Fachmesse im Vergleich zu 2006 auf fünf Tage verkürzt / Gastgewerbe spürt Aufwind / Aussteller erwarten ein gutes Nachmessegeschäft Die 24. INTERGASTRA, Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Catering, Konditorei und Café, ist in Stuttgart mit einem überzeugenden Ergebnis zu Ende gegangen. Mit der Rekordzahl von 78.447 Fachbesuchern wurden mehr als 15 Prozent mehr Gäste registriert als bei der letzten INTERGASTRA auf dem Killesberg, „obwohl wir die Messe im neuen Gelände von sechs auf fünf Tage verkürzt haben“, sagte Stuttgarts Messegeschäftsführer Ulrich Kromer. Von einer verhaltenen Branchenlage und mäßigen Umsatzstimmung, wie manche im Vorfeld der INTERGASTRA geunkt hatten, war in den sieben Messehallen mit 68.000 Quadratmeter Fläche beim Flughafen nichts zu spüren. Im Gegenteil. „Unsere Aussteller sind mit dem Verlauf der Fachmesse äußerst zufrieden“, sagte Kromer nach der Auswertung der Umfrageergebnisse auf der Messe, „die INTERGASTRA hat erneut ein positives Signal für die Branche gesetzt; das Gastgewerbe spürt eindeutig Aufwind.“ Damit habe sich die INTERGASTRA als erste Innovationsmesse für das Gastgewerbe in 2008 bewährt und ihren Stellenwert für die Branche als die Fachmesse in Süddeutschland einschließlich der Nachbarländer gefestigt.
Peter Schmid, Präsident des Dehoga Baden-Württemberg, blickte auf fünf ereignisreiche Messetage zurück: „Unser Auftritt im neuen Gelände mit einem völlig überarbeiteten Standkonzept war ein voller Erfolg. Die INTERGASTRA ermöglichte dem Gastgewerbe einen hervorragenden Imagegewinn. Zudem konnten wir im Rahmen der Fachmesse auch wichtige politische Anliegen vermitteln.“ Der Dehoga-Stand in der Halle 5 habe sich optisch und inhaltlich als der zentrale Anlaufpunkt für die Mitglieder erwiesen. „Besonders freue ich mich, dass wir zum ersten Mal einen gemeinsamen Auftritt mit unseren Schwesterverbänden aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gezeigt haben.“ Zwischen 80 und 100 Busse mit Mitgliedern aus allen Teilen dieser vier Bundesländer seien nach Stuttgart gekommen. Der Erfolg dieser Auftaktmesse für die Branche mache Mut, den „anstehenden schwierigen Herausforderungen optimistisch zu begegnen.“ Die Stimmung sei deutlich besser, das Interesse der Kollegen und Dehoga-Mitglieder groß, wenn jetzt die Kauf- und Investitionsbereitschaft zulege, dann „befinden wir uns auf dem richtigen Weg. Zusammenfassend gesagt: die INTERGASTRA war für uns eine mehr als erfolgreiche Messe, wozu natürlich das große Engagement unserer Partner sowie das Ambiente der neuen Hallen entscheidend beigetragen haben.“ Dieser Aussage schloss sich Robert Widmann, Ehren-Landesinnungsmeister des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg, gern an. „Mit unserem Fachprogramm im Trendforum haben wir ein Glanzlicht auf der INTERGASTRA gesetzt; auch die Baumkuchen-Aktion zu Gunsten des Kinderschutzbundes Baden-Württemberg ist gut angenommen worden. Wir wollten bei unserem Auftritt im neuen Messegelände einen guten Eindruck hinterlassen und das ist uns mit Sicherheit auch gelungen.“
Die positive Stimmung unter den rund 900 Ausstellern wurde durch das große Fachbesucherinteresse geprägt. Fakt ist, dass sich das Einzugsgebiet der INTERGASTRA im Vergleich zu 2006 erweitert hat. „36 Prozent unserer Besucher nehmen eine Anreise von mehr als 100 Kilometer auf sich“, sagte Messechef Kromer. 2006 waren es noch 33 Prozent gewesen. 79 Prozent kämen aus allen Landesteilen Baden-Württembergs, gefolgt von Fachbesuchern aus Bayern (13 Prozent; 2006: 9 Prozent), Hessen und Rheinland-Pfalz. Aus dem angrenzenden Ausland, aus der Schweiz, aus Frankreich, Österreich und Italien ließen sich Besucher an den Messeständen über Produktneuheiten und Ernährungstrends informieren. Delegationen und Fachbesuchergruppen aus Polen, Russland und China rundeten das internationale Bild ab. Dabei ist der Anteil von 93 Prozent an Fachbesuchern konstant hoch geblieben. Zudem ist bemerkenswert, dass der Anteil der Besucher, die zum ersten Mal auf der INTERGASTRA waren, bei 40 Prozent (2006: 36 Prozent) liegt. 42 Prozent der Befragten besuchen ausschließlich die INTERGASTRA.
