Teamvorstellung des Freudenberg Racing Teams zur Sachsenkrad 2009
Teamvorstellung des Freudenberg Racing Teams zur Sachsenkrad 2009 Noch bestimmen Schnee und Eis das allgemeine Bild. Man ist froh, wenn man sich hinter dem gemütlichen, warmen Ofen zurück ziehen kann. Muss man wirklich weg, dann wird das Auto genommen. An Rennmotorrad fahren ist nicht zu denken. Und wenn dann nur bei einem Computerspiel, in Gedanken oder beim Neumodelle-Bestaunen auf der ersten Messe des Jahres in Deutschland, der Schachsenkrad.
Während andere träumen und staunen, ist die Zeit der Grundsteinlegung für eine erfolgreiche Saison im Freudenberg Racing Team gekommen. Auf der Messe „Sachsenkrad“ in Dresden, wurde die neue Mannschaft am Wochenende (Samstag, 17.1.) vorgestellt.
Der Rennstall um den Bischofswerdaer Teamchef Michael Freudenberg präsentierte sich auf jener Motorradmesse zum ersten Mal in der neuen Konstellation für die bevorstehende Saison. Mit Daniel Kartheininger und Joel Bigler sind zwei Piloten weiterhin verpflichtet worden. Toni Finsterbusch wird der neue Pilot im Team und gilt als ein sehr vielversprechendes Nachwuchstalent. Mit ihm ist endlich auch wieder ein Sachse ins Team geholt worden. Kartheininger (Bayern) und Bigler (Schweiz) fuhren schon in der vergangenen Saison für das Freudenberg-Racing Team und haben sich nun einige ehrgeizige Ziele gesteckt.
„Das Team ist Super-Nett und arbeitet sehr intensiv bei Freudenbergs“, so Daniel Kartheininger, der sich für 2009 so einiges vor genommen hat. „Meine beste Platzierung 2008 war in der IDM 125 der dritte Rang auf dem Salzburgring. Das war das Highlight. Aber eben nicht so einfach! Der Salzburgring hat eine riesen-lange Gerade von über einem Kilometer Länge und dort sind immer Windschatten-Schlachten angesagt. Ich wollte damals nicht als Erster in die letzte Runde gehen. Aber das wollte keiner und wir bremsten uns gegenseitig aus. So sind da einige Konkurrenten durchgeschlüpft und ich war auf einmal sechster. Danach mussten wir alle kämpfen um wieder vor zu kommen. Gott-sei-Dank hatte das dort noch zum Podest und den dritten Platz gereicht.“
„2009 möchte ich nicht nur im Qualifikaitonstraining gut sein, sondern auch in den Rennen“, so Kartheininger weiter. „Vor allem möchte ich konstant unter die besten Fünf, noch lieber unter die besten Drei fahren.“ Ein ehrgeiziges Ziel wofür der Bayer schon jetzt trainiert. Die drei Piloten sind derzeit im Fitness- und Vorbereitungscamp mit Michael Freudenberg. Neben ausgiebigen Konditions- und Kraftaufbaueinheiten, wird auch die Technik beleuchtet und die Data-Recordings aus dem letzten Jahr ausgewertet. Michael Freudenberg wirft diese Daten in seiner Fahrschule in Bischofswerda mittels Beamer an die Wand und zeigt den Jungs schon jetzt, worauf sie auf den diversen Strecken achten müssen.
Der zweite Mann im Team ist der Schweizer Joel Bigler. Beim IDM-Finale in Hockenheim im Jahre 2007 hatte er das erste Mal in seinem Leben überhaupt auf einem Motorrad gesessen. Aber es machte dem heute 19-jährigen ungemeinen Spaß und so fuhr er seine erste, komplette IDM-Saison im Freudenberg Team. „2008 war ein gutes Lehrjahr für mich“, resümierte der Schweizer. „Aller Anfang ist schwierig aber nächstes Jahr greifen wir an. Ich möchte dann in die Punkte fahren. Das ist zwar nicht so einfach aber ich hoffe, dass ich konstant in die Top 10 bis 15 fahren kann.“
Der dritte Mann im Bunde ist der 15-jährige Toni Finsterbusch aus Krostitz bei Leipzig. Angefangen mit dem Motorradrennsport hat er vor acht Jahren mit MotoCross. Dabei war Finsterbusch sehr erfolgreich unterwegs, entschloss sich aber nach einer Verletzungspause im Jahr 2004 zum Wechsel in die Straßen-Szene. Mit ersten Supermoto-Rennen im MZ Youngster Cup kombinierte er noch Offroad mit Onroad. Seit 2007 ist er ausschließlich auf Rennstrecken aktiv. ADAC Junior Cup und bereits eine IDM 125-Saison hat er nun hinter sich. „Ich habe Toni schon lange beobachtet und finde, dass er immenses Potential mitbringt“, erklärte Michael Freudenberg. „Er ist wirklich ein Talent und ich glaube daran, dass wir aus ihm etwas machen können!“
Vom 24. bis 26. April beginnt die Saison in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) für das Freudenberg Racing Team gleich mit einem Heimrennen. Auf dem brandenburgischen EuroSpeedway Lausitz wird es auch zum ersten Kräftemessen in der Klasse bis 125 Kubikzentimeter kommen. Der gejagte heißt dort mit Sicherheit Marcel Schrötter. Er holte sich den Titel 2008 und musste seinen Aufstieg in die Weltmeisterschaft aus finanziellen Gründen verschieben. Daher wird Schrötter, der unter der Obhut des fünfmaligen Weltmeisters Toni Mang steht, alles daran setzen, seinen Titel zu verteidigen. Aber gerade Daniel Kartheininger möchte ihm diese Suppe versalzen und Michael Freudenberg wird mit seiner Mannschaft die besten Voraussetzungen dazu schaffen.