Das Messejahr 2007 war das erfolgreichste in der noch jungen neueren Geschichte der Leipziger Messe GmbH. Das Unternehmen konnte in allen wichtigen Kennziffern deutlich zulegen. Mit 76,8 Millionen Euro wurde der Bestwert aus dem Jahr 2006 um rund sieben Prozent übertroffen. Damit stieg der Umsatz seit 2003 um 28 Prozent. Zu den 31 Veranstaltungen im 2007er Messekalender kamen 12.706 Aussteller (2006: 9.953) und 1.241.852 Besucher (2006: 1.195.892). Die Gesamtbesucherzahl einschließlich Kongresse und Events lag 2007 bei 1.554.793 (2006: 1.437.300). Die vermietete Fläche stieg auf 496.215 Quadratmeter (2006: 415.368). Der Umschlagfaktor, der die Auslastung des Geländes misst, kletterte auf 9,6 (2006: 8,3).

„Die deutsche Messewirtschaft insgesamt war 2007 außerordentlich erfolgreich. Die Leipziger Messe konnte diesen Trend sogar toppen und wuchs in den wichtigen Kennzahlen stärker als der Branchendurchschnitt. Unsere Strategie, einerseits durch Neuveranstaltungen und durch die Ausweitung der Geschäftstätigkeit ihrer Tochtergesellschaften sowie durch eine zunehmende Auslandsarbeit das Geschäft voranzubringen, ist hervorragend aufgegangen“ sagt Messechef Wolfgang Marzin. weiter. Damit wachse gleichzeitig auch die wirtschaftliche Bedeutung der Messe für Leipzig und die Region. Das Unternehmen erzeuge mittlerweile rund 450 Millionen Euro an sogenannten gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekten. Diese Effekte ermöglichten deutschlandweit die Beschäftigung von 6.055 Personen.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der Leipziger Messe GmbH, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, ist die Leipziger Messe „ein zentraler Wirtschaftsfaktor und -förderer für die Stadt Leipzig. Der Gesellschafter Stadt Leipzig profitiert in hohem Maße von der guten Entwicklung.“

Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk begrüßt die verstärkte Ausweitung des internationalen Geschäfts und bekräftigt: „Ziel aller Aktivitäten muss es sein, mit dem Auslandsengagement den heimischen Messestandort in Sachsen zu stärken. Der Freistaat Sachsen wird die Messe als Gesellschafter auch in Zukunft unterstützen, damit sie ihre Position in der Mitte Europas weiter ausbauen kann.“



Premieren im In- und Ausland
Sieben neue Veranstaltungen – darunter die Auslandspremieren der Medizinfachmesse L.A.B. in London und der GC Asia in Singapur – trugen zum Erfolg bei. Mit der ersten Durchführung der intec ist ein Meilenstein auf dem Weg erreicht worden, wieder eine bedeutende Plattform für Investitionsgüter- und Maschinenmessen zu werden. Die L.E. Gourmet hat hervorragende Akzente in dem neuen Cluster Gastronomie und Verpflegung gesetzt. Fast alle bestehenden Veranstaltungen des Programms konnten 2007 Zuwächse auf Aussteller- oder Besucherseite verbuchen. Insbesondere gilt dies für Leipziger Buchmesse, Auto Mobil International, GC-Games Convention und die Zuliefermesse Z.

Congress Center Leipzig mit vielen Großveranstaltungen
Das Congress Center Leipzig (CCL) beendete das Geschäftsjahr 2007 mit exzellenten Ergebnissen und einem Umsatz von 3,3 Millionen Euro. Zu den 75 Kongressen und 23 messebegleitenden Veranstaltungen kamen insgesamt 120.000 Teilnehmer. Vor allem das zweite Halbjahr 2007 stand im Zeichen zahlreicher Großveranstaltungen, z.B. der Bundeskongresse der Gewerkschaften ver.di und IG Metall. Für 2008 erwartet Messechef Wolfgang Marzin ein sehr gutes Kongressjahr. So tagen beispielsweise die Weltjugendkonferenz der Baptisten und der World Filtration Congress in Leipzig. Nach der erfolgreiche Premiere im Mai 2008 wird sich das „International Transport Forum“ dauerhaft in Leipzig etablieren.

Erfolgreiche Messe-Töchter
„Die Service-Töchter der Leipziger Messe haben mit ihren Ergebnissen zu der großartigen Jahresbilanz einen hervorragenden Beitrag geleistet“, schätzt Messechef Wolfgang Marzin ein. 2007 konnte die FAIRNET – Gesellschaft für Messe-, Ausstellungs- und Veranstaltungsservice mbH eine konstante Geschäftsentwicklung verzeichnen. „Mit einem Umsatz von 19,5 Millionen Euro konnten wir fast nahtlos an das Vorjahresergebnis anknüpfen“, zeigte sich FAIRNET-Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner zufrieden. 2006 verzeichnete die FAIRNET mit einem Umsatz von mehr als 21 Millionen Euro das bis dato erfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte. Allerdings waren 2006 durch die Fußball-Weltmeisterschaft wirtschaftliche Sondereffekte ausgelöst worden. Im Vergleich mit dem Jahr 2005, in dem der Umsatz bei 17,7 Millionen Euro gelegen hatte, ist das gesunde Wachstum der FAIRNET deshalb besser ablesbar.