Damit hat die INTERGASTRA genau ihre Zielgruppe erreicht: Laut der repräsentativen Befragung sind 81 Prozent der INTERGASTRA-Besucher unmittelbar an Entscheidungen über Einkauf und Beschaffungen in ihrem Unternehmen beteiligt. Fast zwei Drittel der Befragten sind sogar in Entscheidungen über Anschaffungen ausschlaggebend oder mitentscheidend eingebunden. Daraus ergibt sich für die INTERGASTRA-Aussteller ein äußerst interessantes Fachpublikum. Mehr als vier Fünftel der befragten Besucher sind auf die INTERGASTRA mit Investitions- und / oder Kaufabsichten gekommen. Mehr als die Hälfte davon will dies in den kommenden sechs Monaten tun. Und 32 Prozent wollen mehr als 20.000 Euro aufbringen mit klarer Tendenz zu höheren Investitionssummen. Zudem geht jeder zweite Besucher davon aus, dass die Bedeutung der INTERGASTRA künftig weiter zunehmen werde, da der Bedarf nach Informationen und innovativen Produkten anhaltend groß sei.
Im Blickpunkt des Besucherinteresses standen die Bereiche Nahrungsmittel (54 Prozent), gefolgt von Getränken (39 Prozent), Arbeits- und Betriebstechnik (33 Prozent) sowie Objekt-Einrichtungen und -Ausstattungen (26 Prozent). Bei den Sonderschauen lag das neue INTERGASTRA-Segment „Food Spezial“ vor dem Couvert d’Or (Wettbewerb in Tischkultur), dem Biergarten der regionalen Brauereien und den verschiedenen Kochwettbewerben am Dehoga-Stand in der Gunst der Besucher vorne. Für 97 Prozent hat sich der Besuch der Messe gelohnt, 96 Prozent wollen die INTERGASTRA 2010 wieder besuchen und 93 Prozent der Besucher würden die Fachmesse ihren Kollegen als absolut lohnenswert weiter empfehlen.
Kein Wunder, dass die Aussteller ein gutes Nachmessegeschäft erwarten. 35 Prozent der befragten Aussteller bezeichneten ihren Messeauftritt als erfolgreicher als auf der INTERGASTRA 2006. Für 40 Prozent der Aussteller nimmt die Bedeutung der INTERGASTRA künftig zu. Daher werden auch mehr als zwei Drittel von ihnen auf der INTERGASTRA 2010 mit teilweise größeren Ständen wieder dabei sein.
Weitere Stimmen der Aussteller:
Gerhard Andraschko, Harte: Wir sind zum ersten Mal in Stuttgart, haben aber große Messeerfahrung. Im Vergleich zu anderen Messen sind wir mit der INTERGASTRA hochzufrieden. Es gab sehr viele gute Verkaufsgespräche, in einigen Fällen erwarten wir bereits in Kürze die ersten Bestellungen. Daneben konnten wir Kontakte zu möglichen Geschäftspartnern knüpfen. Die nächste INTERGASTRA ist bereits fix in unserer Planung.
