Innovativ und frech, geistreich und konzeptstark – die Talents auf der Ambiente vom 13. bis 17. Februar präsentieren sich im kreativen Spannungsfeld zwischen Tradition und Vision, Handwerk und Technik. Im Rahmen des Förderprogramms serviert der internationale Designnachwuchs spannende Konzepte für den gedeckten Tisch und einen modernen urbanen Lebensstil.

2009 bietet die Ambiente den internationalen Newcomern mehr Raum als zuvor: Im Zuge der Erweiterung von Loft, dem Angebotsbereich für Design und Avantgarde, wechseln sie von der angestammten Halle 6.1 in die Halle 6.0. Am neuen Standort steht den Talents jetzt mehr Ausstellungsfläche zur Verfügung: An 29 Ständen treffen sich junge Designbüros, Studenten, Absolventen und Universitäts-Projekte aus insgesamt 14 Ländern. Sie präsentieren hier ihre Abschlussarbeiten, Konzepte und Prototypen. Mit zwei Drittel Teilnehmern aus dem Ausland sind die Talents so international wie nie.

Bereits seit 2001 stellt die Messe Frankfurt den internationalen Design-Talenten kostenlose Stände und Support zur Verfügung. Nicolette Naumann, Bereichsleiterin der Ambiente, betont: „Mit dem kuratierten Förderprogramm bieten wir dem jungen Design eine effektive Plattform, um sich mit den eigenen Produktideen am Markt zu testen und erste Kontakte mit der Industrie aufzunehmen. Nach acht Jahren Erfahrung zeigt sich, dass sich ‚Talents’ als eine probate Starthilfe erwiesen hat.“

Neu aufgetischt!
Noch mehr als in den Vorjahren ist die zeitgemäße Interpretation von Tischkultur und stilvollem Genuss ein Thema für die Talents auf der Ambiente. Deutlich stehen Produkte wie Bestecke, Geschirre oder Gläser im Fokus der jungen Kreativen. Fast scheint es so, als hätte sich das junge Design bewusst das Revival der traditionellen Tischkultur auf seine Fahnen geschrieben. Gleich drei Newcomer aus London widmen sich dem Genuss auf ihre Weise: Tomás Alonso zeigt unter anderem eine Teller-Besteck-Kombination, die die Stoffserviette als festes Stilement integriert. Katja Bremkamp widmet sich mit ihren „Löffeln für den ersten Bissen“ dem Gourmet-Trend zum exklusiven Mini-Häppchen. Traditionell und „very british“ gibt sich Faye Power dagegen mit ihrem ironischen Service, das die Royals in schrägen Collagen und traditionellen bis kitschigen Motiven inszeniert. „Wenn man davon ausgeht, dass der Designnachwuchs unserer aktuellen Produktwelt zwei bis vier Jahre voraus ist, kann man diese Entwicklung als ein positives Zeichen für die Branchen der Ambiente lesen“, sagt Naumann.



Teatime, humorvoll
In die Produktwelt der jungen Avantgarde fließen Emotion und Dekoration problemlos ein und werden mit funktionalen Überraschungseffekten verbunden. So entpuppt sich ein Hund aus Porzellan beim genaueren Hinsehen als vollwertiges Single-Teeset: Der Kopf ist die Tasse, der Körper die Kanne, der Schwanz der Löffel und Milch und Zucker gibt es in den Vorderpfötchen. Der phantasievolle Entwurf gehört zur hochwertigen Porzellan-Serie der Koreanerin Aryun Park, der auch ein Schwanen-Sake-Set und elegante Fingerhakel-Tassen präsentiert. Ein Lächeln in den Alltag zaubert auch sein Landsmann Dalwoo Lee. Unter dem Label „design sangsang“ präsentiert er Teebeutel mit Papier-Aufhängung in Form von Figuren. Die liebevoll gezeichneten Schwimmer, Maler, Clowns oder Rentiere hängen lässig in der Tasse und liefern in der Teepause humorvolle Gesellschaft.

Materialmagie
Materialien und ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wohnt eine besondere Magie inne. Bei den Talents auf der Ambiente stehen 2009 vor allem Keramik und Porzellan im Fokus. Besonders die gestalterischen Möglichkeiten von Struktur und Licht entfachen bei den jungen Gestaltern ein kreatives Feuerwerk. Spannende Entwürfe kommen unter anderem von Magdalena Barløg aus Polen, die für ihre Leuchten Porzellanschalen stapelt und dadurch eine warme, indirekte Beleuchtung erzielt. Neue Rezepturen und Verarbeitungstechniken verhelfen aber auch Beton zu einem Triumphzug im Interior Design. So widmen sich einige Talents dem ehemals rohen Material und verhelfen ihm zu neuen Ehren. Eine von ihnen ist die deutsche Designerin Alexandra Gauß. Der Mix mit transluzentem, farbigem Silikon verleiht ihren strukturreichen Beton-Schalen eine filigrane Leichtigkeit. Auf nachhaltige Werkstoffe setzt Adam Jozef Groch, Gewinner des Pro Deko Awards Polen 2008. Seine Blumen-Tragetasche „eco-bag“ kann wahlweise aus recyceltem Papier oder Naturfasern hergestellt werden und ist der ideale Ersatz für Zellophanpapier, das klassischerweise zum Verpacken von Sträußen verwendet wird.

