Neue Veranstaltung „für das Leben ab 50“ im Messezentrum
150 erwartete Aussteller mit zielgruppengerechtem Angebot Nürnberg bekommt eine neue Messe: die iN VIVA. Sie ist die Veranstaltung „für das Leben ab 50“, so der Untertitel, und findet erstmals im kommenden Jahr, vom 20. bis 21. März 2009 statt. Die iN VIVA knüpft an die Idee der „Seniorentage“ an und wird von der NürnbergMesse, in Zusammenarbeit mit dem Seniorenamt der Stadt Nürnberg veranstaltet. Es wird eine Zahl von 150 Ausstellern angestrebt, den erwarteten 15.000 Besuchern ein breit gefächertes Themenspektrum bieten – alles, um das Leben ab 50 aktiv zu erleben und zu gestalten.
In den 80er-Jahren ließ es Sylvester Stallone in seinen Actionfilmen ordentlich krachen. Der Hauptdarsteller war jung, es flogen die Fetzen. Heute ist der Mime 62 Jahre alt – und gibt immer noch den muskelbepackten Helden. Sein neuester Streifen kam Anfang des Jahres in die Kinos. Auch Dustin Hoffmann, mittlerweile über 70, scheint nicht wirklich älter zu werden. Selbst Madonna ist mit ihrem Geburtstag im August in die Zielgruppe der iN VIVA gerutscht. Doch nicht nur im Showbusiness hat sich das Altersbild grundsätzlich verändert: Tatsächlich fühlt sich eine statistisch immer älter werdende Bevölkerung zunehmend jünger, so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) von 11.000 im Privathaushalt lebenden Personen über 60. Im Durchschnitt schätzt man sich hier um gut 9 Jahre jünger ein, wobei dieses „Jungbrunnen-Gefühl“ mit dem tatsächlichen Alter tendenziell sogar noch steigt.
Gesünder, aktiver, bewusster
Die neue Messe iN VIVA, die ab 2009 jährlich im Messezentrum Nürnberg stattfindet, wird diesem Lebensgefühl entsprechen. „Die Generation 50 plus ist heute gesünder denn je, sie ist aktiver, sie nimmt bewusst am Leben teil und genießt den Augenblick“, sagt Dr. Wolfgang Adlwarth, Managing Director GfK Panel Services. Grund genug, für diese Zielgruppe eine eigene Messe zu etablieren. Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg: „Angesichts der demografischen Entwicklung, aber auch der Veränderung des Lebensgefühls der Zielgruppe selbst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine solche Veranstaltung.“
An potenziellen Besuchern mangelt es nicht. Auch nicht in Zukunft. 2025 werde es mehr Menschen über als unter 50 Jahre geben, prophezeit Zukunftsforscher Lars Thomsen. „Was früher eine Alterspyramide war, ist heute ein Alterspilz geworden“, sagt er. Die GfK sieht dies ähnlich und prognostiziert für 2017 über 45 Prozent Menschen in Deutschland, die älter als 50 Jahre sein werden. Wobei die Zukunft bereits begonnen zu haben scheint: Laut GfK sind heute schon über 38 Prozent der rund 82 Millionen Einwohner in Deutschland über 50 Jahre alt – wobei 25 Prozent die über 60-Jährigen ausmachen.
Heterogene Wünsche – vielfältiges Angebot
Eine Generation, deren Wünsche und Vorstellungen vom Leben ebenso heterogen sind, wie die jeder anderen Altersgruppe. „Die Vielfalt der Themenbereiche und Aussteller auf der iN VIVA spiegelt das ausgezeichnet wider“, sagt Thomas Stürm, Mitglied der Geschäftsleitung der NürnbergMesse. „Das ist auch einer der Gründe für den großen Erfolg der Fachmessen am Messeplatz Nürnberg, dass es neben der Einkaufsfunktion, die eine Messe ja immer hat, auch um das Thema Wissen und Wissensvermittlung geht. Um Austausch geht es, um Kommunikation, neue Lebens- und Genussfelder für sich zu erschließen, ums ‚Entdecken und Gestalten’“.
Die iN VIVA wird eine überaus vielfältige Messe sein, mit zahlreichen Aktionsflächen, Mitmach-Foren, mit Ausstellern, die aktiv auf ihren Stand einladen und zum Ausprobieren und Mittun auffordern. Obwohl die Messe an die grundsätzliche Idee der „Seniorentage“ anknüpft, ist sie keine einfache Fortentwicklung dieser Veranstaltung. Dazu verhilft schon einmal die weitaus größere Fläche, die ihr hier zur Verfügung steht, und die im Grunde keine Grenzen für die weitere Entwicklung der Messe kennt.
„Ältere Menschen werden oft übersehen“
Mehr Platz heißt auch mehr Aussteller, vor allem aus der Metropolregion. „Denn nur ein breites und vielfältiges Angebotsspektrum kann einen differenzierten Blick auf das ermöglichen, was von den Menschen der Generation 50 Plus erwartet und nachgefragt wird. ‚Transparenz’ ist hier das Stichwort“, sagt Andreas Reidl, Inhaber der Agentur für Generationen-Marketing (A.G.E). Transparenz und Orientierung könne die Messe insofern bieten, wenn sich die Aussteller auf die Zielgruppe der Menschen ab 50 einstellten, eine umfassende „Marktschau“ böten. „Ältere Menschen werden noch viel zu oft von den Herstellern übersehen“, weiß Reidl. Entsprechend fühlten sich auch 40 Prozent der Menschen über 50 nicht wertgeschätzt als Kunden. Reidl: „Die Aussteller der iN VIVA haben die Möglichkeit, sich und ihr Unternehmen von der richtigen Seite zu zeigen.“ Und davon wiederum zu profitieren. „Jeder zweite Konsum-Euro wird von Menschen ab 50 ausgegeben“, weiß der Generationen-Fachmann. Alleine in der Region Nürnberg betrage die Kaufkraft der Zielgruppe rund 4,4 Milliarden Euro.
Wohnen: barrierefrei und komfortabel
Was sind die Themen auf der iN VIVA? Reisen, Mobilität, Sport und Fitness, Recht und Finanzen, Mode, Bildung, Medizin und Technik. Dann die großen Themen Gesundheit und Wohnen. Reidl: „Wie will ich in Zukunft wohnen? Das beschäftigt viele Menschen ab 50. Und damit meine ich nicht das Thema Pflegeheim, sondern vielmehr das komfortable, selbst bestimmte Leben in den eigenen vier Wänden. Barrierefrei soll es sein, mit problemlos zu bedienender Technik.“ Der Gesundheitsvorsorge widmet der Bayerische Rundfunk eine eigene Veranstaltungsreihe. Stürm: „Wir sind überzeugt, dass das Portfolio der erwarteten 150 Aussteller nicht nur ein breit gefächertes sein wird, sondern auch ein überaus anspruchsvolles: Beste Voraussetzungen also für die iN VIVA, der hohen Nachfrage und Erwartung der Zielgruppe nach hochwertigen Produkten, Dienstleistungen und Erlebnissen zu entsprechen.“ Und an die Adresse der Unternehmen fügt er hinzu: „Ganz gleich ob Industrie, Handel oder Dienstleister: Wer in Zukunft seinen Markt erfolgreich bearbeiten will, kommt an der Generation 50 plus nicht vorbei.“