Peter Glöggler, Miele: Es war eine sehr erfolgreiche Messe für uns. Wir sind zufrieden mit der Quantität und der Qualität der Besucher und hatten viele gute Kundenkontakte. Die INTERGASTRA ist für uns eine sehr wichtige Messe, da wir hier unsere Hauptklientel treffen: Hotellerie und Gastronomie. Wir haben viel Kundenpflege betrieben, konnten aber auch etliche neue Kontakte knüpfen. Unter heutigen Voraussetzungen sind wir 2010 wieder mit von der Partie.
Dieter Knospe, HKI-Verband: Die INTERGASTRA 2008 ist aus Sicht der Hersteller von Großküchentechnik sehr positiv verlaufen. Hierzu haben sowohl die gute Besucherstruktur als auch die spürbar gestiegene Anzahl der Besucher beigetragen. Top-Entscheider, Investoren, Gastronomen, Fachplaner und –händler waren zahlreich vertreten und haben der INTERGASTRA als erste Branchenveranstaltung des Jahres 2008 wichtige Impulse gegeben. Großen Anklang fand auch das neue Messegelände, dass mit moderner Technik, hervorragenden logistischen Voraussetzungen und einer perfekten Verkehrsanbindung Besucher und Aussteller begeisterte.
Tobias Knoll, Palux: Wir ziehen eine durchweg positive Bilanz. Das Interesse der Besucher und die Stimmung waren etwas ganz anderes als auf dem Killesberg. Ich denke, das hat noch mit der Neugier auf die neue Messe zu tun. Wir hatten sehr viele interessante Kontakte. Es scheint, als wäre man in der Gastronomie bereit, wieder etwas anzupacken und zu investieren. Die Leute sind gut informiert. 2010? Hundertprozentig!
Jörg Fritzen, Meiko: Es war gigantisch! Mit diesem Besucherzustrom hatten wir nicht gerechnet. Wir waren zu zehnt und hatten von morgens bis abends alle Hände voll zu tun. Die Gespräche waren insgesamt viel konstruktiver als früher, vor allem im Hinblick auf Großaufträge. Dass wir nächstes Mal wieder mit dabei sind, ist absolut unabdingbar.
Oskar Nolde, EDNA: Für uns als Firma war die INTERGASTRA Spitze! Supergut organisiert, alles top! Tolle Besucherzahlen, eine hohe Besucherqualität. Die neue Messe selbst ist hervorragend durchdacht, mit Blick auf die Zukunft. Anfahrt und Orientierung waren überhaupt kein Problem. Unsere Standlage war top für die Kundenbetreuung, so dass wir viele Folgegeschäfte erwarten dürfen.
Heiner Grönwald, Melitta: Wir haben eine gute Messe erlebt und kommen 2010 gerne wieder. Das Gelände ist toll, die Anfahrt einfach genial.
Jürgen Felle, WMF: Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe. Sowohl Besucherfrequenz als auch Besucherqualität stimmten. Auch bei Logistik, Anfahrt und Aufbau ist ein gewaltiger Schritt nach vorn gemacht worden. Es passte alles.
Toni del Gaudio, Geschäftsführer Arte & Caffé, Hausbrandt: Ich bin positiv überrascht von der Resonanz am Stand. Wir haben versucht, Tradition und Styling miteinander zu verbinden, und das ist gut angekommen. So konnten wir sehr gute Kontakte herstellen. Das Interesse war groß und es kamen viele Fachleute zu uns, für die unser Konzept etwas ganz Neues darstellte. Gerne möchten wir 2010 wieder mit dabei sein.
Klaus Wittmann, Brita: Wir sind absolut zufrieden. Es kamen viele Endkunden, am Wochenende aber auch viele Hersteller, was für uns interessanter ist. Für viele Kunden sind unsere Systeme mittlerweile ein Muss. Die neuen Messehallen sind eine rundum saubere Sache, die Luft ist besser und auch die Anbindung war günstig: Wir sind über die Autobahn gekommen und konnten gleich nebenan im Hotel übernachten. Auf der nächsten INTERGASTRA werden wir mit Sicherheit wieder hier sein.
