Solartechnik hält Einzug in die Architektur

10.12.2008 | 66979
Auf dem 1. Internationalen Kongress Bauhaus.SOLAR diskutierten über 200 Architekten, Ingenieure und Fachplaner, wie man die Solartechnik sowohl im Bestand als auch im Neubau besser integrieren kann.

Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) würdigte Thüringen als wichtigen Standort der Solarindustrie. Inzwischen werde ein Zehntel des weltweiten Umsatzes mit Solarzellen und -modulen in Thüringen erwirtschaftet. Die Bauhaus Universität Weimar will Lehre und Forschung in Richtung Solar erweitern.

Die Solartechnik muss nach Einschätzung des Rektors der Bauhaus-Universität Weimar, Gerd Zimmermann, besser in die Architektur integriert werden. Bisher sei “die Integration in Stadt, Landschaft, Gebäude und Objekte allenfalls fragmentarisch gelungen”, sagte Zimmermann am Dienstag auf dem internationalen Kongress Bauhaus.SOLAR in Erfurt. Der Vorsitzende des Erfurter Solarwaferherstellers PV Crystalox plc, Hubert Aulich, sagte, er sehe keine technologischen Hindernisse für die Integration. “Die Technologien und vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten sind da. Jetzt kommt es darauf an, dass Architekten und Planer diese nutzen und umsetzen.” Aulich, der auch Vorsitzender des Vereins SolarInput e.V. ist, forderte allerdings mehr Unterstützung für die breite Anwendung der Technologie. Zwar sei Thüringen einer der führenden Hersteller von Solartechnik, aber deren Nutzung im eigenen Land sei “relativ gering.” Andere Länder wie Bayern und Baden-Württemberg hätten sich viel früher um die Anwendung gekümmert. Aulich forderte das Land Thüringen auf, den Aufbau von Informationszentren zu unterstützen, in denen Solarinteressierten anschaulich die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten sauberer Energiegewinnung gezeigt werden können.
Zimmermann wies darauf hin, dass man vor allem mit herausragenden Anwendungsbeispielen die jetzigen Barrieren der Solarintegration überwinden könne. Im nächsten Jahr werde die Bauhaus-Universität anlässlich des 90. Gründungsjubiläums deshalb Experimentalbauten errichten, in die auch Solartechnik integriert werde. An der Universität selbst würden ein Masterstudiengang für die Anwendung der Solartechnik in der Architektur konzipiert und eine Juniorprofessur “Erneuerbare Energien” eingerichtet.







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