SCHLUSSBERICHT 2. November 2008 - hanseboot 2008: Zufriedene Aussteller und reges Kaufinteresse trotz wirtschaftlicher Flaute

12.01.2009 | 69565
100.000 Besucher kamen zur
49. Internationalen Bootsausstellung Hamburg


„Die hanseboot 2008 ist erheblich besser gelaufen als wir dies angesichts der täglichen Medienberichte zur Finanz- und Wirtschaftskrise erwarten konnten", so das Fazit von Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, zum Abschluss der 49. Internationalen Bootsausstellung Hamburg. Rund 100.000 Besucher (Vorjahr: 105.549) kamen an den neun Ausstellungstagen zur hanseboot 2008, die am Sonntag ihre Tore schloss. Der hanseboot-Hafen am Baumwall war mit 22.000 Besuchern etwas schwächer besucht als im letzten Jahr (2007: 25.000). Vor allem an den sonnigen Herbsttagen nutzten zahlreiche Wassersportinteressierte die Gelegenheit, sich die mehr als 50 großen Segel- und Motoryachten in ihrem Element anzusehen.
Die mehr als 800 Aussteller im hanseboot-Hafen und in den elf Hallen der Hamburg Messe zeigten sich sehr zufrieden bis zufrieden und zogen ein positives Resümee. Das Kaufinteresse war weit höher als erwartet. Hersteller und Händler von Ausrüstung und Zubehör verzeichneten gute Umsätze. Auch Bootswerften und Yachthändler meldeten vielfach Verkaufsabschlüsse und erwarten angesichts vieler intensiver Beratungsgespräche und konkreter Angebote ein erfolgreiches Nachmessegeschäft. Die Faszination und Sehnsucht der Menschen aufs Wasser zu gehen, war und ist ungebrochen.
Durch ihren idealen Standort zwischen Nord- und Ostsee zieht die Hamburger Bootsausstellung seit jeher ein sehr fachkundiges und kaufkräftiges Publikum an. Dies spiegelt sich auch in der Besucherstruktur der hanseboot 2008 wider. 21 Prozent verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 5.000 Euro und damit über eine im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich hohe Kaufkraft. Rund 93 Prozent der Besucher betreiben aktiv Wassersport. Dabei richtet sich das Besucherinteresse mit 56 Prozent in erster Linie auf den Segelsport. Der Bereich Zubehör und Ausrüstung verzeichnete mit 50 Prozent ein steigendes Interesse. Es folgen die Bereiche Motorboote mit 33 Prozent und Motoren mit 18 Prozent. 75 Prozent der hanseboot-Besucher besitzen ein eigenes Boot beziehungsweise Surf- oder Kiteboard und 14 Prozent chartern gelegentlich.


„In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld war die Kaufbereitschaft höher als erwartet. Die Mehrzahl meiner Mitglieder war mit dem Verlauf der hanseboot zufrieden“, bestätigte auch Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV). Der Grund für die überwiegend positive Bilanz der Aussteller sind laut Meyer auch „die vielen unterschiedlichen Branchensegmente, die nie gleichzeitig und in gleichem Maße von konjunkturellen Schwankungen betroffen sind“.

Stimmen der Aussteller:
Segelboote und -yachten / Jollen
Michael Schmidt, HanseYacht AG: „Es war besser als wir erwartet hatten. Ein deutlicher Trend: Das Interesse geht zurück zu kleineren Booten.“
Jonn Minners, Tempo Yachtvertrieb ( Delphia und Jeanneau): „Es kamen weniger Besucher zu uns, aber es waren die Richtigen. Wir haben Yachten verkauft und erwarten ein gutes Nachmessegeschäft.“
Thomas Nielsen, Yachtsport Eckernförde (Dufour): „Man merkt schon, dass geplante Yachtkäufe verschoben werden. Allerdings ist die Situation nicht so schlimm, wie täglich in den Zeitungen zu lesen ist. Ich glaube sogar, dass einige Leute zur hanseboot mit der Idee gekommen sind: Jetzt gönne ich mir erst einmal etwas.“
Ulrich Schürg, Blue Yachtíng (Harmony und Feeling): „Wir erfreuen uns mit unseren Segelyachten eines großen Interesses. Vor allem im hanseboot-Hafen lief es sehr gut. Die Segler lassen sich anscheinend nicht von der Finanzkrise beeinträchtigen. Wer langfristig geplant hat, eine Yacht zu kaufen, tut es auch jetzt.“
Rainer Kürten, North Yachting (Arcona und Malö): „Ich bin fast euphorisch über den Verlauf der hanseboot. Besonders gut kommt bei uns die neue Arcona 430 an.“
Christoph Barth, X-Yachts Deutschland: „Es war viel besser als erwartet und wir konnten sogar auf der Messe Abschlüsse tätigen. Auf der hanseboot finden wir immer die für uns interessanten Besucher. 2007 war ein sehr gutes Jahr, und wenn es jetzt ein bisschen weniger ist, ist das auch okay.“
John Welding, Nautors Swan Germany (Swan und Finngulf): „Momentan fehlt vielen Käufern die Entschlusskraft. Allerdings gab es viele gute Gespräche und die Hoffnung auf ein Nachmessegeschäft.“
Magnus Rassy, Halberg Rassy Yachten: „2007 war ein sehr gutes Jahr, das wird nicht zu wiederholen sein. Wir verkaufen übers Jahr verteilt, da zählt die hanseboot vor allem zur Kontaktaufnahme. Mit unserer neuen HR 372 sprechen wir ein völlig neues, sportlicher orientiertes Klientel an, und das Interesse ist groß.“
Torsten Bergheim, BM Yachting (Bénéteau): „Das Kaufinteresse ist deutlich höher als erwartet. Die Klientel ist hochwertig, wir verzeichnen vornehmlich sehr seriöse Anfragen. Die Kunden lassen sich nicht abschrecken und sind bereit, Geld auszugeben. Vor allem für den Bereich über 40 Fuß.“
Christian Brandt, ONSAIL (Jollen und Skiffs): „Es ist gut, dass die Klassenvereinigungen und die Händler in Halle B5 endlich unter einem Dach sind. Viele haben gemerkt, dass man mit wenig Aufwand viel Spaß haben kann und dazu keine große Yacht braucht.“

