Chance für junge Unternehmen: Ausstellerstimmen zur Förderung des BMWi
Zum ersten Mal bietet die IMA klein- und mittelständischen Technologieunternehmen ganz besondere Konditionen: Wer „jung“ und „innovativ“ ist, muss nur einen Bruchteil der Kosten für Standmiete und Standbau aufbringen. Das macht das Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) möglich. Zehn Unternehmen ist diese finanzielle Zuwendung bewilligt worden - 80 Prozent ihrer Kosten werden nun durch das BMWi getragen.
„Eine tolle Chance für junge, kleinere Unternehmen“, findet Edit Baer von der Firma QuickTerm West GmbH. Das Unternehmen ist bereits zum dritten Mal auf der IMA dabei – allerdings stand die Teilnahme in diesem Jahr in Frage. „Wir hätten aus Kostengründen ohne die Förderung dieses Jahr passen müssen“, sagt Baer. „Dank des Programms für junge, innovative Unternehmen können wir aber wieder dabei sein!“ QuickTerm bietet seit 2001 Lösungen für den Bereich öffentliche Internet-Terminals. Beworben hatte sich das Unternehmen mit der eigenen Kiosksoftware „surf-control“ und der Manipulationsschutzsoftware BitDisc. „Diese Software wollen wir jetzt verstärkt im Ausland vertreiben und hatten schon gute Erfolge in der Türkei sowie in Österreich, in der Schweiz und in Portugal. Das Besondere bei uns ist, dass man Geräte und Software aus einer Hand bekommt.“
Ebenfalls über eine Förderung von 80 Prozent der Kosten für den Messeauftritt freut sich Bülent Kaya von Kaya Gaming Casino Technology Ltd.. Das Unternehmen ist erst seit einem Jahr auf dem deutschen Markt und hat sich auf die Entwicklung von Online- und Offline-Spielen spezialisiert. „Der Messeauftritt ist für uns eine Premiere, auf die wir uns sehr freuen“, sagt Bülent Kaya. „Das ist für uns als ganz junges Unternehmen mit sieben Mitarbeitern eine gute Gelegenheit, unsere Produkte zu präsentieren.“ Von der Idee, über die Konzeptionierung, Grafik und Programmierung bis hin zum schlüsselfertigen Online Casino entsteht alles im Hause Kaya Gaming. „Dadurch ist es möglich in kurzen Entwicklungszeiträumen sich jedem Markt anzupassen und zukunftsweisend zu agieren.“
Toni Büttgen, Geschäftsführer der midcom GmbH, findet das Rundum-Sorglos-Paket mit Standbau und Vor-Ort-Betreuung gut: „So können wir uns voll auf die Messevorbereitung in Form von Einladungen und gezielten Informationen sowie auf die Messegespräche konzentrieren. Das Projekt des BMWi erlaubt uns als junges Unternehmen die Teilnahme an einer internationalen Leitmesse.“ Midcom ist Anbieter von webbasierten Anwendungen und mobilen Software-Modulen für den Einsatz auf einem Mobiltelefon oder PDA für Vertrieb, Marketing und Service. Alle Produkte sind sowohl zur Miete (On Demand) wie auch zum Kauf erhältlich. Büttgen: „Unsere Mobile-Strategie lässt heute eine klare Abgrenzung zu Konkurrenzprodukten zu und entspricht den Anforderungen der jungen Generation von Arbeitnehmern.“
Das ebenfalls geförderte Unternehmen STINOVA bietet im stark wachsenden Markt für digitale Beschilderung (Digital Signage) eine einfach zu bedienende und hochskalierbare Softwarelösung zur Steuerung von Werbe- und Informationsdisplays. Geschäftsführer Franz Hintermayr: „Unsere Produktpalette umfasst von der Stand-Alone Displaylösung bis zum zentral gesteuerten Content Management Server für Filialisten alle Anwendungsbereiche, die im Gastronomie-, Unterhaltungs-, und Eventlocation-Bereich gefordert sind. Werbebotschaften und Infomercials können zielgruppenspezifisch gesteuert und von Werbetreibenden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Standort ausgestrahlt werden. Die IMA bietet uns die richtige Plattform, um unsere Zielgruppe im Bereich Aufstellunternehmen, Spielstättenbetreiber, Casinobetreiber und Restaurant- und Gaststättenbesitzer optimal zu erreichen.“
Den Zuschuss zum Messeauftritt erhält außerdem das Softwareunternehmen inetplus, das auf der IMA 2009 erstmals seine neuen Ideen im Bereich der Software-Entwicklung für Kiosksysteme vorstellt. Für Geschäftsführer Nebil Gönül ist die Teilnahme an der IMA besonders wichtig, da hier die Möglichkeit besteht „mit unseren Zielgruppen wie Automatenaufstellern und Kiosk-Betreibern erste Kontakte aufzubauen und eventuell zukünftigen Zusammenarbeiten zu begegnen.“ Gönül schätzt besonders, dass durch die Förderung des BMWi auch kleine oder jüngere Unternehmen an einer Messe teilnehmen können.
Förderungswürdig sind laut BMWi Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und höchstens zehn Millionen Euro Jahresumsatz, die nicht länger als zehn Jahre am Markt sind. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie will mit dem Förderprogramm die Vermarktung von innovativen Produkten unterstützen. Angeregt wurde das Programm vom Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA). Die IMA gehört zu einem Kreis von internationalen Leitmessen, die vom BMWi ausgewählt wurden. Der Antrag zur Förderung muss beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden.
Zur IMA 2009, die vom 13. bis 16. Januar stattfindet, erwarten der Veranstalter, der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI), und die Reed Exhibitions Deutschland GmbH als Organisator rund 200 Aussteller und mehr als 8.000 Besucher. Gezeigt werden ein breites Angebot von Unterhaltungsspielgeräten mit Geldgewinnmöglichkeit und das gesamte Spektrum von elektronischer Unterhaltung, Sportspielgeräten sowie Geldmanagementsysteme und Ausstattungskonzepte für moderne Spielstätten.