Abschlussbericht: ALUMINIUM-Messe wächst erneut zweistellig
ESSEN. Sie glänzte und setzte neue Bestmarken: Hans-Joachim Erbel, Geschäftsführer der Reed Exhibitions Deutschland GmbH, hatte allen Grund zum Strahlen. Denn die Bilanz, die er zum Abschluss der diesjährigen ALUMINIUM vorlegen konnte, fiel selbst für erfolgsverwöhnte Messe-Macher außergewöhnlich aus. Mit einem Plus von 27 Prozent bei der Zahl der Aussteller, einer Flächenerweiterung von über 15 Prozent und einem Besucherzuwachs von fast zehn Prozent legte die ALUMINIUM zum siebten Mal in Folge mit zweistelligen Wachstumsraten zu. „Die ALUMINIUM zählt damit zu den erfolgreichsten Industriemessen, die seit Ende der 90er Jahre weltweit neu auf den Markt gekommen ist“, so Hans-Joachim Erbel am Donnerstag in Essen. Mit insgesamt 16.730 Fachbesuchern (2006: 15.270) registrierte die ALUMINIUM ein erneut deutlich gestiegenes Besucherinteresse. „Impulse gingen dabei zu gleichen Teilen von der gestiegenen Nachfrage aus dem In- und Ausland aus“, so ALUMINIUM-Direktorin Britta Wirtz zum Abschluss der dreitägigen Messe. Erneut über 40 Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an, insgesamt jeder zweite legte dabei einen Anreiseweg von über 300 Kilometern zurück. Nahezu gleichmäßig verteilt über alle Angebotsbereiche der ALUMINIUM war das Interesse der Besucher, das sich vom Rohstoff und dem Hüttenerzeugnis über den Guss und der Oberflächenbearbeitung bis zum Maschinen- und Anlagenbau erstreckte. Insgesamt 869 Aussteller aus 46 Nationen (2006: 685 Aussteller) waren in diesem Jahr zur größten internationalen Fachmesse der Aluminiumindustrie nach Essen gekommen.
Ein strukturelles Plus verbuchte die Messe bei der Zahl der Besucher aus den wichtigsten industriellen Anwendungsbereichen, die zu den Hauptabnehmern von Aluminiumprodukten zählen: Hier erhöhte sich der Anteil der Besucher aus den Bereichen Transport, Bau & Konstruktion und Maschinenbau auf gut 60 Prozent.
Trotz der langfristigen positiven Perspektive der Branche hat sich das aktuelle Konjunkturklima auf hohem Niveau leicht abgekühlt. Das zeigt der zur ALUMINIUM repräsentativ erhobene Konjunkturindex. Hier erwarten aktuell fast 65 Prozent der Unternehmen eine stark bis leicht steigende Geschäftsentwicklung für ihr eigenes Unternehmen; dagegen rechnen „nur“ noch 51 Prozent mit einer weiterhin steigenden Geschäftsbelebung für die gesamte Branche. Vor zwei Jahren lag dieser Wert noch bei deutlich über 60 Prozent. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte nach Einschätzung von Branchenkennern in der Entwicklung der Energiepreise und speziell der drohenden Einführung des Emissionszertifikathandels liegen, der zu einem weiteren Kostenanstieg in der Produktion von Primäraluminium wie auch der Weiterverarbeitung von Aluminium führen könnte.
Dass die Innovationskraft der Aluminiumbranche ungebrochen groß ist, zeigt auch der diesjährige European Aluminium Award, der im Rahmen der Messe zum 6. Mal verliehen wurde. Ausgezeichnet wurden insgesamt sieben Produkte, darunter beispielsweise ein Aluminium-Schlitten und das Fahrgestell des Sportwagenherstellers Lotus.
Die 8. ALUMINIUM – Weltmesse und Kongress findet vom 14. bis 16. September 2010 statt.
