Dresdner Reisemarkt 30.01. bis 01.02.2009: Sachsen sind sich sicher: Wir verreisen 2009!
Messeveranstalter TMS Messen-Kongresse-Ausstellungen GmbH ließ im Herbst 2008 eine repräsentative ostdeutsche Bevölkerungsbefragung zum Thema Reisen vom Leipziger Institut für empirische Forschung LEIF durchführen. Es wurden 1.177 Ostdeutsche ab 16 Jahre in den fünf neuen Bundesländern und in Ostberlin befragt. Anlässlich des Dresdner Reisemarktes wurden die Be-sonderheiten im Reiseverhalten der Sachsen ausgewertet. Sachsen hatten auch 2008 die Nase vorn
Während die ostdeutsche Reiseintensität 69 % beträgt, legen die Sachsen noch drei Prozent drauf. 72 % von ihnen unternahmen 2008 eine Urlaubsreise von mehr als 5 Tagen. Die Sachsen-Anhaltiner haben sich von 67 auf 70 % vorgearbeitet. Es folgen die Thüringer und Brandenburger mit jeweils 68 %. Der Anteil der Berliner ist von 71 auf 66 % gesunken, die Reiselust der Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern ist traditionell niedrig und liegt bei 59 %.
Das Urlaubsbudget ist größer geworden
28 % der Ostdeutschen haben 2008 mehr als eine Reise unternommen, hier liegen die Berliner mit einem Anteil von 35 % an der Spitze, gefolgt von den Sachsen mit 33 % und den Thüringern mit 32 %. Der Trend des Jahres 2008, mehr Geld für die schönsten Tage des Jahres bereitzustellen, wird bei den Sachsen besonders deutlich. Sie gaben im Durchschnitt 967 Euro pro Person und Hauptferienreise aus, das sind 104 Euro mehr als im Jahr 2007. 31 % der sächsischen Touristen haben mehr als 1.000 Euro für ihre Ferienreise aufgewendet, im vergangenen Jahr waren es noch 21 %. Dieser hohe Anteil wurde schon mehrere Jahre lang nicht mehr erreicht.
Mehr Sachsen reisten in Ausland – arabische Länder besonders gefragt
Für ein deutsches Urlaubsziel haben sich 24 % der Sachsen entschieden, das sind 2 % mehr als im Vorjahr. Obwohl 2008 deutlich weniger Sachsen ihre ferien an der Ostsee verbrachten, bleibt sie dennoch das begehrteste deutsche Ferienziel für alle Ostdeutschen. Die süddeutschen Regionen in Bayern und am Bodensee konnten hingegen mehr Gäste empfangen. Während 44 % aller Ostdeutschen ins Ausland reisten, waren es 49 % der Sachsen, davon entschieden sich 34 % für Europa, 9 % für das nahe nichteuropäische Ausland (naher Osten, Nordafrika) und 6 % für ein Übersee-Ziel. Spanien, das aus-ländische Urlaubsziel Nummer 1, verliert deutlich an sächsischen Gästen, Österreich legt zu und arbeitet sich auf Platz 2 vor, Italien muss ebenfalls Federn lassen, hält aber Platz 3. Es folgen die Türkei, Ungarn, Griechenland, Frankreich, Tschechien und Kroatien. Eindeutige Gewinner 2008 sind jedoch die arabischen Länder, allen voran Ägypten, aber auch Tunesien, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate legten zu.
Höchster Fluganteil in Sachsen seit zehn Jahren
Der PKW mit einem Anteil von 42 % bleibt zwar das wichtigste Reise-verkehrsmittel der Sachsen, liegt aber nur knapp vor dem Flieger. Einen spürbar größeren Zuspruch bei der Verkehrsmittelwahl erhielt 2008 das Flugzeug. 40 % der Sachsen sind 2008 in ihren Urlaub geflogen. So hoch war der Anteil der Flugtouristen in Sachsen seit zehn Jahren nicht mehr. Auch das Hotel als Unterkunftsform hat seinen Anteil von 35 auf 46 % merklich erhöht.
Auf den Haupturlaub wird nicht verzichtet
2009 haben sogar 45 % der Sachsen vor, ihre Ferienreise mit dem Flugzeug anzutreten. Insgesamt ist die Sicherheit der Sachsen in punkto Reisentscheidung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich stärker geworden. 56 % wussten bereits im Herbst, dass sie 2009 mindestens eine Urlaubsreise unternehmen werden. Und sie wollen dafür im Schnitt auch mehr als 1.000 Euro ausgeben. Wie sich in der Vergangenheit zeigte, stellen Ferienreisen insbesondere auch in Krisenzeiten immer wieder einen wichtigen Ausgleich zum Alltag dar. Am Urlaub wird nur in äußerster finanzieller Not gespart.