Grüne Woche 2018: Altwürttemberger Pferd extrem gefährdet / Das elegante und kraftvolle Tier tritt als "Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2018" im Schauprogramm der Halle 25 an (FOTO)
Mit dem Altwürttemberger Pferd steht im Jahr 2018 eine extrem
bedrohte Pferderasse als "Gefährdete Nutztierrasse des Jahres" im
Mittelpunkt der Öffentlichkeit. Im Rahmen der Internationalen Grünen
Woche Berlin 2018 (19.-28.1.) werden die Altwürttemberger in der
Tierhalle 25 im Schauprogramm ihre Vielseitigkeit beweisen können.
Als echtes Allroundtalent eignet sich der Altwürttemberger als
zuverlässiger Freizeitpartner vor der Kutsche, als ausgeglichenes
Therapiepferd, im Voltigiersport und auch im Turniersport bis Klasse
L ist dieses Pferd zu finden.
Bestand von 45 Altwürttemberger Stuten und zehn Hengsten
Einst als "Herr und Bauer" bezeichnet, zeigten die
Altwürttemberger werktags vor dem Pflug oder dem Wagen ihre Stärken
in der Landwirtschaft. An Sonn- und Feiertagen wurden sie vor die
Kutsche gespannt oder auch geritten. Für diese vielseitige Nutzung
war ein kräftiges, ruhiges, ausdauerndes und anspruchsloses
Warmblutpferd die passende Wahl. Im Jahr 1866 wurde ein entsprechend
vielseitig ausgelegtes Zuchtziel vom "Rossparlament" des Haupt- und
Landesgestütes Marbach festgelegt. Durch den steigenden Einsatz von
Maschinen in der Landwirtschaft sank die Nachfrage nach
Arbeitspferden ab etwa 1950. Dem Käuferwunsch entsprechend begann die
Umzüchtung des Warmblutpferdes zum leichteren Reitpferd, der
ursprünglich bäuerliche Typ wurde mehr und mehr zurückgedrängt. Im
Februar 1988 wurde, so zusagen in letzter Minute, der "Verein zur
Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes e.V." gegründet. Damals wurden
noch 150 Tiere der alten Zuchtrichtung gefunden. Heute umfasst der
Bestand 45 Altwürttemberger Stuten und zehn Hengste bei 24 aktiven
Züchtern.
Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter
Haustierrassen e.V. (GEH) ernennt seit 1984 alljährlich die
"Gefährdete Rasse" und macht damit deutlich, dass neben den
Wildtieren und Wildpflanzen auch in der Landwirtschaft der Verlust
von wertvollen Ressourcen zu verzeichnen ist und aktive Maßnahmen zur
Erhaltung der Rassenvielfalt notwendig sind.
Weitere Informationen:
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen
e.V. (GEH), Antje Feldmann, Tel.: 05542-1864, Mail: info@g-e-h.de,
www.g-e-h.de
Verein zur Erhaltung des Altwürttemberger Pferdes e.V.,
www.Altwuerttemberger.de, Mail: poststelle@hul.bwl.de,
www.gestuet-marbach.de
Pressekontakt:
Messe Berlin GmbH
Wolfgang Rogall
Stellv. Pressesprecher
und PR Manager
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