Alle Zahlen und Fakten zur Fruchtwelt Bodensee:

12.01.2009 | 69490
Internationale Obstfachmesse Fruchtwelt Bodensee 2008 mit den 33. Bodensee-Obstbautagen gewinnt weiter an Bedeutung – Fachvorträge zu aktuellen Themen – Brennerei-Seminar am Samstag


Fruchtwelt Bodensee liefert wichtige Impulse für die Branche

Friedrichshafen – Die europäische Obstbaubranche trifft sich vom 15. bis 17. Februar 2008 auf der Fruchtwelt Bodensee. Im Mittelpunkt der internationalen Obstfachmesse in Friedrichshafen steht ein knackiges Thema: Der Apfel. „Die Messe bietet wichtige Impulse für die Branche und stößt bei den Obstbauern auf großen Zuspruch“, erklärt Projektleiterin Petra Rathgeber. Aktuelle Themen wie neue Erntetechniken, die Chancen und Risiken des Bio-Booms oder der länderübergreifende Schutz vor Pflanzen-Krankheiten stehen im Blickpunkt der 33. Bodensee-Obstbautage, welche die Fachmesse mit einem umfangreichen Vortragsprogramm ergänzen. Das Brennerei-Seminar und Vorträge zum Thema Hopfen bilden weitere Schwerpunkte.


214 Aussteller und 61 zusätzlich vertretene Firmen aus 16 Ländern sind präsent. Die Fachbesucher können sich über die neuesten Entwicklungen und Produkte aus den Bereichen Obstanbau, Brennereiwesen, Erntemaschinen, Pflanzenschutz, Baumschulen und Hopfen informieren. Einen wichtigen Schwerpunkt bilden auch die zahlreich vertretenen Baumschulen – viele aus Südtirol – die ihre Sorten und Neuzüchtungen vorstellen. „Das Ausstellungsangebot ist insgesamt qualitativ noch hochwertiger geworden“, stellt Projektleiterin Petra Rathgeber fest.

Der Standort inmitten der zweitgrößten Obstanbauregion Deutschlands, der frühe Termin, das umfangreiche Ausstellungsangebot und hochkarätige Fachvorträge sind entscheidende Faktoren für den Erfolg der Fruchtwelt Bodensee und machen sie zu einem wichtigen Treffpunkt der Obstbaubranche: Zur vergangenen Veranstaltung kamen 12.600 Fachbesucher aus 23 Ländern aller Kontinente. Die Fruchtwelt Bodensee, die im zweijährigen Turnus stattfindet, ist die einzige Fachmesse in Europa, welche die drei Bereiche Obst, Destillation und Hopfen vereint.

Podiumsdiskussion zum Image des deutschen Obstes

Eine Podiumsdiskussion zur Frage „Deutsches Obst ist besser als sein Image! Was tun gegen geschürte Verbraucher-Ängste?“ bildet den Auftakt der 33. Bodensee-Obstbautage. Mit dabei: Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg), Dr. Gerd Fricke (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), Helmut Brachtendorf (Stellvertretender Geschäftsführer CMA) sowie von den Berufsverbänden und der Obstvermarktung Gerhard Kneib (Vorsitzender Bundesfachgruppe Obstbau), Helmut Jäger, (Vorsitzender Obstregion Bodensee e.V.), Dr. Egon Treyer, (Geschäftsführer Marktgemeinschaft Bodenseeobst eG) und Dietmar Bahler (Leiter Sparte Obst der BayWa AG).



„Die Bodensee-Obstbautage richten sich an den Obstbauern von heute, der es auch morgen noch sein will. Die Themen lassen nichts aus, was den fortschrittlichen Erwerbsobstbau in naher Zukunft bewegt“, erklärt Helmut Jäger, Vorsitzender der Obstregion Bodensee, die gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee die Obstbautage ausrichtet. So bilden Themen wie neue Erntetechniken, Pflanzenschutz, Bio-Boom oder die richtige Organisation des Hofbüros weitere Schwerpunkte des Vortragsprogrammes. Zudem referiert Michael Seiler vom Forschungszentrum Karlsruhe zum Thema Klimawandel.