Christian Rasch, Stuttgarter Hofbräu: Die Messe hat hier auf den Fildern absolut dazugewonnen. Nicht nur die Luft, sondern die gesamte Atmosphäre ist besser als früher. Man hört von vielen Kunden, dass sie auf der INTERGASTRA viel Neues entdeckt haben. Sie kommen mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Durch den höheren Eintrittspreis ist insgesamt mehr Fachpublikum hier. Am Montag hatten wir 2000 Leute an unserem Stand.
Leon Semunovic, Mineralbrunnen Überkingen Teinach AG: In der Summe sind wir sehr zufrieden mit der INTERGASTRA. Wir hatten viele gute Gespräche, die durchschnittliche Verweildauer der Kunden an unserem Stand war ebenfalls sehr zufrieden stellend. Die Luft in den neuen Hallen ist endlich okay. 2010 sind wir wieder dabei, wahrscheinlich sogar am selben Platz.
Timo Oßwald, Gefako: Die Messe ist für uns sehr gut verlaufen. Es waren diesmal weniger trinkfreudige Jugendliche unterwegs, vielleicht lag das mit am Eintrittspreis. Wir konnten Kundenpflege betreiben und neue Produkte wie das Gutmann Hefeweizen vorstellen, die sehr gut vom Publikum angenommen wurden.
Joachim Braun, Unilever: Atmosphäre und Stimmung waren sehr gut. Durch die gesamte Gestaltung der neuen Messe waren die Besucher einfach besser drauf. Sie konnten sich im großen Foyer erholen und waren dadurch nicht so gestresst. Unsere Kunden kamen zum Teil sehr gut vorbereitet an den Stand und wussten genau, was sie wollten. Wir konnten ihnen unsere neuen Ideen zeigen, welche sehr gut aufgenommen wurden. Die Messe ist größer geworden, das ist ein Plus.
Julian Hartmann, Service-Bund, FOOD-Special: Die INTERGASTRA ist gut für uns verlaufen. Von den Besucherzahlen her war alles so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Neben Berufsschülern und Endkunden kamen viele Großkunden, die sich gezielt informiert haben. Das Konzept, auf der INTERGASTRA mit aufzutreten, ist eine sehr gute Idee.
Ralf Steiling, Bauscher: Alles in allem war die INTERGASTRA eine sehr zufrieden stellende Messe für uns. Die Kundenfrequenz war sehr gut, es kamen viele Fachbesucher, mit denen wir viele gute Gespräche führen konnten. Das waren Leute, die Interesse an unseren Neuheiten hatte. Ich habe den Eindruck, dass die Leute wieder investieren wollen. Qualität und Ideen zählen wieder mehr als nur der Preis. 2010? Aber sicher – in diesen schönen neuen Hallen allemal.
Jürgen Börner, Dyson: Die Messe war sehr gut. Die Rahmenbedingungen stimmen, die Atmosphäre hier ist durchweg positiv. Die Kunden waren zum Teil sehr gut informiert und es kam zu guten Gesprächen – und natürlich einigen Verkäufen. Wir versprechen uns zudem noch einiges vom Nachmessegeschäft.
Tobias Tiede, Almeco: Wir sind zufrieden, denn der Messeverkauf war überraschend gut. Wir waren bisher auf dem deutschen Markt kaum präsent und sind daher ohne Erwartungen hergekommen. Wir wollten uns darstellen – und sind voll und ganz angenommen worden. Alles war wunderbar: Ablauf, Aufbau, Strom, alles. Wir haben hier einen unglaublich guten Service erlebt.
Angela Steidle, Winterhalter Gastronom GmbH: Ein gutes Messegeschäft braucht hochwertige Kontakte. Die Besucherqualität auf den Fildern war über alle Messetage hinweg konstant hoch. Standort, Ambiente der Messe sowie die Standplatzierung beförderten unseren Markenauftritt insgesamt positiv. Die Infrastruktur auf der „Messe der kurzen Wege“ ist nahezu perfekt. Nach dem eindrucksvollen Start im Jahr 2008 hat die neue Landesmesse ein sehr gutes Potenzial, dem Wirtschaftsstandort Süddeutschland nachhaltige Impulse zu geben.
Die nächste INTERGASTRA findet vom 06. bis 10. Februar 2010 in der Neuen Messe Stuttgart beim Flughafen statt.