Nahezu alle marktführenden Hersteller sind in Leipzig mit ihren Neuheiten vertreten, darunter Auhagen, Bachmann, Brawa, Fleischmann, Faller, Herpa, Hornby, Kibri, Noch, Piko und Tillig. „Wir freuen uns besonders, dass alle Aussteller uns die Treue halten“, erklärt Annette Schmeier, Projektdirektorin der modell-hobby-spiel.

IG Preßnitztalbahn zeigt 100 Jahre alten Tonnendachpackwagen

Der IG Preßnitztalbahn e.V. präsentiert sich während der Messe mit einem authentischen Haltepunkt, wie es ihn überall bei der Deutschen Reichsbahn an den sächsischen Schmalspurbahnen gegeben hat und bei Museumsbahnen auch heute noch gibt. Auf einer Fläche von 75 Quadratmetern werden neben dem ca. 13 Meter langen eingeschotterten Schmalspurgleis der Spurweite 750 mm auch ein imposanter Bahnsteig mit einer originalen freihängenden Telegrafenleitung samt Masten und einem originalen Fern-sprechhäuschen, einer sogenannten „F-Bude“, gezeigt.

Das Highlight der Präsentationsfläche ist der 100 Jahre alte zweiachsige Tonnendachpackwagen 97-30-06 des Vereins, der in seiner unverwechselbaren Art heute ein Unikum darstellt. Der Transport des originalen sächsischen Schmalspurfahrzeugs wird in Vorbereitung des Messestandes auf einem extra für Schienenfahrzeuge konzipierten Straßentieflader von Jöhstadt (bei Annaberg-Buchholz) nach Leipzig erfolgen.

Anlagenschau mit unzähligen Highlights

Der Bundesverband Deutscher Eisenbahn-Freunde e.V. (BDEF) präsentiert zur diesjährigen modell-hobby-spiel eine großzügige Anlagenschau mit zahlreichen Attraktionen. Diese spiegelt mit den Spurweiten N, TT, H 0 e, H 0, 0 0 , I und ll mm die große Bandbreite der Modellbahnanlagen wider.

Im Maßstab TT stellt zum Beispiel der Verein Svarz modelaru aus der tschechischen Republik erstmals seine Anlage in Deutschland vor. Der Club hat den Betrieb der Tschechischen Eisenbahn zum Vorbild genommen und in liebevoller Arbeit eine 2-gleisige Strecke von imposanten 42 Meter Länge in eine hügelige Landschaft eingebettet. Bereits seit 1982 baut der Verein an dieser Anlage, die zum Teil mit selbst gefertigten Bauten bestückt ist.



Karl Gebele zu Gast in Leipzig

Seit Jahren gilt der bekannte Dioramen- und Modellbahn-Baumeister Karl Gebele in der Modellbahnszene als feste Größe. Den Messe-Veranstaltern ist es nach der äußerst erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr erneut gelungen, den versierten Praktiker und Fachautor für einen dreitägigen Live-Auftritt zu gewinnen. Auf der Messe zeigt Karl Gebele an einer Musteranlage, wie man Berge und Täler gestaltet, wie Felsen entstehen, Büsche und Bäume wachsen, wie man Flüsse und Bäche, Straßen und Wege modelliert. Die Zuschauer können mit dem „Meister“ fachsimpeln und ihn nach Tricks und Tipps für die perfekte Landschaftsgestaltung befragen.


„Modelleisenbahn zum Anfassen“ mit dem AKTT

Der Arbeitskreis TT-Modellbahn e.V. (AKTT) bietet durch die Einbeziehung von verschiedenen Clubs eine reizvolle Standgestaltung auf 18 x 21 Metern. Die Besucher können sich auf „Modelleisenbahn zum Anfassen“ freuen: Neben interessanten Fahrbetrieben auf Haupt- und Nebenbahnen gibt es die Möglichkeit, die Anlagengestaltung im idealen Maßstab von 1:120 zu bestaunen. Zum ersten Mal werden in diesem Jahr die Anlage „Oberlandbahn des MEC „Orlabahn“ Pößneck und die TT-Clubanlage des Modelleisen-bahnclubs Guben in Leipzig gezeigt.

Sonderausstellung DDR-Modellbahn-Raritäten in H0

Der leidenschaftliche Modellbahnen- und Spielzeugsammler Jörg Ahner stellt seine Raritäten unter dem Thema „DDR-Modellbahnen in H0 von 1949 bis 1989“ aus. Diese hat er über viele Jahre hinweg zusammengetragen und damit ein Stück Geschichte dieser nicht nur früher sehr beliebten Modellbahnen dokumentiert.

Gezeigt wird ein repräsentativer Querschnitt des Produktions-sortiments bekannter Betriebe wie Pico-Express RFT Chemnitz, VEB PIKO Modellbahnen Sonneberg sowie Firmen wie Dietzel Leipzig, Ehlcke Dresden, Gützold Zwickau, Herr Berlin, Hruska Glashütte, Noch Glauchau, Schicht Dresden, Weigel Leipzig und Bock Leipzig. Die Zeitspanne reicht bis in die Anfänge der Modellbahn-herstellung der 50er Jahre zurück. „Viele der Exponate sind dem Betrachter noch in Erinnerung, manches davon aber nur den Wenigsten – gab es sie doch nur unter dem Ladentisch oder für den Export“, stimmt Ahner die Besucher ein.

Eines steht fest: Die modell-hobby-spiel hat für alle Modellbahn-Freunde etwas Spannendes zu bieten. Vom Bahnhof der 30er Jahre, der Darstellung der mittelständischen Industrie in den 60er Jahren über die Demonstration typisch britischer Züge bis hin zur volldigitalisierten Anlage. Und nicht nur für die kleinsten Messebesucher wird eine Fahrt in der Originallok oder dem Schienentrabi im Freigelände zum unvergesslichen Erlebnis.

Die modell-hobby-spiel ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet neun Euro, ermäßigt 6,50 Euro. Für Kinder unter sieben Jahre ist der Eintritt frei; Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren zahlen vier Euro Eintritt. Für alle Interessierten bietet die Firma Eurotouring sehr günstige Busreisen aus elf deutschen Städten zur modell-hobby-spiel an (www.eurotouring.de).