Vom 5. bis 9. September 2008 geben die „Grünen Tage Thüringen“ auf dem Messegelände zum fünften Mal einen umfassenden Überblick über die Land- und Forstwirtschaft mit all ihren angrenzenden Bereichen. Fachleute, aber auch Hobbygärtner können sich über neue Entwicklungen auf dem Agrarsektor, im Gartenbau, Tourismus, Forstwirtschaft, Tierzucht, Kommunaltechnik, Umweltschutz sowie Bauen und Energie informieren.

Ein ganz besonderes Highlight wird die erste Bundesschau der Thüringer-Wald-Ziege im Rahmen der „Grüne Tage Thüringen“ sein. Von bundesweit ehemals nur noch 140 Zuchttieren hat sich ihr Bestand auf rund 900 Tiere erholt. Dies ist auch durch die Neugründung des Landesverbandes Thüringer Ziegenzüchter e. V. Ende 1992 gelungen. Die Bundesschau ist eine hervorragende Gelegenheit, die Vorzüge und speziellen Rasseeigenschaften der Thüringer-Wald-Ziege einem breiten Publikum zu demonstrieren. Die Tiere mit den jeweils besten Eigenschaften werden bei der Prämierungsveranstaltung ausgezeichnet. Dafür sind zur Bundesschau 111 Thüringer Wald Ziegen in den verschiedenen Klassen von 19 Züchtern gemeldet worden.

Die Forstverwaltung präsentiert sich gemeinsam mit den Nationalen Naturlandschaften Thüringen in Messehalle 2 sowie im Außengelände der Messe Erfurt. Am Stand in Halle 2 wird im Biotop um den Fuchsbau ein Wissensquiz zum Thema biologische Vielfalt mit dem Schwerpunkt nutzbare und nützliche Pilze in Thüringens Wäldern geboten. Der Nationalpark Hainich und die Thüringer Forstverwaltung bringen den Pilzfreunden quasi die Natur ins Haus: Das Motto „Am Pilzpfad – Betrachtungen zwischen Sammelkorb und Artenschutz“ vermittelt einen Eindruck von der Spannweite des Themas „Pilze“. Vorgestellt werden Pilzarten für den Sammelkorb und Arten, die für den Abbau des Holzes im Wald wichtig sind.

Der September ist nicht nur der Monat der Pilzsuche, auch Apfelliebhaber kommen auf ihre Kosten. „Apfelsorten fest und flüssig – süße Produkte der Thüringer Streuobstwiesen“ ist das Motto einer umfangreichen Präsentation zum Thema Apfel. So wird aus Äpfeln der vielen Streuobstwiesen im Naturpark Kyffhäuser frischer Apfelsaft gepresst und jeder Besucher kann davon kosten. Ein ganz besonderes Angebot: Dr. Werner Schuricht, Apfelsorten-Experte, bestimmt alle von den Besuchern mitgebrachten Apfelsorten.



Auf die Sorte kommt es auch an, wenn am Sonntag sortenreine Apfelweine verkostet werden, die Hans-Joachim Petzold vom Wirtschaftsring „Reinstädter Landmarkt“ vorstellt. Um das Thema Apfel abzurunden, informiert die Gärtnerei Rientisch über Bezugsmöglichkeiten von alten Obstsorten und über den Obstbaumschnitt. Im Cafe Brömel steht frisch gebackener Apfelkuchen bereit, während man beim Kaffeetrinken die Ausstellung der Nationalen Naturlandschaften „Mensch und Natur gehören zusammen“ betrachten kann.

Ein wichtiges Thema für die Thüringer Forstverwaltung ist der Borkenkäfer. Anhand von Schaubildern, Präparaten wie z. B. Rindenfraßbildern können sich Besucher über den Borkenkäfer und den durch ihn hervorgerufenen aktuellen Zustand in den thüringischen Wäldern informieren.
Weiterhin werden die Aktivitäten der Forstverwaltung zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Wald dargestellt. Am Freitag um 16 Uhr wird der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, „Ehrenurkunden für vorbildliche ökonomische und ökologische Waldbewirtschaftung“ an verdiente Waldbesitzer Thüringens verleihen.

Unter dem Motto „Vielfalt gemeinsam gestalten“ erwartet die Besucher der Halle 1 u. a. das bunte Programm der Thüringer Landentwicklungsverwaltung und ihrer Partner im ländlichen Raum. Im Mittelpunkt wird das Eichsfeld stehen, das sich als Modellregion des Bundesprogramms „Regionen Aktiv - Land gestaltet Zukunft“ präsentiert. Weitere Schwerpunkte sind das Flurbereinigungsverfahren im Weingebiet Saale-Kaatschen mit Weinverkostung. An einem Beispiel im Raum Creuzburg wird gezeigt, wie die Landentwicklung die Erhaltung der biologischen Vielfalt unterstützt. Weiterhin wird das LEADER-Verfahren in Thüringen und dessen Umsetzung in den Regionalen Aktionsgruppen vorgestellt.