Konditorennachwuchs zeigt bei den Wettbewerben auf der südback 2008 herausragende Leistungen: „Ein Handwerk mit Zukunft“ Robert Widmann, Ehrenlandesinnungsmeister des Konditorenverbandes Baden-Württemberg, zog auf der Fachmesse südback 2008 eine positive Bilanz: „Der Carlo-Wildt-Pokal war ein Wettbewerb der besonderen Klasse, ein Besuchermagnet. Wir sind alle sehr stolz auf die Leistungen der Teilnehmer.“ Zugelassen waren Auszubildende im dritten Ausbildungsjahr, deren Betrieb Mitglied einer Konditoren-Innung ist. Jeweils in Tagesgruppen hatten die mehr als 60 Nachwuchskonditoren und -Fachverkäufer süße Träume aus Schokolade, Zucker und Marzipan gezaubert.
„Die Quadratur des Eies“ lautete das Thema des Konditorenwettbewerbs, bei dem in anderthalb Stunden eine möglichst ansprechende und appetitliche Kleintorte dekoriert werden sollte. Den ersten Preis konnte der 19-jährige Stephan Früholz vom Café Früholz aus Albstadt mit nach Hause in den väterlichen Betrieb nehmen. „Das ist eine enorme Selbstbestätigung für mich, auch im Hinblick auf die Prüfung im kommenden Februar“, sagte der Sieger. Zudem sei der Carlo-Wildt-Pokal ein „kleines Aushängeschild“, das auf dem späteren Berufsweg vielleicht so manches Türchen öffnen könne: „Auf jeden Fall möchte ich eine Weile ins Ausland. Mein Traum wäre natürlich die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft.“
Neben dem Pokal erhielt Stephan Früholz ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro, ein Decoset von Jacobi im Wert von 600 Euro sowie einen Seminargutschein bei Starkonditor Bernd Siefert. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Joel Ichmann (Café Becker, Keltern) und Daniel Werner (Café List, Pfullingen).
Bei den Konditoreifachverkäufern ging die 19-jährige Justyna Drewiniok vom Café Böckeler aus Bühl als strahlende Siegerin hervor. Aufgabe war die Dekorierung und Gestaltung eines Schaufensters. Zu Preisgeld und Pokal erhielt sie eine Silberplatte von WMF und einen Seminargutschein bei der Verpackungskünstlerin Sibylle Thierer. „Ich hätte gar nicht damit gerechnet, dass ich Erste werde“, gestand die glückliche Gewinnerin. „Jetzt bin ich unheimlich stolz. Der Preis wird für mein berufliches Fortkommen sehr wichtig sein.“ Über einen zweiten und dritten Platz freuten sich Jasmin Weise (ebenfalls vom Café Böckeler) und Silvia Schröppel (Stadtcafé Reinke, Riedlingen).
In Zeiten von Finanzkrise und Lehrlingsmangel gab der Carlo-Wildt-Pokal 2008 somit einen wichtigen Impuls für das Konditorenhandwerk: Insgesamt sei es ein „tolles Event“ gewesen, betonte Landesinnungsmeister Klaus Vollmer. „Wir haben hier die leistungsfähige Jugend angetroffen, die gezeigt hat, dass unser Handwerk Zukunft hat.“