Eine exzellente Geschäftsbilanz erreichte die LEIPZIGER MESSE GASTVERANSTALTUNGEN GmbH im Jahr 2007. Zu 48 Einzelveranstaltungen im Gastmesse- und Eventbereich kamen 236.941 Besucher. Die Umsatzerlöse in Höhe von 3,2 Millionen Euro liegen deutlich über dem Wert des Vergleichsjahres 2006. Zu den umsatz- und ergebnisstärksten Gastmessen gehörten die Weltleitmesse INTERGEO, die Landwirtschaftsmesse "agra“ sowie die „intec“. Höhepunkte im Eventbereich waren im Geschäftsjahr 2007 die ZDF-Show „Wetten, dass ...?“ im November sowie die bereits zum dreizehnten Mal aus Leipzig live ausgestrahlte Benefizsendung „José Carreras Gala“ zu Gunsten der „Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung“ im Dezember.

fairgourmet mit Rekordumsatz
Mit 8,5 Millionen Euro konnte die Messetochter fairgourmet GmbH 2007 erneut ein Rekordergebnis vorlegen. Die Steigerung geht insbesondere auf die Bewirtschaftung des Congress Center Leipzig (CCL) zurück und ist geprägt durch Großereignisse wie die Gewerkschaftsveranstaltungen „2. Ordentlicher ver.di-Bundeskongress“ sowie „21. ordentlicher Gewerkschaftstag 2007 der IG Metall“. Seit Mai 2007 agiert der Eventcaterer aus Leipzig unter dem Namen fairgourmet. Ziel ist es, das erfolgreiche Geschäftsfeld Eventcatering außerhalb der Messestadt kontinuierlich auszubauen.

MaxicoM gewinnt neue Kundengruppen
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist es der MaxicoM GmbH im Geschäftsjahr 2007 gelungen, Umsatzerlöse von 1,3 Millionen Euro zu erwirtschaften und damit das Vorjahresniveau zu halten. Mit 20 neuen Vertragsabschlüssen konnte das Tochterunternehmen MaxicoM GmbH Euro-Asia Business Center Leipzig seine erfolgreiche Entwicklung durch die Ansiedlung international agierender Unternehmen aus Asien, Mittel- und Osteuropa fortsetzen. Der Anstieg der vermieteten Fläche führte zu einer Auslastung des Gebäudes von 81,2 Prozent. Im Fokus der Aktivitäten standen im Geschäftsjahr 2007 einerseits die gezielte Akquisition von Neukunden aus dem asiatischen und osteuropäischen Raum und andererseits Maßnahmen zur Aufrechterhaltung bestehender Kundenbeziehungen. Zusätzlich zu den „klassischen“ Kunden aus China sowie Mittel- und Osteuropa wurden auch eine Reihe deutscher Unternehmen im MaxicoM-Gebäude angesiedelt.
Über die Kerntätigkeit der Gesellschaft hinaus wurden erste Schritte unternommen, neue Kundengruppen aus der IT- und Kommunikationsbranche als Mieter zu gewinnen.

LMI: Wachstum im Ausland stärkt Standort Leipzig
Die Leipziger Messe International (LMI) hat ihre Geschäftsfelder im Jahr 2007 deutlich ausgebaut und die Weichen für eine weitere Internationalisierung der Leipziger Messe in den kommenden Jahren gestellt. Neun Eigenveranstaltungen im Ausland sowie 20 Veranstaltungsbeteiligungen im Auftrag von Bundesministerien und Bundesländern wurden 2007 umgesetzt. Mit Umsatzerlösen von 3,9 Millionen Euro ist es der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2007 gelungen, das Niveau des Vorjahres leicht zu übertreffen. Highlight des internationalen Messegeschäfts war die erfolgreiche Premiere der GCA Games Convention Asia und der GC Asia Conference (GCAC) in Singapur. Die Messe für interaktive Unterhaltung, Infotainment, Edutainment und Hardware war die erste ihrer Art in der Asia-Pazifik-Region und konnte auf Anhieb 70.000 Besucher begrüßen. In China konnte die LMI als Unterstützer der BIESEPE (Beijing International Energy Saving and Environmental Protection Exhibition) erstmals einen deutschen Gemeinschaftsstand organisieren. Ab 2008 wird die LMI Mitveranstalter der BIESEPE und internationale Aussteller, Besucher und Referenten nach Peking begleiten. Im mittelosteuropäischen Raum und in Russland agierte die LMI erfolgreich an den Standorten Kiew, Krasnodar und St. Petersburg. In Kiew ist die LMI u.a. Mitveranstalter der Building and Architecture Kiew, in Krasnodar des Bauforums Süd und in St. Petersburg der People & Health. Besondere Höhepunkte im Portfolio der Veranstaltungsbeteiligungen stellten außerdem der bereits zum zweiten Mal betreute deutsche Gemeinschaftsstand auf der „Gulfood“ in Dubai sowie die erstmalige Betreuung der GDC - Games Developer Conference in den USA dar.

„Ziel aller Aktivitäten ist“, so Messechef Wolfgang Marzin, „mit dem Auslandsgeschäft den heimischen Messestandort zu stärken. Und damit den Grad der Internationalisierung der Leipziger Veranstaltungen zu steigern.“ Erfolgreiches Beispiel ist hier die Zuliefermesse Z mit mittlerweile fast 40 Prozent ausländischen Ausstellern. Auch die Zahl der Besucher aus dem Ausland steigt rasant. So hat sie sich in vier Jahren bei der Auto Mobil International (AMI) vervierfacht, bei der GC Games Convention stieg sie um das 2,5-fache, bei der Orthopädie + Reha-Technik um 75 Prozent. Bei den Fachmessen TerraTec und enertec haben sich die ausländischen Besucherzahlen verdoppelt.