeit und für die Übernachtungsmöglichkeiten.
In vielen Fällen wurden die Kostenschätzungen für die Sofortmaßnahmen bereits mitgeliefert. „Einige Vorschläge im umfangreichen Maßnahmenkatalog können aber auch ohne größeren Kostenaufwand schnell umgesetzt werden“, ist Dieter Hornung überzeugt. Ampeln auf den Einfahrtstraßen sollen künftig „temporär“ abgeschaltet und angepasst werden, um den Verkehrsfluss nicht zu behindern. Für die Messe-Busse werden an wichtigen Verkehrspunkten eigene Spuren geschaffen, die Messestraße selbst soll künftig drei vollwertige Fahrbahnen erhalten. Ein elektronisches Verkehrsleit- und Parkplatzsystem soll die anfahrenden Messebesucher schon frühzeitig auf die Ausweichrouten nach Friedrichshafen und auf die freien Ausweichparkplätze leiten. Nicht zuletzt will die Messe mit flexiblen Öffnungszeiten – morgens später, abends länger – ihren Teil dazu beitragen, dass sich Messe- und Berufsverkehr nicht überschneiden.
Ingesamt sind die Verkehrsexperten überzeugt, dass sie mit den vorgeschlagenen Maßnahmen spürbar große Effekte erzielen können – übrigens nicht nur für den Messeverkehr. Die großen Industrieunternehmen in der Region und der Tourismus am Bodensee werden davon genauso profitieren.