Pflanzenschutz im Dreiländereck

Der Schutz vor Feuerbrand beschäftigt die Obstbauern im Dreiländereck. Länderübergreifend geht eine Vortragsreihe „Feuerbrand im Alpenraum – Konsequenz aus der Saison 2007“ am ersten Messetag auf die Situation in Deutschland, der Schweiz und der Steiermark ein. Die Referenten Esther Moltmann, Landwirtschaftliches Technologiezentrum, Beat Lehner, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Thurgauer Obstbauern, Diplom-Ingenieur Herbert Muster, Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft, Steiermark zeigen Möglichkeiten zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf.

Bio-Boom – Marktchancen und Risiken

Bio-Produkte sind auf dem Lebensmittelmarkt derzeit gefragt wie nie zuvor. Diesem Trend tragen auch die Obstbautage mit zahlreichen Vorträgen am zweiten Messetag Rechnung. Branchenkenner Dr. Ulrich Hamm, Professor an der Universität Kassel, beleuchtet in seinem Vortrag die jüngsten Entwicklungen beim Lebensmittel-Einzelhandel, beim Discounter und beim Fachhandel. Fritz Prem, Vorsitzender des Europäischen Bio-Obstforums, wird insbesondere darauf eingehen, ob Bio nur ein deutsches Phänomen ist oder ob sich eine europaweite Entwicklung anbahnt. Eine zentrale Frage ist auch die Sortenwahl. Dr. Ulrich Mayr, Spezialist für Apfelsorten am Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee in Bavendorf erläutert, welche Sorten sich für den Bioanbau eignen.

Neue Erntetechniken im Obstbau

Erntehelfer werden Mangelware. Angesichts dieser Entwicklung gewinnt die Erntetechnik immer mehr an Bedeutung. Der Weg zum optimalen Pflückroboter ist zwar noch weit, aber er gilt unter Experten, wie der Referentin Gondy Heijerman-Peppelman aus dem holländischen Wageningen längst nicht mehr als Utopie. In ihrem Vortrag am Samstag geht sie auf Techniken ein, die heute schon in der Praxis eingesetzt werden.

Dr. Senn führt in die Welt der Destillate ein

Der Bereich Brennerei-Technik und -Bedarf ist ein weiterer bedeutender Bestandteil der Fachmesse. Über die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis können sich die Fachbesucher beim Brennerei-Seminar am Samstag, 16. Februar 2008, informieren (Anmeldung unter +49 7541-708362). Dr. Thomas Senn von der Universität Hohenheim führt in die Welt der Destillate ein. Das anschließende Verkostungsseminar ist bereits ausgebucht. Ein weiterer Vortrag speziell für Obst- und Kornbrenner beschäftigt sich mit Rechtsvorschriften in der Abfindungsbrennerei. Die edlen Brände sind nicht nur flüssig ein Genuss. Wie man die Destillate in der Küche einsetzt, demonstriert August Kottmann, Vorstandsmitglied des Landesverbandes der Klein- und Obstbrenner in Nord-Württemberg und Gastronom.

Zahlreiche Angebote ranken sich um den Hopfen

Klein-, Haus- und Hobbybrauer finden auf der Fruchtwelt Bodensee ebenfalls ein umfangreiches Angebot. Zahlreiche Vorträge rund um die Rankenpflanze Hopfen stehen auf dem Programm. So lädt Diplom-Ingenieur Walter König, Geschäftsführer des Bayerischen Brauerbundes, am Sonntag, 17. Februar, zum Bier-Verkostungsseminar (Anmeldung unter +49 7541-708362). Dr. Martin Biendl, Forschungsleiter der Hallertauer Hopfenveredelungsgesellschaft, beschäftigt sich mit der „Arzneipflanze Hopfen“, die 2007 zur "Arzneipflanze des Jahres" erklärt wurde. Die Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer verrät die Geheimnisse des „Brauens nach eigenem Geschmack“ und beim „Kochen mit Bier“ kommt der Gerstensaft in den Topf.

Preise und Öffnungszeiten

Die Fruchtwelt Bodensee ist von Freitag, 15. bis Sonntag, 17. Februar 2008 geöffnet; Freitag und Samstag von 9 bis 18 Uhr, Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Die Tageskarte kostet 9 Euro und berechtigt gleichzeitig zum Eintritt auf die agrarwelt. Weitere Informationen und das Vortragsprogramm gibt es unter www.fruchtwelt-bodensee.de.





Firma: Messe Friedrichshafen GmbH

Kontakt-Informationen:
Stadt: Friedrichshafen
Telefon: 07541/7080



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