ZOW 2015: Unternehmensberater Winfried Titze kuratiert das ZOW-Forum Marketing & Vertrieb
Fachveranstaltung zeigt neue Chancen im Vertrieb auf[Bad Salzuflen, 27 August 2014] Ob Hemden, Schmuckstücke oder Möbel – dank Internet feiert die Maßanfertigung ihr Comeback. Immer mehr Kunden stellen ihre Möbel online nach dem Baukastenprinzip zusammen und setzen so die eigenen Ideen um. Doch während das Internet zunehmend zum Möbel-haus wird, stagnieren im stationären Handel die Verkaufszahlen. „Den klassischen Möbelhäusern gelingt es einfach nicht, Begehrlichkeiten zu wecken“, sagt Winfried Titze, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Titze. „Dabei können sie den Kunden durch attraktive Wareninszenierungen vom Kauf überzeugen.“ Mit welchen Maßnahmen die Kunden emotional angesprochen und erreicht werden können, erörtert Titze auf der ZOW 2015. Der 54-jährige Branchenkenner ist Kurator des neuen Forums Marketing & Vertrieb, wo er gemeinsam mit den Experten ausstellender Unternehmen Chancen durch neue Vertriebswege aufzeigt.
Kurator Winfried Titze, der seit vielen Jahren Hersteller der Einrichtungsbranche berät, kritisiert vor allem den Ideenmangel bei der Möbelpräsentation: „Die Innovationen müssen den Endverbraucher erreichen und auch von ihm wahrgenommen werden. Allerdings hinterlassen weder die Verkaufsflächen noch die Produkte der stationären Filialen beim Kunden einen bleibenden Eindruck.“ Deshalb rät der erfahrene Unternehmensberater den Händlern zu mehr Mut und empfiehlt, die kreativen Muskeln spielen zu lassen. Denn der Ausbau des Einkaufserlebnisses bietet den Kunden einen Mehrwert und ist ein wichtiger Baustein für den dauerhaften Erfolg. Dabei belebt die Konkurrenz auch in diesem Fall das Geschäft: „Der Online-Handel erzwingt veränderte Abläufe und wird neue Produkte hervorbringen – damit wird dieser Markt deutlich zur Individualisierung beitragen“, so Titze. „Darüber hinaus werden auch bislang zu Unrecht vernachlässigte Technologien wie beispiel-weise der Leichtbau an Bedeutung gewinnen.“
Billigimporte belasten den stationären Handel
Neben dem Internet macht auch günstige Importware, die überwiegend in Polen, China und Tschechien produziert wird, der deutschen Möbelindustrie zu schaffen. Immerhin hat sich der Anteil laut Verband der deutschen Möbelindustrie (VDM) in den zurückliegenden zehn Jahren auf 58 Prozent verdoppelt. „Dieses Thema betrifft vor allem den Preiseinstieg, der den Trend zum Unikat eher ausbremst“, erläutert Titze. „Deshalb werden wir auf dem Forum die Abläufe reflektieren und die Chancen des Markts durch eine intensivere Individualisierung stärker heraus arbeiten.“ Denn die deutsche Möbelindustrie könnte sich die zunehmende Individualisierung auch zunutze machen, um den Billigimporten Paroli zu bieten und einen Ausstieg aus der „Verramschungsschiene“ zu finden. Darüber hinaus möchte Titze zum Nachdenken über das Konsumverhalten der Möbelkäufer anregen. „Gerade hier kann durch eine zunehmende Individualisierung eine Veränderung des Status Quo herbeigeführt werden.“
Die ZOW bietet Ausstellern und Besuchern mit ihrem klaren Fokus auf den Wissens- und Erfahrungsaustausch entlang der gesamten Produktionskette auch im kommenden Jahr einen hohen Mehrwert – vom Design über Produktion und Logistik bis hin zur Präsentation im Shop. Die 21. Ausgabe der internationalen Zuliefermesse für Möbelindustrie und Innenausbau findet vom 9. bis zum 12. Februar 2015 im Messezentrum Bad Salzuflen statt.
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