Gesunde Ernährung, schadstoffarme Kleidung oder Fitness sind in aller Munde. Doch die meiste Zeit des Tages verbringen Mitteleuropäer mit durchschnittlich 20 Stunden am Tag in Häusern. "Ein Raum in Balance, eine Atmosphäre, die Seele baumeln möglich macht, Kraftfelder neutralisiert und so den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist anerkanntes Ziel moderner Innenarchitektur", erläutert Steffen Gebhardt, Vizepräsident des Bundes Deutscher Innenarchitekten (BDIA). Die ganzheitliche Betrachtung des Universums Mensch führt zwingend zur Analyse seines Lebensraumes. Licht, Luft Oberflächen, Farben, Klang sind Instrumente, um Harmonie oder auch Kontraste herzustellen und Wirkungen für den Bewohner zu erzeugen. Eine Sonderschau des BDIA Mitteldeutschland auf der therapie Leipzig (19. bis 21. März 2009) widmet sich daher dem Thema Synästhetik - dem Zusammenspiel der Sinne als fühlbarer Beitrag von Architektur zu Therapie. "Die Menschen wollen in ihren eigenen vier Wänden gesund wohnen - die Raumatmosphäre ist der Humus für die Entstehung von Wohlgefühl", ergänzt Gebhardt. Damit rückt die gesunde Bauweise und deren Planung für Architekten und Haustechniker immer stärker in den Fokus. Schöne Häuser sollen zudem ästhetisch sein und Komfort bieten. "Die Verbindung von Raum und Medizin zu einer Balance macht Therapie und Rehabilitation als komplexes System ganzheitlich erst möglich und wirkungsvoll!", so Gebhardt weiter.
Unter dem Titel "Netzwerk Raumbalance“ zeigt der BDIA Mittel
deutschland auf einer 100 Quadratmeter großen Sonderschau eine Installation aus Material, Farbe, Klang, Duft, Licht, Geräten, Einrichtungen als Aktionsfläche zur Sinnanregung von Therapie-, Kranken-, und Gesundheitseinrichtungen.
Am Samstag, 21. März 2009, hält Steffen Gebhardt einen Ausstellerworkshop im Congress Center Leipzig zum Thema "Raumbalance = Therapie". Für die Teilnahme an diesem Vortrag benötigt der Fachbesucher nur eine Messeeintrittskarte.
Hintergrund: Bund Deutscher Innenarchitekten
Der BDIA ist seit 56 Jahren der Berufsverband der Innenarchitekten in Deutschland. Er vereint derzeit 2.300 selbstständige und angestellte Innenarchitekten. "Zu unseren Zielen gehört es, die Lebensräume optimal zu gestalten und so das psychische und physische Wohlbefinden des Menschen, der die gebaute Realität nutzt, zu steigern", ergänzt Gebhardt. Bisher durften sich Planer überwiegend mit den harten Fakten der Zweidimensionalität, Flächengrößen, Achsraster, Stützenabstände, Facility Management, Energiebilanz - alles berechenbar und damit in Schemata bewertbar, zufrieden geben. "Die Motivation für die Planung wurde vom Investment beherrscht", erläutert der Vizepräsident. "Heute ist Funktion nach wie vor die Basis für Projektentwicklungen, aber die Unterscheidung, ob erfolgreich und nachhaltig, oder kurz und vergänglich, bestimmt der Inhalt - die Gestaltung der Bühne, auf der Menschen agieren."
therapie Leipzig: Fachausstellung mit über 200 Anbietern
Die therapie Leipzig gibt als einzige Fachmesse in Deutschland einen Überblick über Medizinische Rehabilitation und Prävention. Zur kommenden Veranstaltung vom 19. bis 21. März 2009 informieren über 200 Aussteller auf dem Leipziger Messegelände über neueste Angebote auf dem deutschen Markt. Gezeigt werden vor allem Therapiegeräte für Physio- und Ergotherapie, Geräte für die Trainingstherapie und Zubehör sowie Einrichtung, Ausstattung und EDV-Lösungen für die therapeutische Praxis, Kliniken sowie Kur- und Heilbäder. Die letzte therapie Leipzig endete mit einem 40-prozentigen Besucherplus und einem 26-prozentigen Ausstellerzuwachs. Insgesamt nutzten 9.100 Physio- und Ergotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister, Führungskräfte von Akut- und Rehakliniken sowie Kur- und Heilbädern das Angebot der 188 Aussteller im März 2007.
