Deutschlands Bäcker backen gar nicht so kleine Brötchen: Die Branche investiert nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks jährlich rund 500 Millionen Euro in ihre Betriebe. Über die aktuellen Trends und Neuheiten der Arbeits- und Betriebstechnik, Rohstoffe und Halbfabrikate informieren auf der 16. SACHSENBACK vom 20. bis 22. September 2008 in Leipzig rund 245 marktführende Aussteller aus dem In- und Ausland. Die Schau ist Deutschlands zweitgrößte Fachmesse für das Bäcker- und Konditoren-Handwerk.

Einen festen Platz im vielfältigen Rahmenprogramm der SACHSENBACK hat der Wettbewerb für Bäcker, Konditoren oder Pfefferküchler, der in diesem Jahr unter dem Motto „Kindergeburtstag“ steht und mit einer wichtigen Neuerung aufwartet: Während die Teilnehmer ihre Torten bei den vergangenen Jahren des Wettbewerbs in der gewohnten Umgebung ihrer Backstube hergestellt hatten und für die Bewertung durch die Fachjury „lediglich“ zur Messe mitbrachten, werden die Kunstwerke aus Marzipan, Schokolade und Zucker in diesem Jahr erstmals unter den Augen der SACHSENBACK-Besucher hergestellt.

„Wir versprechen uns davon einen wesentlich attraktiveren Wettbewerb“, betont Peter Münzmay, Bereichsleiter Nahrungsmittelmessen bei der Messe Stuttgart. Den Zuschauern biete sich die Möglichkeit, das Entstehen der süßen Kunstwerke im Detail zu verfolgen und sich dabei den einen oder anderen fachlichen Kniff abzuschauen. „Außerdem haben alle Wettbewerbsteilnehmer exakt gleiche Bedingungen bei der Herstellung ihrer Torten“, sagt Münzmay.

Dass es möglich ist, mitten im quirligen Messegeschehen der SACHSENBACK ein hochwertiges und kreativ gestaltetes Produkt herzustellen, demonstrierte Marina Richter bei der der SACHSENBACK 2007 eindrucksvoll. Da sich die Dresdnerin damals im Erziehungsurlaub befand, nutzte sie den Konditoren-Ideenmarkt der SACHSENBACK, um direkt dort ihre Wettbewerbstorte anzufertigen. Mit Erfolg, denn Marina Richter setzte sich mit ihrer filigran gearbeiteten Kreation gegen 21 Mitbewerber durch und gewann den Wettbewerb klar. Die Juroren lobten seinerzeit besonders die saubere Ausführung und das anspruchsvolle Farbkonzept.



Ihren designierten Nachfolgern empfiehlt Marina Richter für den Tortenwettbewerb vor allem, sich vom Messegeschehen nicht verrückt machen zu lassen. „Es kommt auf sauberes Arbeiten an, und das kann man auf der Messe ebenso wie in der Backstube.“ Wichtig sei eine tragfähige Idee für die Gestaltung der Torte, die dann kreativ umgesetzt werden müsse. „Und trotz aller notwendigen Planung im Vorfeld sollte man bei der Umsetzung immer noch auf sein Herz hören und der Phantasie auch einmal freien Lauf lassen.“ Den Wettbewerbsteilnehmern wünscht die Vorjahressiegerin für ihre Arbeiten zum Thema „Kindergeburtstag“ gute Ideen und viel Erfolg – und kündigte an, sich Arbeitsweise und Ergebnisse ihrer Berufskollegen auf der SACHSENBACK anzuschauen. Noch unentschlossenen Lehrlingen und Gesellen rät sie unbedingt zur Teilnahme am Wettbewerb. „Der Aufwand ist minimal, aber man sammelt dabei viele wertvolle Erfahrungen“, ist Marina Richter überzeugt.