Motorboote und -yachten
Thomas Uhlig, Geschäftsführer Skandinavia Bootsimport (Bavaria): „Es gab weniger Besucher, trotzdem haben wir gut verkauft.“
Uwe Brumund, Drettmann: „Es sind schwierige Zeiten, die auch die hanseboot beeinflussen. Wir haben trotzdem einige sehr gute Kontakte knüpfen können. Wir werden auf jeden Fall auch im nächsten Jahr beim 50. Jubiläum dabei sein.“
Sylvia Loeber, Sunseeker Germany: „Wir wissen, dass vor allen Dingen die augenblickliche wirtschaftliche Situation den für uns schwächeren Verlauf der hanseboot verursacht. Wir werden im nächsten Jahr nicht auf die 50. Internationale Bootsausstellung Hamburg verzichten.“
Peter Neumann, Kiel Classic: „Trotz der schlechten wirtschaftlichen Vorgaben sah es für uns nicht so düster aus, wie befürchtet. Wir gehen von einem guten Nachmessegeschäft aus, deshalb sind wir zufrieden mit dem Verlauf der hanseboot.“
Heinrich Hennings, Linnsen Yachts: „Das Interesse an unseren Motoryachten ist trotz des Besucherrückgangs im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Wir scheinen die richtigen Produkte zu haben, in die trotz der Wirtschaftkrise investiert wird.“
Herbert Sieg, Thalmann Boote und Yachten (Jeanneau): „Es war ruhiger als im Vorjahr, aber wir sind nicht unzufrieden, denn wir haben verkauft und hoffen auf ein gutes Nachmessegeschäft. So schlecht, wie wir täglich in der Zeitung lesen, ist die wirtschaftliche Situation gar nicht.“

Ausrüstung und Zubehör
Thomas Jungblut, North Sails (Segelmacher): „Wir fühlen uns hier wie auf einer Insel der Glückseligen. Wir haben auch schon vor der Messe nicht schwarz gesehen, aber das Geschäft läuft für uns tatsächlich ungebremst. Wir verzeichnen keine Einbrüche. Die neue Darstellung der Messe und die Aufteilung der Hallen empfinden wir als ganz großen Fortschritt.“
Peter Frisch (Ausrüstung, Zubehör, Bekleidung): „Die Lust und Freude am Wassersport ist ungebrochen. Wenn der Käufer zurückhaltend ist bei der Anschaffung von Booten, profitieren wir meist davon. Wir werden etwas weniger Umsatz als im Vorjahr haben, sind aber zufrieden. Wir sehen die Messe als Marketingtool, das auch langfristige Auswirkungen hat.“
Helge von der Linden (Bootsbeschichtungen, Lacke, Baustoffe): „Der so genannte ‚After-Markt’ ist relativ krisensicher. Bei großen Neubauprojekten ist Zurückhaltung zu spüren. Wir verzeichnen weniger Neulackierungen, eher wird da die alte Yacht noch mal aufgearbeitet. Aber wir sind absolut zufrieden und hatten viele nachhaltige Gespräche.“

Verschiedenes
Christian Eschenburg, Scansail (Yachtcharter): „Es war die beste hanseboot seit 25 Jahren. Wir hatten einen hervorragenden Standort und sind vom Fachpublikum in Hamburg begeistert.“
Harald Baum, Pantaenius (Yachtversicherungen): „Wir merken deutlich, dass das Interesse am Segeln und der Natur nicht nachlässt. Wir sind auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr, was Interesse und Anfragen betrifft.“
Frauke Klatt, Maritime Kunst: „In Anbetracht der Lage bin ich sehr, sehr zufrieden. Ich bin sehr glücklich mit dem Stand. Es sind weniger Besucher, aber die kommen gezielt.“
Jörg Michaelsen, Tatort Beach, Eventbereich Surfen und Kiten: „Das neue Konzept wurde gut angenommen. In Halle B1 haben wir die historischen Stationen des Windsurfens gezeigt und den Besuchern Surfschulungen auf dem Trockenen angeboten.“
Christoph Schumann, Moderator „hanseboot arena“: „Am Wochenende und an den Nachmittagen war die ‚hanseboot arena’ sehr gut besucht. Das Signal, den Besuchern etwas zu bieten, ist angekommen. Dabei wird die Fachkompetenz der hanseboot unterstrichen. Besondere Aufmerksamkeit haben die Interviews mit den Weltumseglern und auch Sicherheitsvorführungen erzielt. Auch die Match Race-Vorführungen und der Tretboot-Wettbewerb waren bei den Zuschauern beliebt.“

Die hanseboot 2009, 50. Internationale Bootsausstellung Hamburg, findet vom 24.Oktober bis zum 1. November 2009 auf dem Gelände der Hamburg Messe und im hanseboot-Hafen statt.




Firma: Hamburg Messe und Congress GmbH

Kontakt-Informationen:
Stadt: Hamburg
Telefon: 040/3569-0



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