Die Messe Frankfurt ist gut ins Geschäftsjahr 2008 gestartet. „Wir haben zum Teil deutliche Steigerungen bei den Aussteller- und Besucherzahlen wie bei den vermieteten Flächen. Viele unserer Messen sind noch internationaler geworden“, betonte Michael von Zitzewitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, heute in Frankfurt auf der Bilanz-Pressekonferenz des Konzerns. Er kündigte weiteres stabiles Wachstum an: „Für 2008 rechnen wir mit einem Umsatz von rund 450 Millionen Euro.“

Damit setzt das Unternehmen seine erfolgreiche Entwicklung fort. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2007 hat die Messe Frankfurt mit 423,6 Millionen Euro einen Umsatz-Spitzenwert erreicht (2006: 406,1 Millionen Euro). Knapp ein Viertel des Konzernumsatzes wird mittlerweile im Ausland erwirtschaftet. Dieser ist weiter um gut sechs Prozent gestiegen und liegt jetzt bei 93,9 Millionen Euro (2006: 88 Millionen Euro). Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich damit der Auslandsumsatz mehr als verdoppelt.

„Mit einem Jahresüberschuss nach Steuern von 27,6 Millionen Euro bewegen wir uns auf dem Rekordniveau des Jahres 2001 und erreichen den zweitbesten Wert in der Firmengeschichte“, sagte von Zitzewitz.

Die Umsatzrendite nach Steuern beträgt 6,5 Prozent (2006: 6,8 Prozent). Mit 91,4 Millionen Euro wurde der drittbeste EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation) in der Geschichte des Unternehmens erzielt. Dies macht es dem Messeunternehmen möglich, 13 Millionen Euro Dividende für das Geschäftsjahr 2007 an seine Gesellschafter – Stadt Frankfurt und Land Hessen – auszuschütten.

Starke Veranstaltungsbilanz mit neuem Besucherrekord, Inland auf hohem Niveau stabil
Weltweit hat der Konzern Messe Frankfurt 112 (2006: 110) Messen und Ausstellungen veranstaltet – das waren zwei mehr als im Vorjahr. Am Standort Frankfurt wurden zusätzlich 247 (2006: 226) Kongresse, Events und weitere Aktivitäten durchgeführt. Das sind 21 Veranstaltungen mehr als im Vorjahr, was eine Steigerung von rund neun Prozent bedeutet. Insgesamt kamen rund 64.100 (2006: 68.109) Aussteller und mehr als vier Millionen Besucher (2006: 3,19 Millionen), ein neuer Bestwert in der Geschichte des Konzerns.



Auf den 44 Messen in Deutschland waren 41.135 Aussteller zu Gast, die eine Nettofläche von rund 1,5 Millionen Quadratmetern belegten, sowie rund 2,6 Millionen Besucher.

In Frankfurt fanden 36 Messen statt, davon 20 konzerneigene Veranstaltungen mit 22.500 Ausstellern und rund 919.500 Besuchern. Rund 995.000 Quadratmeter wurden vermietet. Der Internationalitätsgrad lag hier auf Ausstellerseite bei über 66 Prozent, bei den Besuchern waren es 38 Prozent. Beide Werte liegen damit wieder deutlich über den vom AUMA ermittelten Durchschnittswerten für den Messeplatz Deutschland.

Die 16 Gastveranstaltungen zählten rund 15.500 Aussteller und mehr als 1,5 Millionen Besucher. 426.000 Quadratmeter wurden für Gastveranstaltungen vermietet.

Deutliches Wachstum im Ausland
„Unser operatives Auslandsgeschäft wächst weiter zügig – allen makroökonomischen Schwierigkeiten zum Trotz“, so Michael von Zitzewitz. Der Konzern, der als erste deutsche Messegesellschaft Ende der 80er Jahre nachhaltig Veranstaltungen im Ausland etablierte, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 68 Messen außerhalb Deutschlands veranstaltet, vier mehr als im Vorjahr. Mit 23.000 Ausstellern stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent an. Knapp eine Million Besucher wurden gezählt, ebenfalls ein neuer Höchststand. Elf neue Messen erlebten weltweit ihre Premiere, darunter die Automechanika-Shows in Kanada und Moskau und die Techtextil India.

Investitionen in die Zukunft
Der Ausbau der Kernkompetenzen und die Erweiterung neuer Kompetenzen stehen im Mittelpunkt des Frankfurter Messegeschäfts. „Was immer wir unternehmen, es dient dem Ziel, unsere Kunden noch zufriedener zu machen. Ihr Geschäftserfolg steht an erster Stelle. Deshalb investieren wir nicht nur immer wieder in unsere bestehenden Messekonzepte, wir investieren auch in neue, zukunftsweisende Veranstaltungen, und wir forcieren unsere Brandstrategie“, sagte Michael von Zitzewitz. Als Beispiele für Neuentwicklungen nannte er die Decorate Life (4. bis 8. Juli) sowie die Nutec (12. bis 14. November).

„Am Heimatstandort Frankfurt am Main bauen wir die neue Halle 11 und wir modernisieren die übrigen Hallen. Wir finanzieren das aus eigenen Mitteln“, betonte von Zitzewitz. Im geplanten Skyline Plaza (früher UEC) im Europaviertel will die Messe Frankfurt ein Kongresszentrum betreiben.

„Damit - und mit den neuen Optionen in der Halle 11 und dem neuen Eingangsgebäude im Westen - können wir unser Angebot weiter ausbauen.“

Als erfolgreiches Beispiel für eine nachhaltige Unterstützung der Aussteller nannte von Zitzewitz die international beachtete und ausgezeichnete Offensive gegen Produktfälschungen „Messe Frankfurt against Copying“. Auch außerhalb der Messebranche setzt sich das Unternehmen mit diesem Thema auseinander. Deshalb lobt die Messe Frankfurt gemeinsam mit Microsoft Deutschland den Wettbewerb „Die Idee – zum Schutz geistigen Eigentums“ aus.

Mit einer Stiftungsprofessur für internationale Messewirtschaft will die Messe Frankfurt zudem über einen Zeitraum von zehn Jahren die Messeindustrie stärker in den Fokus der Wissenschaft rücken. „Trends und Veränderungen früh zu erkennen und darauf zu reagieren wird in unserem Geschäft immer wichtiger“, kommentierte Michael von Zitzewitz das Engagement an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität.

Nachhaltig und ertragreich zu wachsen sei ein Ziel, das die Messe Frankfurt konsequent verfolge, schloss von Zitzewitz seine Ausführungen. „Indem wir dauerhaft in uns selbst investieren, behaupten wir unseren Wettbewerbsvorsprung – und vergrößern ihn, wo immer es geht, auch weiter.“

Einen Videomitschnitt der Pressekonferenz finden Sie in unserem „Online-Pressecenter“ unter http://www.messefrankfurt.com

Hintergrundinformationen Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist mit 424 Millionen Euro Umsatz (2007) und weltweit über 1.400 Mitarbeitern das größte deutsche Messeunternehmen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 16 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 48 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „Made by Messe Frankfurt" statt. Im Jahr 2007 organisierte die Messe Frankfurt insgesamt 112 Messen, davon 68 im Ausland.

Auf den 322.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit neun Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.