Konzepte für das moderne Leben
Groch liegt im Trend: Ökologie und Nachhaltigkeit sind zu einem festen Bestandteil des modernen Lebensstils avanciert. Die Deutsche Nika Rams thematisiert die Frage nach bewusstem und unbewusstem Konsum in ihrer konzeptionellen Arbeit „useless“. Darin präsentiert sie Waschbeckenstöpsel, die Steckdosen versiegeln, vielfach perforierte Küchenrollen und Wasserhähne, die durch Kabelbinder verschlossen werden und ruft damit auf humorvolle Weise auf, weniger zu verbrauchen. Aus weniger mehr machen auch die Berlinerinnen Nina Farsen und Isabell Schöllhammer. Sie bieten intelligente Konzepte für das Interior Design mit wenig Platz. Ihre Tapete „repaper“ beispielsweise dient nicht nur als Wandschmuck, sondern auch als Regalsystem oder Garderobe. Ein gesamtes Raumerlebnis stellt die Studentengruppe der spanischen Universität Jaume II vor. Der Mix aus Leuchten, Regalen und Möbeln zeichnet sich durch Leichtigkeit, Transparenz sowie ein Spannungsfeld zwischen organischer Linienführung und strikter Symmetrie aus.

Mehr Raum für Design
Zur Ambiente 2009 erweitert die Messe Frankfurt das Angebot von Loft. Damit belegt der Treffpunkt für hochwertige Design-, Marken- und Nischenanbieter erstmals neben der angestammten Halle 6.1 auch die Halle 6.0. „Unser Ziel ist es, das bereits starke Angebot an klarem, modernem Design hier in Frankfurt weiter auszubauen“, sagt Objektleiterin Sabine Scharrer. Mit der Erweiterung von Loft geht auch eine neue Struktur einher: Während die Halle 6.1 in erster Linie für internationale Design- und Lifestylemarken sowie etablierte Nischenanbieter reserviert ist, bietet die Halle 6.0 neben diesem Angebot an hochwertigen und ausgefallenen Produkten auch die Areale Talents und Next, spannende Länderschwerpunkte sowie On Design, das Vortragsareal für Design-Profis.

Weltleitmesse Ambiente
Die Ambiente ist die weltgrößte Fachmesse für Konsumgüter. Jährlich zieht sie rund 140.000 Fachbesucher und 4.600 Aussteller aus der gesamten Welt in die Frankfurter Messehallen. Ein Must ist die Ambiente nicht nur wegen ihres einzigartigen Produktangebots, das in Breite und Tiefe weltweit ihres Gleichen sucht. Frankfurt bietet dazu eine Vielzahl an Ausstellungen und Sonderpräsentationen. Ein Höhepunkt für die internationale Designszene ist beispielsweise der Designpreis der Bundesrepublik Deutschland. Dieser wird nicht nur im Rahmen der Ambiente verliehen, Frankfurt ist auch die erste Station der Wanderausstellung (Foyer der Hallen 5.1 und 6.1). Vis á vis stellt der Design Plus Award die Innovationskraft der Konsumgüterindustrie unter Beweis und zeigt aktuelle Produkte von Ambiente-Ausstellern, die durch das Plus an Gestaltung, Funktion und Konzept überzeugen. Ein weiteres, neues Highlight ist seit 2008 die Trend-Präsentation in der Galleria.

Jetzt anmelden: Talents zur Tendence 2009
Die nächste Chance für junge Designer, als Talent in Frankfurt auszustellen, bietet die Tendence vom 3. bis 7. Juli 2009. Die Anmeldeunterlagen sind abrufbar unter:
www.tendence.messefrankfurt.com

Hinweis für Journalisten:
Die Liste der Talents, nähere Informationen und Bildmaterial in hochauflösenden Daten erhalten Sie beim Presseteam der Ambiente: Kerstin Männer
Tel: +49 69 7575 6082
kerstin.maenner@messefrankfurt.com

Allgemeine Informationen und Bildmaterial zur Ambiente finden Sie überdies auf den Presseseiten der Homepage:
www.ambiente.messefrankfurt.com.

Hintergrundinformation Messe Frankfurt
Die Messe Frankfurt ist mit 424 Millionen Euro Umsatz (2007) und weltweit über 1.400 Mitarbeitern das größte deutsche Messeunternehmen. Der Konzern besitzt ein globales Netz aus 29 Tochtergesellschaften, fünf Niederlassungen und 48 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen "Made by Messe Frankfurt" statt. Im Jahr 2007 organisierte die Messe Frankfurt insgesamt 112 Messen, davon 68 im Ausland.
Auf den 322.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche der Messe Frankfurt stehen derzeit neun Hallen und ein angeschlossenes Kongresszentrum. Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.
Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com