Internationalisierungsstrategie der Messe München – Die neuen Märkte
Nach Asien, besonders mit China und Indien und zunehmend Vietnam, zeigen sich jetzt Lateinamerika und Afrika als Messemärkte der Zukunft. Die Analyse aufstrebender Märkte durch die Messe München ist die konsequente Fortführung ihrer Internationalisierungsstrategie für ein nachhaltiges Engagement auf den globalen Messeschauplätzen. Die Messe München zählt heute mit mehr als 60 internationalen Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien zu den top five der Messegesellschaften in Deutschland und zu den top ten der Messegesellschaften weltweit.Um diese Ziele zu unterstützen, hat die Messe München eine weltweite Vertriebsorganisation aufgebaut: Derzeit betreuen 66 Auslandsvertretungen auf allen Kontinenten insgesamt 89 Länder weltweit. Darüber hinaus unterhält sie sechs Beteiligungsgesellschaften mit Vertriebs- und Projektaufgaben: Neben einer Gesellschaft in Wien verfügt sie mit der Holdinggesellschaft MMI Asia in Singapore vor allem in Asien über ein starkes Netzwerk. Zu MMI Asia gehören die Gesellschaften in Shanghai, Beijing, Hongkong und Mumbai. „Mit diesem internationalen Service-Netzwerk können wir große Synergien für unsere Kunden schöpfen und sie bei ihren internationalen Geschäftsaktivitäten und damit dem Erreichen ihrer Unternehmensziele optimal unterstützen“, kommentiert Manfred Wutzlhofer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, die internationale Strategie.
Insgesamt werden von der Messe München und der IMAG sowie den Gesellschaften in Singapore, Shanghai, Hongkong, Beijing und Mumbai jährlich ca. 50 bis 60 Messen und Messebeteiligungen durchgeführt. Allein im Ausland hat die Messe München im noch nicht abgeschlossenen Messejahr 2008 bis heute knapp 7.000 Aussteller und rund 280.000 Besucher betreut. Am Standort München wurden im ersten Halbjahr 2008 über 18.000 Aussteller betreut, ein Plus von acht Prozent gegenüber den Vorveranstaltungen. Auf Besucherseite wurden mehr als eine Million Teilnehmer gezählt, drei Prozent mehr als bei den Vorveranstaltungen. Besonders erfolgreich in diesem Messejahr waren bis dato die Messen analytica, IFAT, AUTOMATICA, ispo winter und inhorgenta europe.
Ein neues Geschäftsfeld ist die Internationale Standortbetreuung. Die Messe München verfügt durch den Bau und Betrieb der Neuen Messe München, des Internationalen Congress Centers München – ICM und des Shanghai New International Expo Centre über umfassende Erfahrungen bei Planung, Bau und Betrieb von Messe- und Kongresszentren sowie als Dienstleister und Veranstalter. Darüber hinaus wurde durch das M,O,C, Veranstaltungs- und Ordercenter ausgewiesenes Know-how im Bereich Center Management und damit bei der Bedienung regionaler Märkte aufgebaut.
Ihre Qualität als international agierender Konzern stellt die Messe München auch mit der Erschließung neuer internationaler Märkte unter Beweis. Nach Asien zeigen sich jetzt wieder verstärkt Lateinamerika und neu der afrikanische Kontinent als zukunftsträchtige Messeschauplätze.
Messe München International in Lateinamerika
Mit ihrer Tochtergesellschaft IMAG ist die Messe München bereits seit den 50er Jahren in Lateinamerika aktiv. Seit Mitte der 90er Jahre hat die Messe München International dort auch eigene Veranstaltungen aufgebaut. Von 1995 bis 2003 führte sie die Fachmesse für Umwelttechnologie Tecomex in Mexico City durch und seit 2000 organisiert sie mit Partnern die Fachmesse electronicAmericas in Sao Paulo.
Aufgrund der gegenwärtigen positiven Entwicklung in Lateinamerika gibt es konkrete Überlegungen, in den kommenden Jahren vermehrt Messen in diesen Märkten zu veranstalten.
Lateinamerika ist seit einigen Jahren wieder auf Wachstum ausgerichtet. Laut dem Internationalen Währungsfonds IWF wuchs das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2000 und 2007 um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr. Das BIP für Lateinamerika beträgt bei rund 570 Mio. Einwohnern ca. vier Billionen US-Dollar. Damit liegt das BIP über dem von Deutschland mit rund 2,9 Billionen US-Dollar. Wichtige Wachstumsbereiche sind vor allem Rohstoffgewinnung, Fahrzeug- und Maschinenbau, Energie, Medizintechnik und Umwelttechnik sowie der Ausbau der Infrastruktur. Zu den boomenden Wirtschaftsbereichen gehört auch der Bergbau. Die Themen erneuerbare Energien und Steigerung der Energieeffizienz stehen ebenfalls immer mehr im Mittelpunkt des Interesses.
