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16.01.2009

Hersteller versprechen zur R+T 2009 weitere Produktneuheiten bei Sonnenschutzanlangen und Tüchern

Die deutsche Industrie für den außenliegenden Sonnenschutz hat im Jahr 2007 ihre Umsätze wie in den Jahren zuvor steigern können. Insgesamt wurden 4,2 % Markisengestelle mehr verkauft. Bei den konfektionierten Tüchern zeichnete der Export ein Plus von 8,6 %, im Inland ging der Markt allerdings leicht um 1,2 % zurück..

Nach positiven Jahren spürt die Branche in diesem Jahr die Zurückhaltung der Konsumenten unter anderem durch einen verregneten, kühlen Sommer sowie hohe Lebensmittel- und Energiepreise. Die gestiegenen Kosten erforderten auch auf Herstellerseite eine Anhebung der Verkaufspreise um etwa 2 %.

Auf dem deutschen Markt sank der Verkauf der Markisengestelle um 12.000 auf 225.000 Stück. Der Export reduzierte sich um 3,6 % auf 37.600 Gestelle. Zuwächse verzeichnen außenliegende Fassaden- und Fenstermarkisen sowohl im In- als auch im Ausland.

Im Inland sank die Zahl der verkauften Markisentücher um 4,5 % auf ca. 3.300.000 m². Die Ausfuhren nahmen um 0,3 % zu auf 569.000 m².
In Deutschland konnten die Verkaufszahlen bei Tüchern mit PVC-Beschichtung gesteigert werden. Der Umsatz von PVC-Screengeweben sowie anderen Materialien verzeichnete Zuwächse sowohl im In- als auch im Ausland.
Acrylgewebe, bisher das Gewebe für Markisen, scheint mittlerweile weniger gefragt. Teilweise sind in diesem Jahr Einbrüche bei einigen europäischen Lieferanten von bis zu 25 % zu verzeichnen. Der Markt hält sich lediglich in Griechenland und in den skandinavischen Staaten stabil.


Die Hersteller investieren viel Geld in die Entwicklung neuer, sicherer Produkte und in hervorragende Endverbraucherinformationen. Die KfW-Bankengruppe hat Sonnenschutz im letzten Jahr auf Initiative unseres Verbandes in ein Förderprogramm aufgenommen. Wir hoffen, dass die Fachhändler diese Information als Verkaufsargument nutzen und an ihre Kunden weitergeben.

Die gesamte Sonnenschutzbranche wird die Weltleitmesse in Stuttgart 2009 für Neuheiten und Weiterentwicklungen nutzen: modische Dessins, variabel einsetzbare Stoffarten, Sonnenschutz und Wintergärten mit Heiz- und Lichtkomfort, intelligente Steuerungstechniken – alles für den privaten und gewerblichen Sektor.


Dies versprechen nicht nur die deutschen Produzenten, sondern auch die europäischen Hersteller, von denen sich viele dem BKTex angeschlossen haben.

Auch aus einem weiteren Grund organisieren sich Unternehmen aus Europa im BKTex. Die europäische Energieeinsparverordnung, Energy Performance of Buildings Directive, hat bei der Festsetzung der Sparmaßnahmen an fast alles gedacht, nur nicht an Sonnenschutz. Deshalb gründete BKTex im Jahr 2004 mit sechs weiteren Nationen den Europäischen Dachverband ES-SO, European Solar-Shading Organization.

Ziel der ES-SO ist, Sonnenschutz als Energiesparer in die europäischen Direktiven einzubringen. Dazu gab ES-SO eine Studie in Auftrag, ESCORP-EU 25. Diese sagt aus, dass sich mit modernem Sonnenschutz der CO2-Ausstoß bei Gebäuden in Europa um 111 Mio. Tonnen jährlich reduzieren lässt.

Bei den unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten kann Sonnenschutz individuell eingesetzt werden und somit optimal zu erheblichen Einsparungen verhelfen:

• Winter tagsüber:
Nutzung der Sonne zur Unterstützung der Gebäudeheizung, bei Bedarf Nutzung eines innenliegenden Sonnenschutzes als Sicht- oder Blendschutz
• Winter nachts
Innen- und außenliegender Sonnenschutz (z. B. Rollladen) zum Aufbau isolierender Luftpolster, Kälte bleibt draußen
• Sommer tagsüber
Reduzierung der Sonneneinstrahlung durch außenliegenden Sonnenschutz (z. B. Markisen), spart Kosten für die Klimatisierung; zusätzlicher Kunstlichtbedarf nicht erforderlich bei der Nutzung tageslichtoptimierter Sonnenschutzsysteme
• Sommer nachts
Natürliche Kühlung der Räume durch ungehinderten Wärmetransport nach außen; evtl. Nutzung von innenliegendem Sonnenschutz als Sichtschutz

Einige Beispiele: Mit einem hoch reflektierenden innenliegenden Sonnenschutz lässt sich der Wärmeeintrag am Fenster auf 30 % reduzieren. Beim außenliegenden Sonnenschutz gelangen nur noch 5 % der Sonnenenergie in den Raum. Um 10 % lassen sich mit einem Rollladen die Heizkosten im Winter senken.

Die Studie kann in englischer Sprache abgerufen werden unter www.es-so.com, in deutscher unter www.bktex.com unter A.E.S.

Mit einer kleinen Imagebroschüre, u. a. zu den laufenden Projekten in Brüssel, präsentiert sich ES-SO während der R+T im kommenden Jahr auf dem Stand des BKTex in Halle 1.
Erstmalig findet auf der R+T am 12. Februar ein Workshop statt. Referiert wird zu vier bis fünf speziellen Themen wie Lüftung, Klima, Energieeinsparung mit Sonnenschutz, bessere Nutzung von erneuerbaren Energien mit Sonnenschutz und Sonnenschutz insgesamt.

Wie alle europäischen Bestimmungen wurde die Energieeinsparverordnung bekannterweise auch in Deutschland umgesetzt. Auch hier fehlt das Thema Sonnenschutz.

Der Spiegelausschuss zu ES-SO ist die BKTex-Fachgruppe „Allgemeine Energiesparende Sonnenschutztechnik“, kurz A.E.S. genannt. Sie setzt sich dafür ein, den Bekanntheitsgrad von Sonnenschutz als Energiesparer zu erhöhen. A.E.S. präsentiert sich neben ES-SO auch auf dem BKTex-Stand.

Für Lobbyarbeit, Endverwender und Presse entwickelte A.E.S die Broschüre „Moderner Sonnenschutz – die Natur zeigt uns den Weg“ .

Gespräche und Diskussionen mit Politikern, auch auf europäischer Ebene, haben uns ein großes Stück weitergebracht. Vor zwei Wochen erhielten wir die Nachricht, dass Sonnenschutz als Energiesparmaßnahme im Gebäudesektor in einen europäischen Bericht einfließen soll. Die endgültige Entscheidung fällt im Januar.

Trotz des leichten Rückgangs in diesem Jahr erwarten wir von Seiten der Industrie einen Aufwärtstrend durch die R+T. Tücher, Gestelle, Antriebe und Motoren sind hochwertige Qualitätsprodukte. Sie sichern den Erhalt mittelständischer Unternehmen und dadurch Arbeits- und Ausbildungsplätze. Für qualifizierte Aus- und Weiterbildung im Bereich der Technischen Konfektion sorgt unser Verband bereits seit über 20 Jahren.





Firma: Landesmesse Stuttgart GmbH

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Stadt: Stuttgart
Telefon: 0711/18560-0


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