mineralien 2008 hamburg präsentiert
„Schmuckstein des Jahres: Chrysopras“
31. Internationale Börse für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck
vom 12. bis 14. Dezember auf dem Gelände der Hamburg Messe Der schöne Unbekannte – während der Chrysopras im Mittelalter einer der wertvollsten und begehrtesten Edelsteine war, ist sein Name heutzutage nur wenigen bekannt. Doch das meist apfelgrüne Mineral ist auch heute noch allgegenwärtig und ziert beispielsweise Schmuckstücke, Gürtelschnallen, Dekoartikel und sogar Möbel. Die „mineralien 2008 hamburg“ präsentiert vom 12. bis 14. Dezember in der Sonderschau „Schmuckstein des Jahres: Chrysopras“ verschiedenste Varianten und Erscheinungsformen des „goldfarbigen Lauchs“ (griechisch: chrysos = Gold, prasos = Lauch). Alle auf dem Stand in Halle B2 gezeigten Stücke stammen aus dem Edelstein-Museum von Hans Gordner in Hettenrodt bei Idar-Oberstein. Darüber hinaus können sich die Besucher der 31. Internationalen Börse für Mineralien, Fossilien, Edelsteine und Schmuck über die Entstehung von Chrysoprasen informieren und mehr über Geschichten und Erzählungen rund um den schönen Stein erfahren.
„Der größte Chrysopras, den wir in den Hamburger Messehallen zeigen, hat einen Durchmesser von rund 60 Zentimetern und wiegt gut 45 Kilogramm“, nennt Rainer Bode, Fachberater der „mineralien 2008 hamburg“, die Eckdaten eines ganz besonderen Exemplars der Sonderschau. Der Naturstein fasziniert durch bizarre Chrysopras-Adern, die ihn durchziehen, und auch durch seinen Wert: „Der reelle Preis läge weit über dem Versicherungswert von 100.000 Euro. Denn ein Rohstein wie dieser, der vor mehr als 50 Jahren im polnischen Szklary huta (Gläsendorf) entdeckt wurde, ist in solcher Qualität und Größe heute nirgendwo mehr zu finden“, so Bode.
Für Leihgeber Hans Gordner ist der Wert der vorgestellten Chrysoprase ohnehin nicht mit Geld zu ersetzen. „All diese Steine sind einmalige Museumsstücke“, sagt Gordner. In der Sonderschau zum Schmuckstein des Jahres wird auch eine 30 Kilogramm schwere Chrysopras-Stufe gezeigt, das heißt eine freistehende und gut kristallisierte Ansammlung des Minerals. Das faszinierende Stück misst gut 40 mal 40 Zentimeter. Nur unwesentlich kleiner ist eine Chrysopras-Platte im Naturzustand, die an ausgesuchten Flächen aufwändig anpoliert und dadurch umso wertvoller wurde. Ergänzt wird die Sonderschau durch weitere ausgewählte Rohsteine und unterschiedlichste schöne Kostbarkeiten, für deren Herstellung und Verzierung Chrysopras verwendet wurde – darunter Broschen und Anhänger sowie edle Schalen oder Dosen.
Der Chrysopras gilt als das wertvollste Mitglied der Quarz-Gruppe der Chalcedone. Sein prägnantestes Merkmal ist die durchscheinende, grüne Färbung, die von leuchtendem Apfelgrün bis zu sanftem Smaragdgrün variieren kann. In Einzelfällen ist der Chrysopras in einem Ton auf der Palette zwischen Gelb und Grün gefärbt, gefunden wurden aber auch bräunlich geäderte Steine. Über die Hintergründe der Färbungen ist unter Mineralien-Experten viel diskutiert worden. Nahm man in der Vergangenheit an, dass Nickel die Farbgebung verursacht hat, ist die heute vorherrschende Meinung, dass ein Mineral namens Kerolith der Auslöser ist. Es findet sich fein verteilt in dem eigentlich eher farblosen Stein und lässt ihn in den bekannten Farben leuchten.
Fasziniert von dem leuchtend grünen Stein war schon im 18. Jahrhundert kein geringerer als der Preußenkönig Friedrich der Große. Er erklärte den Chrysopras zu seinem Lieblingsstein und ließ sein Schloss Sanssouci in Potsdam reichlich damit ausschmücken. Dabei wurden Mineralien aus den Minen im einst schlesischen Frankenstein verwendet. Nach ihrer Entdeckung im 14. Jahrhundert waren diese zunächst wieder in Vergessenheit geraten. Im Jahr 1740 soll dann ein preußischer Offizier in eben dieser Gegend im heutigen Polen die Chrysopras-Vorkommen wiederentdeckt haben. Der „Alte Fitz“ ließ daraus unter anderem zwei edle Tische von rund einem Meter Länge für die Einrichtung seines Potsdamer Sommersitzes fertigen.
Die größte Mineralienschau in Nordeuropa „mineralien 2008 hamburg“ ist vom 12. bis 14. Dezember auf dem Gelände der Hamburg Messe in den Hallen B1 bis B4 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt 9 Euro (ermäßigt 7 Euro), Familienkarte 17 Euro, Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren zahlen 4 Euro. Ab 15 Uhr gibt es das Last-Minute-Ticket für 4 Euro.
Neu ist das Angebot des Online-Ticketshops: Eintrittskarten können bequem von zu Hause aus per Internet bestellt werden. Karten können online gebucht, bezahlt und ausgedruckt werden. Mit dem Online-Ticket in der Tasche hat jeder Besucher direkten Zugang zum Messegelände, so dass der Besuch der „mineralien 2008 hamburg“ ohne Umweg zu den Kassen beginnen kann. Die Zahlung erfolgt ausschließlich über Kreditkarte.