WoMenPower 2013: Neue Rekorde zum Jubiläum / Zehn Jahre Karrierekongress - eine Erfolgsgeschichte / Rund 1 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
"Das Wachstum der Zukunft ist weiblich" - so
lautete die Überschrift einer Keynote bei WoMenPower 2013. Beim
größten deutschen Karrierekongress für Frauen und Männer im Beruf
gilt dies auch für die Gegenwart. Mit rund 1 300 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern stellte WoMenPower 2013 bei seiner zehnten Auflage einen
neuen Besucherrekord auf. Der Kongress ist eine feste Institution am
letzten Tag der HANNOVER MESSE und hat sich erfolgreich als
Netzwerkveranstaltung für alle Themen rund um Karriere und die
berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern etabliert.
Nicht nur die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wächst
kontinuierlich, auch an der begleitenden Ausstellung im Convention
Center des hannoverschen Messegeländes beteiligen sich immer mehr
Unternehmen, Organisationen, Netzwerke und Hochschulen. 79 waren es
2013. "Eine riesige Erfolgsgeschichte" nannte deshalb Dr. Jochen
Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, den
Karrierekongress. Dieses Jahr lautete das Motto von WoMenPower: "Ein
Tag. Starke Impulse. Neue Netzwerke".
Bevor es in die 35 Workshops und Seminare zu den Themen
Berufseinstieg/Wiedereinstieg, Führung und Kommunikation,
Beruf/Karriere/Aufstieg und Vielfalt der Talente ging, saßen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Plenum zusammen, um zunächst zwei
Impulsvorträge und dann eine Podiumsdiskussion zu verfolgen. Die
Autorin und Trainerin Sabine Asgodom moderierte die Veranstaltung
gewohnt engagiert und humorvoll.
Ebenfalls humorvoll und nicht ohne die ein oder andere ironische
Spitze hielt Elke Strathmann, Vorstandsmitglied der Continental AG,
ihre Keynote zum Thema "Diversity - Die Continental-Sicht der Dinge".
Sie berichtete über den Weg des Konzerns zu einem größeren
Frauenanteil bei Führungskräften. "Eine höhere Geschlechter-Vielfalt
in Vorständen und Geschäftsführungen führt zu besseren
Betriebsergebnissen", erklärte Strathmann. Eine zentrale Botschaft
ihres Vortrags war es, dass die Unterschiede zwischen Frauen und
Männern nicht abgeschafft, sondern gemanagt werden müssten. So
verhielten sich Frauen und Männer nicht nur anders in
Vorstellungsgesprächen, auch die typischen Karriereverläufe
unterschieden sich. Während Männer mit Mitte 30 durchstarten, komme
die Karriere von Frauen familienbedingt oft erst deutlich später in
Fahrt. Deshalb müssten sich nicht die Frauen den Unternehmen, sondern
die Unternehmen den Frauen anpassen.
Anschließend legte Professor Klaus F. Zimmermann, Direktor des
Instituts zur Zukunft der Arbeit, dar, wieso Familienpolitik in
Zukunft ein immer wichtigerer Teil der unternehmerischen
Wettbewerbspolitik sein werde. "Wir verschenken Potenziale", sagte er
zu dem Umstand, dass gut ausgebildete Frauen oft nicht die Karrieren
machen, die für sie möglich wären. Als Gründe dafür nannte er den
Mangel an Kinderbetreuung, unflexible Arbeitszeiten, das
Ehegatten-Splitting und die ungleiche Bezahlung trotz gleicher
Qualifikation. An diesen Stellschrauben müsse gedreht werden, wenn
Frauen im Erwerbsleben eine größere Rolle spielen sollen. Zimmermann
zeigte sich optimistisch, dass es auch so kommen wird. Schließlich
werde der demographische Wandel unweigerlich zu einem Mangel an
Fachkräften führen, der wiederum durch Frauen gedeckt werde.
Zum Abschluss des gemeinsamen Teils trafen sich die beiden
Keynote-Speaker mit Alf Henryk Wulf, Vorsitzender des Vorstands bei
Alstom Deutschland, Professorin Martina Schraudner von der
Technischen Universität Berlin und Frank Hohenadel, Senior Vice
President Group Performance Development bei der Deutschen Telekom,
auf dem Podium, um zu diskutieren. Thema der Runde war das "Internet
der Dinge - Innovationsdynamik für eine neue Arbeitswelt."
Zur Einstimmung lief eine Videobotschaft aus Brüssel über die
Leinwand. Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission
und EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft, hatte
eigens für WoMenPower 2013 einige Botschaften an die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer gerichtet. "Wir brauchen weibliches Talent", sagte
Reding und verteidigte die Quote, die nötig sei, um die enorme
Verschwendung von Talenten in den Aufsichtsräten zu stoppen. Reding:
"Ich bin kein Fan von Quote, aber ich bin ein Fan der Ergebnisse, die
die Quote bringt."
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