Deutsche Hautmedizin im weltweiten Spitzenfeld � Neueste Erkenntnisse in der Dermatologie
- Atopisches Ekzem als Barrierefunktionsst�rung der Haut
- Neue Behandlungsm�glichkeiten gegen Juckreiz
- Neues Verst�ndnis f�r Autoimmunerkrankungen
- Neue Therapiem�glichkeiten gegen chronisches Handekzem Berlin / Dresden, 29. April 2009 � Die dermatologische Forschung in Deutschland liegt im Spitzenfeld der Hochschulmedizin und belegt auch im internationalen Vergleich die obersten R�nge. Weltweit werden immer mehr bahnbrechende Erkenntnisse der Dermatologie aus Deutschland ver�ffentlicht. Die nachfolgenden Beispiele unterstreichen die hervorragenden Leistungen der deutschen Hautmedizin.
Funktionsst�rung der Hautbarriere als Ursache der Neurodermitis
Neuesten Erkenntnissen zufolge - an denen Wissenschaftler aus Deutschland nicht unwesentlich beteiligt waren - liegt eine der Ursachen des weit verbreiteten �Atopischen Ekzems� (Neurodermitis) in einer Barrierefunktionsst�rung der Haut. Dieser Ansicht steht die Hypothese einer immunologischen Fehlfunktion als Ursache entgegen. Beide St�rungen lassen sich jedoch auf genetische Faktoren zur�ckf�hren, die zu einer latenten Erkrankung f�hren. Im Zusammenspiel mit sogenannten Triggerfaktoren wie allergene Nahrung, Klima oder Stress ergeben diese das komplexe Krankheitsgeschehen eines Atopischen Ekzems. So beg�nstigt der epidermale Barrieredefekt in Form von trockener Haut das Eindringen von Allergenen, Irritantien und Mikroorganismen, die wiederum f�r Entz�ndung und Juckreiz (Pruritus) verantwortlich sind. Eine neue Strategie zur Therapie des Atopischen Ekzems ist die proaktive Behandlung, noch bevor Ekzem und Juckreiz deutlich erkennbar sind.
Neue Behandlungsm�glichkeiten gegen Juckreiz
Juckreiz ist ein �u�erst qu�lendes Symptom, welches �hnlich wie Schmerz als Warnsignal des Organismus verstanden werden muss und wesentlich h�ufiger vorkommt als bisher erwartet wurde. Insbesondere bei �lteren Menschen klagt jeder zweite Patient �ber Juckreiz. Im Unterschied zum akuten Juckreiz, der kurzzeitig durch den Einfluss von Fremdk�rpern ausgel�st wird, muss der chronische Juckreiz (l�nger als sechs Wochen) als ein Symptom von Erkrankungen der inneren oder �u�eren Organe verstanden werden. Aktuelle Erkenntnisse in Bezug auf die dem chronischen Juckreiz zugrunde liegenden Pathomechanismen haben zu v�llig neuen Behandlungsm�glichkeiten gef�hrt. Hierbei stehen Salben und Cremes ebenso im Mittelpunkt, wie verschiedene Medikamente aus der Neurologie, aber auch v�llig neue Wirkstoffe. Ein Wirkstoff, auf den zahlreiche Patienten bisher sehr gut ansprechen, ist Aprepitant, das auf Grund seiner antiemetischen Wirkung bekannt ist.
Neue Strategien bei Autoimmunkrankheiten
Auch im Bereich der Autoimmunerkrankungen hat die deutsche Hautmedizin in den letzten Jahren zahlreiche neue Kenntnisse hinzugewonnen und daf�r ein neues Verst�ndnis entwickelt. Dies betrifft u.a. die blasenbildenden Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Pemphigus vulgaris. Hierbei konnte gezeigt werden, dass f�r die Entstehung von Antik�rpern, die gegen die f�r den Zusammenhalt der Epidermalzellen essentiellen Molek�le wirken, eine enge Kooperationen von verschiedenen Komponenten des Immunsystems wie T- und B-Zellen wichtig ist. Daraus resultieren wiederum neue therapeutische Ans�tze mit Immunmodulatoren und neuartigen Biologika. Ein Beispiel hierf�r ist der Einsatz der sogenannten Kortikosteroide.
Eine weitere Neuerung in der Therapie von Autoimmunerkrankungen ist der Stoff Alitretinoin. Dieser Immunmodulator wirkt gleichzeitig sowohl epidermal regulierend als auch entz�ndungshemmend und trocknet die Haut kaum aus. Alitretinoin wird nun auch zur Therapie des chronischen Handekzems eingesetzt.
Studie belegt 75-prozentige Reduktion des chronischen Handekzems durch Alitretinoin
Chronische Handekzeme haben die verschiedensten Ursachen und Risikofaktoren. Die H�lfte aller Patienten leidet berufsbedingt an dieser Krankheit. Die Behandlung gestaltet sich jedoch besonders schwierig, da das Handekzem h�ufig therapieresistent ist. F�r den Patienten hat dies oftmals einen deutlichen Verlust an Lebensqualit�t zur Folge. Mit der Entwicklung von Alitretinoin, einem neuartigen Retinoid welches sowohl entz�ndungshemmend wirkt als auch die Differenzierung von Epidermalzellen beeinflusst, ist bei der Behandlung dieses Krankheitsbildes ein Durchbruch gelungen. Erstmals hat eine im Jahre 2008 durchgef�hrte Studie die besonders gute Wirksamkeit von Alitretinoin bei Patienten mit chronischem Handekzem bewiesen. So verbesserten sich die Symptome der Erkrankung nach vier Wochen unter 30mg Alitretinoin bereits um 33 Prozent. Bei Studienende konnte eine Symptomreduktion von insgesamt 75 Prozent nachgewiesen werden. Alitretinoin besitzt eine hohe klinische Wirksamkeit bei allen Formen des chronischen Handekzems und beh�lt auch eine anhaltende Wirksamkeit im Langzeitmanagement. Auch hier sind die Erkenntnisse der deutschen Hautmedizin im internationalen Vergleich federf�hrend.
Firma: Deutsche Dermatologische Gesellschaft
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