Das zunehmende wirtschaftliche Wachstum zeigt sich auch an den steigenden Aussteller- und Besucherzahlen aus Lateinamerika bei den Veranstaltungen der Messe München am Standort München. Die Zahl der Aussteller aus Lateinamerika seit 1994 bis 2007 um 42 Prozent gestiegen. Mit mehr als 17.000 Interessenten haben im Jahr 2007 nahezu vierzehn mal so viele Besucher die Messen am Standort München besucht. Besonders große Besucherkontingente aus Lateinamerika gab es bei der bauma, drinktec, IFAT, ispo Winter, Productronica sowie bei den Gastveranstaltungen ITMA und iba.
Interessante Standorte für ein verstärktes Engagement der Messe München sind neben Brasilien auch Argentinien, Chile und Mexiko, da diese Länder bereits über Messegelände mit einer überwiegend guten Infrastruktur verfügen.
Vor allem mit ihren Fachmessen für die Bauwirtschaft, wie die bauma, besonders mit dem Sektor Bergbau, die IFAT für Umwelttechnologie, die transport logistic für Transportinfrastrukturen oder die drinktec für Getränketechnologie kann die Messe München den Anforderungen des lateinamerikanischen Marktes gerecht werden. Im Bereich Elektronik ist die Messe München mit der electronicAmericas bereits seit 2000 in Brasilien etabliert.
Messe München International in Afrika
Neben Südamerika präsentiert sich auch Afrika als Messemarkt der Zukunft. Die Attraktivität und Vielfalt des afrikanischen Kontinents wurde von der Messe München International schon früh erkannt. Bereits seit mehr als 50 Jahren war sie über ihre Tochtergesellschaft IMAG im Rahmen verschiedener Ausstellungen und Messeveranstaltungen in Afrika aktiv. Seit 2004 ist die IMAG in Algerien Partner der Baufachmesse SITP – Salon International des Travaux Publics.
Aufgrund des hohen Wirtschaftswachstums kommt der Wirtschaft Afrikas eine immer größere Bedeutung zu. 2007 lag das Wirtschaftswachstum mit 6,2 Prozent zum vierten Mal hintereinander über fünf Prozent und laut Vorhersage des Internationalen Währungsfonds IWF soll Afrika bis 2012 im Durchschnitt um 5,6 Prozent wachsen, während die globale Wachstumsrate nur mit 4,8 Prozent prognostiziert wird.
Der Grund für den wirtschaftlichen Aufschwung des afrikanischen Kontinents ist sein Rohstoffreichtum. Mit zehn Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven liegt Afrika noch vor Asien und Lateinamerika. Daneben verfügt Afrika über reichhaltige Bodenschätze, die vor allem von der Bau-, Technologie- und Luxusgüterbranche nachgefragt werden. Die positive wirtschaftliche Entwicklung schlägt sich auch auf die Besucherzahlen aus Afrika bei unseren Messen nieder. Waren es im Jahr 1994 gerade einmal rund 1.000 Interessenten, hat sich die die Anzahl der Besucher im vergangenen Jahr nahezu verzehnfacht.
Neben Südafrika und der Maghreb-Region, die nach wie vor für ausländisches Engagement als die attraktivsten Wirtschaftsräume Afrikas gelten, präsentieren sich auch andere Länder Subsahara-Afrikas wie zum Beispiel Angola, Ghana, Sambia, Nigeria oder Kenia als potentielle Messeschauplätze. Viele Staaten dieser Region durchlaufen seit 2001 die stärkste Entwicklungsphase seit ihrer Unabhängigkeit und wachsen schneller als die Weltwirtschaft.
Afrika ist ein Kontinent im Um- und Aufbruch und hat einen enormen Bedarf an Infrastruktur. Mit ihren Leitmessen Leitmessen bauma, IFAT, transport logistic, BAU, EXPO REAL, Productronica oder electronica ist das Portfolio der Messe München optimal auf die Bedürfnisse des afrikanischen Marktes zugeschnitten.
„Wir wollen in Zukunft noch intensiver die Chancen dynamischer Märkte nutzen und in wirtschaftlich interessanten Regionen mit unseren Messen vertreten sein. Und dabei spielen Lateinamerika und Afrika eine große Rolle“, resümiert Wutzlhofer.
UPR/ng
Über die Messe München International (MMI)
Die Messe München International (MMI) ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter, Konsumgüter und Neue Technologien eine der weltweit führenden Messegesellschaften. Ausgewiesene Kompetenzfelder sind bei Investitionsgütermessen u.a. Bauwirtschaft, Umwelttechnologie, Getränketechnologie, Transport und Logistik, Keramische Industrie, Automatisierung und Robotik, Industrielle Instandhaltung und Gewerbeimmobilien, bei Konsumgütermessen u.a. Sportartikel und Sportmode, Uhren und Schmuck sowie Tourismus, bei Messen aus dem Bereich Neue Technologien Elektronik, IT und Telekommunikation, Analytik und Life Sciences sowie Messen für das Handwerk. Über 30.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern und mehr als zwei Millionen Besucher aus über 200 Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen in München teil. Darüber hinaus veranstaltet die MMI Fachmessen in Asien, in Russland, im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften in Europa und Asien sowie 66 Auslandsvertretungen, die 89 Länder betreuen, verfügt die MMI über ein weltweites Netzwerk.
Firma: Messe München GmbH
Kontakt-Informationen:
Stadt: München
Telefon: 089/949-20720
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